Eholfing.
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bert von Passau pfarrliche Rechte. Vier Hofkapläne waren an derselben angestellt. Kirche.
(MB. IV, S. 13 f.) Gegen Ende des Jahrhunderts übergab Graf Ulrich von Wind- Baugeschichte.
berg, Thiemos Enkel, die Kirche dem Kloster Vornbach. (Ebenda.)
Die heutige Kirche ist ein spätgotischer Bau. Der Chor war 1448 jedenfalls
vollendet, da er in diesem Jahre mit einem Glasgemälde geschmückt wurde. (Vgl.
unten.) Das Langhaus scheint aber erst später gebaut zu sein. Darauf deutet der
Umstand, daß es im Gegensatz zum Chor keinen Sockel besitzt, vor allem aber der
zweischichtige Chorbogen, der bei einheitlicher Bauführung schwer verständlich wäre.
Vermutlich stand bei Vollendung des Chorbaues noch das ältere romanische Lang-
haus. Der Turm kann im Unterbau auch älter sein als das Langhaus. Eine ent-
Fig. 2r. Eholfing. Architektur der Kirche.
scheidende Untersuchung ist wegen des Verputzes nicht möglich. In der Barock-
zeit wurde er offensichtlich erhöht, da unter den heutigen Schallöffnungen sich zu-
gesetzte ältere befinden, die in der Nähe nicht zugänglich sind.
Beschreibung. Die Kirche liegt auf einem Hügel über dem Dorf. Kleiner, Beschreibung,
spätgotischer Gewölbebau mit Westturm. Die Sakristei liegt an der Nordseite des
Chores. (Grundriß und Schnitte in Fig. 21.) Der eingezogene Chor hat ein Joch
und Schluß in fünf Achteckseiten. Sterngewölbe auf Runddiensten, diese ohne
Kämpfer. Die Rippen sind gekehlt. Zwei glatte Tellersteine. — Der Chorbogen
besteht, wie schon bemerkt, aus zwei Schichten. Der innere Bogen entwächst der
Wand ohne Vermittlung, der äußere schwächere springt vor; er ist beiderseits
gefast. — Das Langhaus hat drei Joche. Tonne mit Stichkappen, netzförmig figu-
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bert von Passau pfarrliche Rechte. Vier Hofkapläne waren an derselben angestellt. Kirche.
(MB. IV, S. 13 f.) Gegen Ende des Jahrhunderts übergab Graf Ulrich von Wind- Baugeschichte.
berg, Thiemos Enkel, die Kirche dem Kloster Vornbach. (Ebenda.)
Die heutige Kirche ist ein spätgotischer Bau. Der Chor war 1448 jedenfalls
vollendet, da er in diesem Jahre mit einem Glasgemälde geschmückt wurde. (Vgl.
unten.) Das Langhaus scheint aber erst später gebaut zu sein. Darauf deutet der
Umstand, daß es im Gegensatz zum Chor keinen Sockel besitzt, vor allem aber der
zweischichtige Chorbogen, der bei einheitlicher Bauführung schwer verständlich wäre.
Vermutlich stand bei Vollendung des Chorbaues noch das ältere romanische Lang-
haus. Der Turm kann im Unterbau auch älter sein als das Langhaus. Eine ent-
Fig. 2r. Eholfing. Architektur der Kirche.
scheidende Untersuchung ist wegen des Verputzes nicht möglich. In der Barock-
zeit wurde er offensichtlich erhöht, da unter den heutigen Schallöffnungen sich zu-
gesetzte ältere befinden, die in der Nähe nicht zugänglich sind.
Beschreibung. Die Kirche liegt auf einem Hügel über dem Dorf. Kleiner, Beschreibung,
spätgotischer Gewölbebau mit Westturm. Die Sakristei liegt an der Nordseite des
Chores. (Grundriß und Schnitte in Fig. 21.) Der eingezogene Chor hat ein Joch
und Schluß in fünf Achteckseiten. Sterngewölbe auf Runddiensten, diese ohne
Kämpfer. Die Rippen sind gekehlt. Zwei glatte Tellersteine. — Der Chorbogen
besteht, wie schon bemerkt, aus zwei Schichten. Der innere Bogen entwächst der
Wand ohne Vermittlung, der äußere schwächere springt vor; er ist beiderseits
gefast. — Das Langhaus hat drei Joche. Tonne mit Stichkappen, netzförmig figu-
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