VII. H.-A. Oberviechtach.
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Burgruine. »Gründliche Information«, Beil. Lit. B) werden die beiden Schlösser Frauenstein und
Reichenstein als »öd« und »zerbrochen« bezeichnet. Ebenso beide als »öd« 160g,
1613, 1626. (Gründliche Information etc., Beil. Lit. D, E, F.)
Auf der Karte von Schönsee und Umgegend von 1626 (Reichsarchiv München,
Plansammlung Nr. 3001) ist »Schloß Frauenstain« als Ruine eingetragen. Ebenso
bei PH. ÄFiAN, Landtafeln, 1568. Jetzt im Besitze des Herrn Grafen Du Moulin-
Eckart auf Bertoldsheim und Winklarn.
Beschreibung. Die Ruine liegt auf einem, zum Teil aus Granitblöcken bestehenden Vorsprung
des Waldrückens Frauenstein, 87g m über dem Meere, also 37g m über dem Aschatal,
inmitten dichten Waldes, mit Steilabfall nach Westen. (Grundrißskizze Fig. 6. Ohne
Maß. — Ansicht Fig. g.) Es steht ein Mauerrest mit einer spitzbogigen Türöffnung.
Sonst grasüberwachsene Schutthaufen, überschattet von alten Waldbäumen.
Uber die vielen Sagen, die sich an die romantisch gelegene Burg knüpfen,
vgl. ScHöNWERTH II, 264, 408—410. (Riesen; weiße Jungfrau; schwarzer Hund, der
einen Schatz bewacht; rote Männlein und Weiblein etc.) — FRIEDRICH PANZER,
Bayerische Sagen u. Bräuche, München I (1848), 102.
FUCHSBERG.
Schloß. Ehern. SCHLOSS. Jetzt Brauerei. Einfacher rechteckiger Bau. Der ältere
Teil ist das westliche Drittel; dieser dürfte noch in das Mittelalter zurückreichen.
Im 14. Jahrhundert saßen auf diesem Leuchtenbergischen Lehengute die Zenger,
im ig. Jahrhundert dieMuracher, im 16. bis 18. Jahrhundert dieSatzenhofer. (Reichs-
archiv München, Leuchtenberger Lehenurkk. N. 270—286, 1274. — v. IÜESTOUCHES,
Oberpfalz, S. 2g2. — Bavaria II, r, 373. — Bayerland XII [1901], 419. — VO. VI,
172, 174; VII, 148, 132; X, 368; XXIII, 313; XXXIII, 82.)
Kirche. KATH. KIRCHE ST. JAKOB. Bei Fuchsberg. Matrikel R., S. 2g8. Erbaut
1766. Unbedeutend. Großenteils mit großen Granitquadern verblendet, die wohl
einem älteren Bau entnommen sind.
An der Westempore Wappen der Taufkirchen mit der Unterschrift: C.4AZ
CZ/HZETVy' G7MAA y*zlVAAArZAC//AA' ZU AFC/y.S'AEAC cUyy'AA'A'pAG Ar A.VCAZ-
z.-UrcoAAZs'r ZZEzrAwzwr UwrAArzfVZs' CoU/M^Z^ GyZZArAV?. (= 1761).
Unter den vielen Votivtafeln (St. Jakob ist hier Viehpatron) sind zwei
bemerkenswert durch die Abbildung des Schlosses Fuchsberg von 1796.
Der Bau ist ein charakteristisches Beispiel der bescheidenen oberpfälzischen
W allfahrtskapellen.
GAISTHAL.
Kirch.. KATH. KIRCHE ST. LAURENTIUS. Nebenkirche (Expositur) der
Pfarrei Oberviechtach. Matrikel R., S. 233. — LANDSMANN, Beschreibung von
Gaisthal, 1843—1844. MS. im Hist. Ver. O. 332.
Ganz schlichter Barockbau mit queroblongem, eingezogenem, gewölbtem Chor
und flachgedecktem Schiff. Dachreiter mit Birnkuppel.
Choraltar mit zwei Säulen und oberem Auszug, Spätrenaissancebau von
schönen Verhältnissen, um 1660. Altarblatt: St. Laurentius auf Wolken, unten Land-
schaft mit dem Orte Gaisthal.
Kanzel, Spätrenaissance, einfach.
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Burgruine. »Gründliche Information«, Beil. Lit. B) werden die beiden Schlösser Frauenstein und
Reichenstein als »öd« und »zerbrochen« bezeichnet. Ebenso beide als »öd« 160g,
1613, 1626. (Gründliche Information etc., Beil. Lit. D, E, F.)
Auf der Karte von Schönsee und Umgegend von 1626 (Reichsarchiv München,
Plansammlung Nr. 3001) ist »Schloß Frauenstain« als Ruine eingetragen. Ebenso
bei PH. ÄFiAN, Landtafeln, 1568. Jetzt im Besitze des Herrn Grafen Du Moulin-
Eckart auf Bertoldsheim und Winklarn.
Beschreibung. Die Ruine liegt auf einem, zum Teil aus Granitblöcken bestehenden Vorsprung
des Waldrückens Frauenstein, 87g m über dem Meere, also 37g m über dem Aschatal,
inmitten dichten Waldes, mit Steilabfall nach Westen. (Grundrißskizze Fig. 6. Ohne
Maß. — Ansicht Fig. g.) Es steht ein Mauerrest mit einer spitzbogigen Türöffnung.
Sonst grasüberwachsene Schutthaufen, überschattet von alten Waldbäumen.
Uber die vielen Sagen, die sich an die romantisch gelegene Burg knüpfen,
vgl. ScHöNWERTH II, 264, 408—410. (Riesen; weiße Jungfrau; schwarzer Hund, der
einen Schatz bewacht; rote Männlein und Weiblein etc.) — FRIEDRICH PANZER,
Bayerische Sagen u. Bräuche, München I (1848), 102.
FUCHSBERG.
Schloß. Ehern. SCHLOSS. Jetzt Brauerei. Einfacher rechteckiger Bau. Der ältere
Teil ist das westliche Drittel; dieser dürfte noch in das Mittelalter zurückreichen.
Im 14. Jahrhundert saßen auf diesem Leuchtenbergischen Lehengute die Zenger,
im ig. Jahrhundert dieMuracher, im 16. bis 18. Jahrhundert dieSatzenhofer. (Reichs-
archiv München, Leuchtenberger Lehenurkk. N. 270—286, 1274. — v. IÜESTOUCHES,
Oberpfalz, S. 2g2. — Bavaria II, r, 373. — Bayerland XII [1901], 419. — VO. VI,
172, 174; VII, 148, 132; X, 368; XXIII, 313; XXXIII, 82.)
Kirche. KATH. KIRCHE ST. JAKOB. Bei Fuchsberg. Matrikel R., S. 2g8. Erbaut
1766. Unbedeutend. Großenteils mit großen Granitquadern verblendet, die wohl
einem älteren Bau entnommen sind.
An der Westempore Wappen der Taufkirchen mit der Unterschrift: C.4AZ
CZ/HZETVy' G7MAA y*zlVAAArZAC//AA' ZU AFC/y.S'AEAC cUyy'AA'A'pAG Ar A.VCAZ-
z.-UrcoAAZs'r ZZEzrAwzwr UwrAArzfVZs' CoU/M^Z^ GyZZArAV?. (= 1761).
Unter den vielen Votivtafeln (St. Jakob ist hier Viehpatron) sind zwei
bemerkenswert durch die Abbildung des Schlosses Fuchsberg von 1796.
Der Bau ist ein charakteristisches Beispiel der bescheidenen oberpfälzischen
W allfahrtskapellen.
GAISTHAL.
Kirch.. KATH. KIRCHE ST. LAURENTIUS. Nebenkirche (Expositur) der
Pfarrei Oberviechtach. Matrikel R., S. 233. — LANDSMANN, Beschreibung von
Gaisthal, 1843—1844. MS. im Hist. Ver. O. 332.
Ganz schlichter Barockbau mit queroblongem, eingezogenem, gewölbtem Chor
und flachgedecktem Schiff. Dachreiter mit Birnkuppel.
Choraltar mit zwei Säulen und oberem Auszug, Spätrenaissancebau von
schönen Verhältnissen, um 1660. Altarblatt: St. Laurentius auf Wolken, unten Land-
schaft mit dem Orte Gaisthal.
Kanzel, Spätrenaissance, einfach.