b. ßeise, Widerstandsfähigkeit der Bausteine des Rhein. Schiefergebirges u. s w. 89
6.
Versuche über die Widerstandsfähigkeit der bekann-
testen und nützlichsten Bausteine, welche das Rheini-
sche Schiefergebirge und das daran grenzende Flötz-
gebirge an der Mosel und in den Ardennen liefern,
angestellt im Festungs-Bauhofe zu C ob lenz.
(Von dem König!. Preufs. Ingenieur-Premier-Lieutenant Herrn Beise zu Coblenz.)
Einleitung.
$. h
Die grofsen Baise verschiedener Art, die in neuerer Zeit in den Pro-
vinzen des Preufsischen Staates am Rhein mit dem verschiedenartigsten
Materiale des Rheinischen Schiefergebirges ausgeführt worden sind, upd
noch ausgeführt werden, so wie der Aufschwung, welchen der Chaussee-
und Strafsen-Bau daselbst genommen haben, liefsen es ’wünschenswerth
erscheinen, das Baumaterial einer nähern Prüfung zu unterwerfen. Dies
war der Anlafs zu den nachfolgenden Yersuchen und Beobachtungen.
J. 2,
Die Versuche wurden mit der bekannten Rondeletschen Schrauben«
presse vorgenommen. Jedoch war das Gehäuse, w7orin sich die Schraube
bewegte, aus zweizölligem Gufseisen; die Platten, welche die obere und
untere Fläche der zu prüfenden Steine berührten, waren aus 4zölligem
Gufseisen und so glatt als möglich ahgeschliffen. Die Muttern, worin sich
die Szöllige Schraube bewegte, waren aus Messing, und die Schraube,
nebst dem Quadranten, welcher den Hebelarm der Schraube bildete, aus
geschmiedetem Eisen gefertigt worden. Späterhin wurde dieser Quadrant
in einen ganzen Kreis verwandelt und überhaupt eine solche Vorrichtung
angebracht, dafs die Gewichte nicht so oft von der Wagschale genommen
und wieder aufgelegt zu werden brauchten: ein Umstand, der früher viele Zeit
Crolle’e Journal d. Baukunst Bd. 9. Hft.l. [ 12 ]
6.
Versuche über die Widerstandsfähigkeit der bekann-
testen und nützlichsten Bausteine, welche das Rheini-
sche Schiefergebirge und das daran grenzende Flötz-
gebirge an der Mosel und in den Ardennen liefern,
angestellt im Festungs-Bauhofe zu C ob lenz.
(Von dem König!. Preufs. Ingenieur-Premier-Lieutenant Herrn Beise zu Coblenz.)
Einleitung.
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Die grofsen Baise verschiedener Art, die in neuerer Zeit in den Pro-
vinzen des Preufsischen Staates am Rhein mit dem verschiedenartigsten
Materiale des Rheinischen Schiefergebirges ausgeführt worden sind, upd
noch ausgeführt werden, so wie der Aufschwung, welchen der Chaussee-
und Strafsen-Bau daselbst genommen haben, liefsen es ’wünschenswerth
erscheinen, das Baumaterial einer nähern Prüfung zu unterwerfen. Dies
war der Anlafs zu den nachfolgenden Yersuchen und Beobachtungen.
J. 2,
Die Versuche wurden mit der bekannten Rondeletschen Schrauben«
presse vorgenommen. Jedoch war das Gehäuse, w7orin sich die Schraube
bewegte, aus zweizölligem Gufseisen; die Platten, welche die obere und
untere Fläche der zu prüfenden Steine berührten, waren aus 4zölligem
Gufseisen und so glatt als möglich ahgeschliffen. Die Muttern, worin sich
die Szöllige Schraube bewegte, waren aus Messing, und die Schraube,
nebst dem Quadranten, welcher den Hebelarm der Schraube bildete, aus
geschmiedetem Eisen gefertigt worden. Späterhin wurde dieser Quadrant
in einen ganzen Kreis verwandelt und überhaupt eine solche Vorrichtung
angebracht, dafs die Gewichte nicht so oft von der Wagschale genommen
und wieder aufgelegt zu werden brauchten: ein Umstand, der früher viele Zeit
Crolle’e Journal d. Baukunst Bd. 9. Hft.l. [ 12 ]