Geiermühle. — Hals.
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GEIERMÜHLE.
KATH. KIRCHE MARIÄ GEBURT. Nebenkirche von Neukirchen vorm Kirche.'
Wald. Diözesanstatistik, S. 24. — VN. XXVI, 204.
Die Kirche wurde zufolge einer Inschrift über dem Eingang im Jahre 1641
von Stephan Geyermühler an der Geiermühle nach Form und Gestalt der alten »von
Gott geweihten Kapelle in Einsiedeln« erbaut.
Die Kirche hat einen kleinen Altarchor in Form einer halbrunden Apsis mit Beschreibung,
rohem Segmentgewölbe. Das Langhaus hat zwei Fensterachsen. Tonnengewölbe
mit netzförmiger stuckierter Rippenfiguration. Die Fenster haben geraden Sturz;
sie stehen in Stichbogennischen. Das Portal hat geraden Sturz und Profilumrahmung.
Darüber Steintafel mit obiger Inschrift. In dem Stein — roter Marmor — befinden
sich fünf kleine ovale Löcher, die wohl von ausgebrochenen kieselartigen Einlagerungen
herstammen. Die Sage bezeichnet sie als Eindrücke einer Teufelstatze: der Teufel
habe versucht, die Kirche nach ihrer Vollendung wegzuschieben, was ihm aber nicht
gelang.
Die Kirche hat einen Dachreiter mit Kuppel. Einrichtung.
Altar neu, mit barocker Marienfigur.
Holzfigur St. Leonhard. Spätgotische Schöpfung um 1470—80, gut. Neu
gefaßt. H. 1,50 m.
Glocken. 1. Von Karl Lidiens, 1675. — 2. Von Jacomini, 1785. (Nach Mit-
teilung des Pfarramtes.)
HALS.
Wening, Rentamt Landshut, S. 71L — J. A. Zimmermann, Churbayer. Geistl. Literatur.
Kalender, III, München 1752, S. 366L — Vaterländisches Magazin, München 1839,
S. 5 ff. — Das Königreich Bayern in seinen alterthümlichen . . , Schönheiten, I, Mün-
chen 1843, S. 173—178. — Bernhard Grubber u. Adalbert Müller, Der Bayerische
Wald, Regensburg2 1851, S. 115—130. — Luitpold Brunner, Die Grafen von Hals,
Augsburg 1857. — Erhard i. VN. XXXVI, 80 ff. (Joseph Lenz, Die Grafen zu Halß,
Passau 1828, ist eine romantische Erzählung.)
Ansicht im Antiquarium der Residenz in München von ca. 1590, gemalt Ansichten,
von Donauer. (Vgl. Kunstdenkmäler Bayerns, Oberbayern, I, 1117.) Aquarellkopie
von Karl August Lfbschee (f 1877) in den Sammlungen des Hist. Vereins für Ober-
bayern. (Fig. 72.) ■—• Ansicht auf einem Altarbild in der Pfarrkirche zu Hals, um
1680—1700. (Fig. 83.) — Ansicht bei Wening a. a. O., Taf. 79. (Fig. 84.) — Kolo-
rierte Lithographie von Eisenschmitt, um 1836. — Stahlstich von J. Poppel in:
Das Königreich Bayern in seinen . . . Schönheiten.
KATH. PFARRKIRCHE ST. GEORG. Diözesanstatistik, S. 293. — Krick,
S. 515 ff. — VN. XXXVI, 175.
Die ältere Pfarrkirche von Hals befand sich innerhalb des Schlosses. (Vgl. Pfarrkirche.
S. 112.) Bei dem großen Brand, der Hals im Jahre 1810 heimsuchte, wurde auch
sie vom Feuer beschädigt. Da sie offensichtlich zu klein gewesen war, verzichtete
man auf ihre Wiederherstellung. Die neue Pfarrkirche wurde an Stelle des eben-
falls abgebrannten Pflegegerichtsgebäudes aufgebaut, mit Verwendung der Umfassungs-
mauer derselben, wie der Grundriß vermuten läßt. Der Bau erfolgte von 1816—19.
Die Pfarrkirche ist ein nüchterner klassizistischer Bau, nach Süden orientiert.
Der Grundriß bildet ein Rechteck, der Chor ist durch eine eingezogene Mauer aus-
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GEIERMÜHLE.
KATH. KIRCHE MARIÄ GEBURT. Nebenkirche von Neukirchen vorm Kirche.'
Wald. Diözesanstatistik, S. 24. — VN. XXVI, 204.
Die Kirche wurde zufolge einer Inschrift über dem Eingang im Jahre 1641
von Stephan Geyermühler an der Geiermühle nach Form und Gestalt der alten »von
Gott geweihten Kapelle in Einsiedeln« erbaut.
Die Kirche hat einen kleinen Altarchor in Form einer halbrunden Apsis mit Beschreibung,
rohem Segmentgewölbe. Das Langhaus hat zwei Fensterachsen. Tonnengewölbe
mit netzförmiger stuckierter Rippenfiguration. Die Fenster haben geraden Sturz;
sie stehen in Stichbogennischen. Das Portal hat geraden Sturz und Profilumrahmung.
Darüber Steintafel mit obiger Inschrift. In dem Stein — roter Marmor — befinden
sich fünf kleine ovale Löcher, die wohl von ausgebrochenen kieselartigen Einlagerungen
herstammen. Die Sage bezeichnet sie als Eindrücke einer Teufelstatze: der Teufel
habe versucht, die Kirche nach ihrer Vollendung wegzuschieben, was ihm aber nicht
gelang.
Die Kirche hat einen Dachreiter mit Kuppel. Einrichtung.
Altar neu, mit barocker Marienfigur.
Holzfigur St. Leonhard. Spätgotische Schöpfung um 1470—80, gut. Neu
gefaßt. H. 1,50 m.
Glocken. 1. Von Karl Lidiens, 1675. — 2. Von Jacomini, 1785. (Nach Mit-
teilung des Pfarramtes.)
HALS.
Wening, Rentamt Landshut, S. 71L — J. A. Zimmermann, Churbayer. Geistl. Literatur.
Kalender, III, München 1752, S. 366L — Vaterländisches Magazin, München 1839,
S. 5 ff. — Das Königreich Bayern in seinen alterthümlichen . . , Schönheiten, I, Mün-
chen 1843, S. 173—178. — Bernhard Grubber u. Adalbert Müller, Der Bayerische
Wald, Regensburg2 1851, S. 115—130. — Luitpold Brunner, Die Grafen von Hals,
Augsburg 1857. — Erhard i. VN. XXXVI, 80 ff. (Joseph Lenz, Die Grafen zu Halß,
Passau 1828, ist eine romantische Erzählung.)
Ansicht im Antiquarium der Residenz in München von ca. 1590, gemalt Ansichten,
von Donauer. (Vgl. Kunstdenkmäler Bayerns, Oberbayern, I, 1117.) Aquarellkopie
von Karl August Lfbschee (f 1877) in den Sammlungen des Hist. Vereins für Ober-
bayern. (Fig. 72.) ■—• Ansicht auf einem Altarbild in der Pfarrkirche zu Hals, um
1680—1700. (Fig. 83.) — Ansicht bei Wening a. a. O., Taf. 79. (Fig. 84.) — Kolo-
rierte Lithographie von Eisenschmitt, um 1836. — Stahlstich von J. Poppel in:
Das Königreich Bayern in seinen . . . Schönheiten.
KATH. PFARRKIRCHE ST. GEORG. Diözesanstatistik, S. 293. — Krick,
S. 515 ff. — VN. XXXVI, 175.
Die ältere Pfarrkirche von Hals befand sich innerhalb des Schlosses. (Vgl. Pfarrkirche.
S. 112.) Bei dem großen Brand, der Hals im Jahre 1810 heimsuchte, wurde auch
sie vom Feuer beschädigt. Da sie offensichtlich zu klein gewesen war, verzichtete
man auf ihre Wiederherstellung. Die neue Pfarrkirche wurde an Stelle des eben-
falls abgebrannten Pflegegerichtsgebäudes aufgebaut, mit Verwendung der Umfassungs-
mauer derselben, wie der Grundriß vermuten läßt. Der Bau erfolgte von 1816—19.
Die Pfarrkirche ist ein nüchterner klassizistischer Bau, nach Süden orientiert.
Der Grundriß bildet ein Rechteck, der Chor ist durch eine eingezogene Mauer aus-