Neuburg am Inn.
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hoheit des Bezirkes an sich zogen. Die Gründung von Neuburg dürfte auf den
Grafen Tiemo I zurückgehen, der in Urkunden des Klosters Niederaltaich in den
Jahren 1005, 1009 usw. als Gaugraf bzw. Landrichter (praeses) genannt wird. (MB.
XI, 134, 136, 148, 154.) Sein Sohn Tiemo wird zuerst von Neuburg benannt. (MB.
XIV, 391.) Dessen vier Söhne schreiben sich von Neuburg und Vornbach. (Klämpfl,
S. 59.) Graf Ekbert vermehrte die Grafschaft auf dem Erbeweg mit reichen Be-
sitzungen. (Derselbe, S. 62.) Im Jahre 1158 starb jedoch das Geschlecht mit Ek-
bert III. aus. Neuburg ging nunmehr durch testamentarische Bestimmung an die
Grafen von Andechs-Meran über. (Klämpfl, S. 68 IT.) 1230 gab Herzog Otto von
Fig. x33- Neuburg am Inn. Kupferstich von Georg Mathäus Vischer, 1674.
Andechs die Grafschaften Schärding und Neuburg Herzog Friedrich dem Streitbaren
von Österreich zum Heiratsgut, als aber dieser seine Gemahlin Agnes im Jahre 1244
verstieß, fiel Neuburg an die Andechser zurück, wurde jedoch schon 1248 durch
Kaiser Friedrich II. anläßlich der Achtserklärung des letzten Herzogs von Andechs
dem Herzog Otto von Bayern verliehen, (Kämfpl, S. 75 ff.) Die Kämpfe, die in
der Folge zwischen Österreich und Bayern um den Besitz Neuburgs entstanden, en-
deten durch den Friedensvertrag vom 23. April 1311 zugunsten Österreichs. (Oefele,
Herum Boic. Scriptores, I, 40, 694 f.)
Im Jahre 1463 (18. Mai) verkaufte Kaiser Friedrich Schloß und Herrschaft Neu-
burg an den Ritter Hans von Rohrbach und erhob ihn nebst seinen Nachkommen
am 24. Mai des gleichen Jahres zum Freiherrn von Neuburg auf dem Inn und Rohr-
bach. (Klämpfl, S. 84 f.) Da Hans von Rohrbach ohne männlichen Erben starb, fiel
Schloß.
Geschichte.
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hoheit des Bezirkes an sich zogen. Die Gründung von Neuburg dürfte auf den
Grafen Tiemo I zurückgehen, der in Urkunden des Klosters Niederaltaich in den
Jahren 1005, 1009 usw. als Gaugraf bzw. Landrichter (praeses) genannt wird. (MB.
XI, 134, 136, 148, 154.) Sein Sohn Tiemo wird zuerst von Neuburg benannt. (MB.
XIV, 391.) Dessen vier Söhne schreiben sich von Neuburg und Vornbach. (Klämpfl,
S. 59.) Graf Ekbert vermehrte die Grafschaft auf dem Erbeweg mit reichen Be-
sitzungen. (Derselbe, S. 62.) Im Jahre 1158 starb jedoch das Geschlecht mit Ek-
bert III. aus. Neuburg ging nunmehr durch testamentarische Bestimmung an die
Grafen von Andechs-Meran über. (Klämpfl, S. 68 IT.) 1230 gab Herzog Otto von
Fig. x33- Neuburg am Inn. Kupferstich von Georg Mathäus Vischer, 1674.
Andechs die Grafschaften Schärding und Neuburg Herzog Friedrich dem Streitbaren
von Österreich zum Heiratsgut, als aber dieser seine Gemahlin Agnes im Jahre 1244
verstieß, fiel Neuburg an die Andechser zurück, wurde jedoch schon 1248 durch
Kaiser Friedrich II. anläßlich der Achtserklärung des letzten Herzogs von Andechs
dem Herzog Otto von Bayern verliehen, (Kämfpl, S. 75 ff.) Die Kämpfe, die in
der Folge zwischen Österreich und Bayern um den Besitz Neuburgs entstanden, en-
deten durch den Friedensvertrag vom 23. April 1311 zugunsten Österreichs. (Oefele,
Herum Boic. Scriptores, I, 40, 694 f.)
Im Jahre 1463 (18. Mai) verkaufte Kaiser Friedrich Schloß und Herrschaft Neu-
burg an den Ritter Hans von Rohrbach und erhob ihn nebst seinen Nachkommen
am 24. Mai des gleichen Jahres zum Freiherrn von Neuburg auf dem Inn und Rohr-
bach. (Klämpfl, S. 84 f.) Da Hans von Rohrbach ohne männlichen Erben starb, fiel
Schloß.
Geschichte.