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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]
Kunstdenkmäler von Bayern (4,4): Bezirksamt Passau — München, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.29173#0029
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Aicha vorm Wald.

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und Wangenstücken an. Das Langhaus hat eine durch Gurten gegliederte Segment-
tonne. Die Fenster sind über dem Kämpfergesims angebracht. Der bewegte,
geigenförmige Umriß ist aus dem Schnitt ersichtlich.

Das Äußere ist verputzt, ohne Gliederung. Der Turm hat in den alten Unter-
geschossen Schlitzfenster. Das Glockengeschoß, 1735 erbaut, hat Ecklisenen in Putz.
Die großen rundbogigen Schallöffnungen haben Umrahmungen mit Keil- und Kämpfer-
steinen. Der Helm ist modern, ebenso das Schlußgeschoß. Die eigenartige Stellung
des Turmes findet sich wieder in Neukirchen vorm Wald.

Deckengemälde. Sie wurden gleichzeitig oder bald nach dem Umbau aus-
geführt. In der Vierungskuppel ist die Sendung des hl. Geistes dargestellt. Die Szene

ist in einen Kuppelraum versetzt. Zwischen die gekuppelten Säulen sind die
Apostel zu je zweien verteilt, vorne Maria mit zwei heiligen Frauen; rückwärts
Engelkonzert. (Vgl. Tafel I.) Aus der Laterne schwebt der hl. Geist herab. In
den Kuppelzwickeln Medaillons, die Evangelisten darstellend. Im Chor die Kreuzi-
gung Petri, in den Seitenarmen des Querhauses Szenen aus dem Marienleben, im
Langhaus zwei Szenen aus dem Leben des hl. Paulus: das Opfer zu Lystra und die
Enthauptung des Apostels.

Die Anlage der Kuppelmalerei erinnert sehr an die Bemalung der Kuppel
von St. Nikola in Passau. (Vgl. Kunstdenkmäler von Niederbayern,-III, Stadt Passau,
S. 274.) Ob die Malereien etwa auch von W. A. Heindl stammen wie die in St. Nikola,
läßt sich mit Bestimmtheit nicht sagen, weil sie restauriert sind. .

Pfarrkirche.

Beschreibung.

Deckengemälde.
 
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