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Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Editor]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 1.1886

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Michaelis, Adolf: Die sogenannten ephesischen Amazonenstatuen
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https://doi.org/10.11588/diglit.29675#0031

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Michaelis, Amazonenstatuen.

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II. Capitolinischer Typus. (Mit Mantel, die rechte Brust entblöfst.)

a Paris, cabinet des medailles, Acliatonyx neuerer Erwerbung, hinter No. 1904 eingereiht. — Abg.
Klügmann Amazonen S. 1. Overbeck Plastik I3, 393 Fig. 86, e. Roscher Lex. d. Myth. I, 277.
Vgl. Klügmann n. rhein. Mus. XXI, 322 Anm. Amazonen S. 64.

A. Statuen und Torsi.

b (Jahn: A) Capitol, Hauptsaal No. 10. — Abg. Eottari Mns. Capitol III, 46. Mori-Nibby Mus.
Capitol.il, sala grande Taf. 21. Montagnani-Mirabili Campidoglio I, 15. Righetti Campid. I, 179.
Meyer Gesch. d. bild. Klinste Taf. 7i A. Müller-Wieseler Denkm. I, 31, 137. Clarac V, 812 B,
2032. Steiner Amazonenmythus Taf. 2. Overbeck Plastik I3, 393 Fig. 83,f. Lübke Plastik I3,
161 Fig. 97. Vgl. Winckelmann Werke IV, 129h (KG. V, 2, 22.) Meyer ebenda S. 355f.
Platner Beschr. d. St. Rom III, 1, 233 No. II. Michaelis arch. Anz. 1862, 336*. Klügmann
n. rhein. Mus. 1866, 325 Anm. 4. Kekule akad. Kunstmus. zu Bonn No. 147. Murray Greek
sculpt. I, 280f. ? Friederichs-Wolters Bausteine No. 514. — Neu: Nasenspitze und kleiner
Theil der Unterlippe (Kopf nie gebrochen, wie eine Untersuchung v. Rohdens und Köpps
bestätigt), r. Arm, 1. Vorderarm vom Ellbogen an, das von der Wunde weggezogene Gewand-
stlick, ein paar Zehen des 1. Fufses, clie Profilirung rings um die antike Plinthe. Beine
gebrochen aber alt, an den Knöcheln überarbeitet; Rückseite wenig ausgeftihrt. Zur Inschrift am
Baumstamm (CbOCIKAH in späten derben Ztigen und darunter (n}) vgl- Löwy Inschr. griech.
Bildhauer S. 290 No. 434 und clie dort angefülrrte Litteratur. — Italischer Marmor.

c (Jahn: B) Capitol, Hauptsaal No. 25, 1753 aus der Villa d’Este erworben (s. das Diario des
Chracas vom 7- Juü 1753 > nach einer Mittheilung Justis, vgl. dess. Winckelmann II, 1, 25. Im
neuen Reich. 1871, II, 133), also nicht auf dem Esquilin bei cler sog. Minerva Medica gefunden
(Montagnani-Mirabili und Platner). — Abg. Mori Mus. Capitol. I, atrio Taf. 18. Montagnani-Mira-
bili Campid. II, 78. Winckelmann Werke VI Taf. 4, A. Clarac V, 812 B, 2032 A. Vgl. Winckcl-
mann Werke IV, 129b (KG. 5> 2> 22)- Meyer ebenda S. 358 Anm. 377 f. Platner Beschr. d. St. Rom

III, 1, 232 No. 9. Michaelis arch. Anz. 1862, 336,i:. Murray Greek scidpt. I, 280b? — Der Kopf,
vom zugehörigen Typus, befand sich früher als Einzelkopf im Museum, ward dann aber an Stelle
eines modernen Kopfes zur Ergänzung benutzt und sehr schlecht aufgesetzt (s. Winckelmann und
Meyer a. a. O. Klügmann n. rhein. Mus. XXI, 322 Anm. 2). Neu: ITals, r. Arm, 1. Unterarm,
Stiicke an beiden Knieen, 1. Fufs, Theil der r. grofsen Zehe, Spitzen der Pelta (Baumstamm mit
Axt und Pelta alt). Starke Überarbeitung am Gewandrande vor der Brust; die Ergänzungen
durchweg sehr schlecht. — Italischer M.

d (Jahn: F) Louvre 281, aus Richelieus Palast, dessen Antiken meistens aus Rom stammten; St.
Victor bei Bouillon nennt fälschlich clie Villa Borghese als Ursprungsort. — Abg. Musee Napoleon
II, 54. Winckelmann Werke VI Taf. 4, B. Bouillon Mus. des ant. II, 11. Clarac III, 265, 2033.
Vgl. Meyer zu Winckelmann IV, 359 Anm. 377. Visconti Opere varie IV, 5°3- Clarac Catal.
No. 281. Waagen Kunstwerke und Ktinstler III, 106. Michaelis arch. Anz. 1862, 336*. — Neu:
Nase uncl Einzelnes am Kopf, der halbe r. Vorderarm, (cler Rest des Armes ist aus vier Stücken
zusammengesetzt, clie nach einer Untersuchung A. IT. de Villefosse’s alle antik, aber stark fiber-
arbeitet und nicht gut zusammengefügt sind), 1. Vorderarm einschliefslich der Schulter, Alles von
oberhalb cler Mitte cler Schenkel abwärts. Gewand vor dem Leibe stark überarbeitet.

e (Jahn: C) Vatican, B r ac cio Nu o v o 44, wahrscheinlich aus Palast Vero spi (so Nibby Mus. Chiaram.
II, 46), wo schon Ii. Meyer die von Winckelmann dort erwähnte Amazone nicht mehr vorfand
(Winckelmann Werke IV, 129. 358 Anm. 376. Mon. ined. S. 184), claher sie schwerlich beim Verkauf
des Palastes an den Herzog Giov. Torlonia dort noch vorhanden war (s. Matz-Duhn No. 941,
vgl. unten h). — Abg. Mus. Chiaram. II, 19. Pistolesi Vatic. IV, 15. Clarac V, 811, 2036.
Vgl. Gerhard Beschr. d. St. Rom II, 2, 95 No. 90. Michaelis arch. Anz. 1862, 336 *. Friederichs-
Wolters Bausteine No. 516 Anm. — Kopf gebrochen, aber zugehörig, jedoch stark tiberarbeitet:
eine breite Binde, die sich durch das Haar zieht, ist erst nachträgliclr hineingearbeitet, ein Iiaar-
schopf im Nacken neu hinzugesetzt. Aufserdem neu: die halbe Nase, ein grofser Theil der Haare
an der r. Seite des Kopfes, r. Arm, r. Brust und ein Stück der linken, 1. Unterarm und das

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