IV. B.-A Fassau.
Bauern-
häuser.
Pestsäule.
Kapelle.
Schloß.
Literatur.
Ansichten.
Geschichte.
164
vierthof (vgl. S. 217) handelt es sich um einheitliche Höfe, die Wohnung, Stall und
Scheune unter einem Dach vereinigen. Fig. 132 zeigt die charakteristische Holz-
galerie in alter Ausbildung, bei dem jüngeren Haus in Fig. 131 ist sie auf einen
Balkon reduziert.
PESTSÄULE. Auf toskanischer Säule ruht ein vierseitiges vergittertes Ge-
häuse mit Giebeln. Die Bilder sind neu. An der Säule die Jahreszahl 1600. (Fig. 131.)
Granit. H. ca. 4 m.
MÜNCHEN.
KATH. ORTSKAPELLE. Laut'Inschrift am Eingang 1834 erbaut.
Klemer eingezogener Halbrundchor, Schiff zu ca. 2 Achsen. Vierseitiger Dach-
reiter mit Spitze, geschindelt wie die Kapelle.
Altar klassizistisch, um 1834, mit zwei Säulen und Dreiecksgiebel. Das Altar-
blatt: Martyrium des hl. Bartholomäus, gehört dem 18. Jahrhundert an.
NEUBURG AM INN.
SCHLOSS. Joh. Gg. Adam Frhr. v. Hoheneck, Die Stände des Erzherzog-
tums Österreich ob der Enns, I, Passau 1727, S. 286—8g. — Joh. Lamprecht, Be-
schreibung der oberösterreichischen Grenzstadt Schärding am Inn und ihrer Um-
gebungen, Wels 1860, S. 497—301. —Joseph Moriz, Kurze Geschichte des Grafen
von Formbach, Lambach und Plitten. Neue hist. Abhdlgn. der Bayerischen Akademie
der Wissensch., I. Bd., 1803. — Joseph Klämpfl, Geschichte der Grafschaft Neu-
burg a. Inn, VN. XI (r86s), 55—13g. — Erhard i. VN. XL, 133 ff. — Vaterländisches
Magazin, München 183g, S. 22, 77 f. — Heberle, Schloß und Grafschaft Neuburg a. Inn.
Der bayerische Wald VI (1908), S. 8r—90 und i. Volkskunst u. Volkskunde rgo8,
S. 58—65. — Ludwig Roll, Neuburg a. Inn, im Sammler 1908, Nr. 84. — Julius
Kempf, Kurzgefaßte Geschichte des Schlosses und der Grafschaft Neuburg a. Inn,
Süddeutsche Bauzeitung 1908, Nr. 29 u. 30. •—• Mitterwieser, Die Gartenanlagen in
Neuburg am Inn, Bayerland 1915, S. 197—199.
Urbar der Herrschaft Neuburg von 1674, R. A. M., Hochstift Passau, Nr. 380. —
Inventar von 1729, ebenda Nr. 888. — Inventar von 1783, ebenda Nr. 846, fol. 622 ff.
Ansichten. 1. Ansicht von Nordosten bei Georg Mathäus Vischer, Topo-
graphia Archidukatus Austriä Superioris, 1674. (Fig. 133.) — Ansicht von Norden,
Kupferstich um 1676. (Fig. 134.) x) — Ansicht von Südosten. Tuschblatt, bez .Joseph
Haas 1760. Original i. Hist. Ver. von Niederbayern. (Fig. 135.) Ansicht von Süden,
Tuschblatt um 1820. (Fig. 136.) Ebenda.
Geschichte.
Die Grafschaft Neuburg bildete sich zu Beginn des 10. Jahrhunderts, als
die Gaugrafen des Rottachgaues, dem allgemeinen Beispiel folgend, die Landes-
J) Der Stich stellt den Einzug des Kaisers Leopold in Neuburg dar. Der Kaiser kam 1676
nach Neuburg, um seine daselbst weilende Braut Pfalzgräfin Eleonora vor der Hochzeit, die nachher
in Passau stattfand, zu begrüßen. Maler Peitler vom österreichischen Ebersberg bekam 1677 vom
Grafen Sinzendorf den Auftrag, den kaiserlichen Einzug auf eine große Tafel zu malen, wofür er
36 fl. erhielt. (Mitteilung des Hr. Archivassessors Dr. Mitterwieser nach den Grafschaftsrechnungen
im K. A. L.) Nach dieser Tafel ist offenbar der Kupferstich hergestellt. Man sieht daher im Vor-
hof die zur Begrüßung des Kaisers errichtete Ehrenpforte, den Einzug und das dabei abgeschossene
Feuerwerk. (Das photogr. Original nach einem im Besitz des Bayer. Landesvereins für Heimat-
schutz befindlichen Abzug verdanken wir Herrn Ministerialrat Dr. Groeschel.)
Bauern-
häuser.
Pestsäule.
Kapelle.
Schloß.
Literatur.
Ansichten.
Geschichte.
164
vierthof (vgl. S. 217) handelt es sich um einheitliche Höfe, die Wohnung, Stall und
Scheune unter einem Dach vereinigen. Fig. 132 zeigt die charakteristische Holz-
galerie in alter Ausbildung, bei dem jüngeren Haus in Fig. 131 ist sie auf einen
Balkon reduziert.
PESTSÄULE. Auf toskanischer Säule ruht ein vierseitiges vergittertes Ge-
häuse mit Giebeln. Die Bilder sind neu. An der Säule die Jahreszahl 1600. (Fig. 131.)
Granit. H. ca. 4 m.
MÜNCHEN.
KATH. ORTSKAPELLE. Laut'Inschrift am Eingang 1834 erbaut.
Klemer eingezogener Halbrundchor, Schiff zu ca. 2 Achsen. Vierseitiger Dach-
reiter mit Spitze, geschindelt wie die Kapelle.
Altar klassizistisch, um 1834, mit zwei Säulen und Dreiecksgiebel. Das Altar-
blatt: Martyrium des hl. Bartholomäus, gehört dem 18. Jahrhundert an.
NEUBURG AM INN.
SCHLOSS. Joh. Gg. Adam Frhr. v. Hoheneck, Die Stände des Erzherzog-
tums Österreich ob der Enns, I, Passau 1727, S. 286—8g. — Joh. Lamprecht, Be-
schreibung der oberösterreichischen Grenzstadt Schärding am Inn und ihrer Um-
gebungen, Wels 1860, S. 497—301. —Joseph Moriz, Kurze Geschichte des Grafen
von Formbach, Lambach und Plitten. Neue hist. Abhdlgn. der Bayerischen Akademie
der Wissensch., I. Bd., 1803. — Joseph Klämpfl, Geschichte der Grafschaft Neu-
burg a. Inn, VN. XI (r86s), 55—13g. — Erhard i. VN. XL, 133 ff. — Vaterländisches
Magazin, München 183g, S. 22, 77 f. — Heberle, Schloß und Grafschaft Neuburg a. Inn.
Der bayerische Wald VI (1908), S. 8r—90 und i. Volkskunst u. Volkskunde rgo8,
S. 58—65. — Ludwig Roll, Neuburg a. Inn, im Sammler 1908, Nr. 84. — Julius
Kempf, Kurzgefaßte Geschichte des Schlosses und der Grafschaft Neuburg a. Inn,
Süddeutsche Bauzeitung 1908, Nr. 29 u. 30. •—• Mitterwieser, Die Gartenanlagen in
Neuburg am Inn, Bayerland 1915, S. 197—199.
Urbar der Herrschaft Neuburg von 1674, R. A. M., Hochstift Passau, Nr. 380. —
Inventar von 1729, ebenda Nr. 888. — Inventar von 1783, ebenda Nr. 846, fol. 622 ff.
Ansichten. 1. Ansicht von Nordosten bei Georg Mathäus Vischer, Topo-
graphia Archidukatus Austriä Superioris, 1674. (Fig. 133.) — Ansicht von Norden,
Kupferstich um 1676. (Fig. 134.) x) — Ansicht von Südosten. Tuschblatt, bez .Joseph
Haas 1760. Original i. Hist. Ver. von Niederbayern. (Fig. 135.) Ansicht von Süden,
Tuschblatt um 1820. (Fig. 136.) Ebenda.
Geschichte.
Die Grafschaft Neuburg bildete sich zu Beginn des 10. Jahrhunderts, als
die Gaugrafen des Rottachgaues, dem allgemeinen Beispiel folgend, die Landes-
J) Der Stich stellt den Einzug des Kaisers Leopold in Neuburg dar. Der Kaiser kam 1676
nach Neuburg, um seine daselbst weilende Braut Pfalzgräfin Eleonora vor der Hochzeit, die nachher
in Passau stattfand, zu begrüßen. Maler Peitler vom österreichischen Ebersberg bekam 1677 vom
Grafen Sinzendorf den Auftrag, den kaiserlichen Einzug auf eine große Tafel zu malen, wofür er
36 fl. erhielt. (Mitteilung des Hr. Archivassessors Dr. Mitterwieser nach den Grafschaftsrechnungen
im K. A. L.) Nach dieser Tafel ist offenbar der Kupferstich hergestellt. Man sieht daher im Vor-
hof die zur Begrüßung des Kaisers errichtete Ehrenpforte, den Einzug und das dabei abgeschossene
Feuerwerk. (Das photogr. Original nach einem im Besitz des Bayer. Landesvereins für Heimat-
schutz befindlichen Abzug verdanken wir Herrn Ministerialrat Dr. Groeschel.)