Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 1.1886

DOI Artikel:
Wolters, Paul: Mitteilungen aus dem British Museum, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29675#0098

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
84

Wolters, Mitteilungen aus dem British Museum.

während eine nur 0,03 lange, 0,02 tiefe BCDE rechts anschliefst. Das Figurenfeld
zeigt keine besondere Begrenzung; oben ist zwar ein etwa 0,13 breiter Streifen frei
gelassen, aber der Reliefgrund ist nicht vertieft, sondern die Figur selbst und ihre
Umrisse liegen tiefer als dieser. Von oben gesehen zeigt die Platte nur links eine
Eintiefung von der Hinterkante her. Die Höhe der Platte ist 0,84, die Dicke 0,30.

Gehen wir nun zu der dritten, dies Mal einer rechten Eckplatte (Prachov
Taf. 3, d) über, so finden wir wieder eine durchaus abweichende Bearbeitung. Rechts
ist die Platte durch einen 0,205 breiten glatten Streifen begrenzt, der nur in seinem
mittleren Teile nach rechts hin eine glatte Schnittfläche zeigt, während unten wie

auch oben ein kleines Stück rauh
weggemeifselt ist. Die rechte un-
tere Ecke C D E in einer ITöhe
von 0,137 und einer Breite von
0,35 ist ähnlich wie bei der erst-
besprochenen Platte weggeschnit-
ten. Dieser Ausschnitt ist oben von
einer schmalen Leiste eingefafst;
dafs sich diese auch an der Seite
fand, ist bei der Zerstörung dieser
Stelle nicht absolut sicher. Auch
die obere rechte Ecke zeigt einen
niedrigen, 0,38 langen Ausschnitt
F G H. Links unten, 0,90 von der ergänzt gedachten rechten Ecke der Platte
entfernt, findet sich wieder ein von einer Leiste rundum eingefafster Ausschnitt
A B, 0,10 hoch und 0,175 breit. Das Figurenfeld ist oben durch einen 0,08,
unten durch einen 0,04 breiten, 0,04 iiber dem Reliefgrund erhobenen und in
scharfem Winkel auf denselben stofsenden Rand eingefafst. Von oben zeigt die
Platte nur etwa in der Mitte die Spur einer Klammer, durch welche sie mit hinter
jhr liegendem Gemäuer verbunden sein konnte. Die Höhe dieser Platte beträgt
0,85 m, die Dicke 0,185.

Die iibrigen vier Platten (Prachov Taf. 3, a—c) gehören offenbar zu dem-
selben Bauwerk wie diese letztbesprochene: sie stimmen mit ihr in Höhe, Dicke,
Plattenrand, Einfassung der Ausschnitte wie Klammerspuren völlig überein. Dafs
die beiden zuerst genannten Platten dagegen nicht zu diesem selben Werke gehört
haben, ergiebt sich aus den angeführten Thatsachen von selbst.

Die Reihenfolge der an letzter Stelle besprochenen Friesplatten ist nicht
ganz sicher. Der Zusammenhang der beiden von Prachov mit b bezeichneten
Platten steht ganz fest, dagegen könnte man an dem Anschlufs von b an c und von
c an d zweifeln. Bei Besprechung des Berliner Abgusses habe ich (S. 76) die Zu-
sammengehörigkeit von c und d in Abrede gestellt; wenn wir aber nun finden, dafs
die Entfernung von dem linken Rande des Ausschnittes A B auf d bis zum rechten
Rande des folgenden, auf b rechts befindlichen genau eben so viel, nämlich
 
Annotationen