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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 5.1890

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Studemund, Wilhelm: Zum Mosaik des Monnus
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Michaelis, Adolf: Geschichte des Statuenhofes im vaticanischen Belvedere
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https://doi.org/10.11588/diglit.37651#0015
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Michaelis, Statuenhof im vaticanischen Belvedere.

ä'/d/apic steht im Codex Laurentianus LXIX, 13. Dieser Titel beweist nur, dafs
unter dem Namen des Theophrastos, des anerkennenden Verehrers des Demokritos,
ein unter Berücksichtigung der Beziehungen des Demokritos zu Akicharos (oder
Akikaros), von denen noch dem Clemens Alexandrinus ein uns unbekannter Gewährs-
mann die Kunde vermittelte, mit dem Titel ’Axi'/jxpo? versehenes Werk in Umlauf
gewesen ist.
Da Sie mir auf meine Anfrage ausdrücklich bestätigt haben, dafs in dem
auf die Muse Polymnia bezüglichen Achtecke vor den sicher lesbaren Buchstaben
ICAR, welche von dem Namen des Schülers dieser Muse jetzt allein erhalten sind,
gerade noch zwei Buchstaben gestanden haben müssen und dafs der Raum genau
ausgefüllt wird, wenn mit mir diese beiden Buchstaben als AC angesetzt werden, dafs
endlich sicherlich nicht ACA oder ACHA oder ACH vor ICAR gestanden haben
kann, so halte ich meine Ergänzung [Acjicar(us) oder [Acjicar(os) für zweifellos richtig.
Damit ist aber auch erwiesen, dafs der geistige Urheber des Trierer
Mosaiks gelegentlich zu einer beliebigen Muse einen beliebigen Weisen als deren
Schüler gesellt hat, und dafs es mithin verwegen wäre, wollte man erraten, welche
Weisen in den jetzt zerstörten Achtecken den Musen zugesellt gewesen sind.
Breslau, den 18. März 1889. Wilhelm Studemund.

GESCHICHTE DES STATUENHOFES IM
VATICANISCHEN BELVEDERE.
Museographische Arbeiten werden heutzutage, wo durch Ausgrabungen und
Entdeckungen immer neuer Stoff in Menge zuströmt und zur Verwerthung reizt, nur
selten unternommen, trotz des Interesses für die Kulturgeschichte und für die Ge-
schichte der Archäologie das diese Studien bieten; vollends fehlt es an einer
zusammenhängenden Geschichte der Antikenmuseen in ihrer Verbindung mit der
Entwickelung der Wissenschaft. Seit längerer Zeit mit dergleichen Studien be-
schäftigt, lege ich hier einen Aufsatz vor, der um des behandelten Gegenstandes
willen vielleicht auf Theilnahme rechnen darf. Denn wenn auch ein Wort das vor
hundert Jahren seine Wahrheit hatte: la cour des staiues ou cour du Belvedere est
Vendroit le plus remarqiLCible qiCil y ait pour les arts dans tonte V Italic, ou plutöt dans
VUnivers entier, puisque c est la qiie Von conserve les statues grecques les plus parfaltes
et les plus helles qiiil y ait jamais eu 1 — wenn dies Wort auch in seinem letzten

9 [Lalancle] Voyage d’wi Frangois III, 231.

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