Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hager, Georg [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,7): Bezirksamt Oberviechtach — München, 1906

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.36891#0036
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
22

VII. B.-A. Oberviechtach.

HOF.
KapcHc. KATH. KAPELI.EST. ÄGIDIUS. Zur Pfarrei Oberviechtach. Matrikel
R-, S. 253.
Romanisch. (Grundriß und Längsschnitt Fig. 12. — Ansicht Eig. 11. —
Mauerwerk Fig. 13.) Hoch und schlank. Flachgedeckt. Der Chor eingezogen,
quadratisch, gewölbt. Chorbogen halbrund, ohne Kämpfer. Östlich im Chor
schmales romanisches Rundbogenfensterchen. Die übrigen Fenster später vergrößert.




Eingang ehemals südlich, einfach rundbogig, vermauert; jetzt westlich. In der
Westwand in Emporhöhe ehemaliger Eingang, vermauert. In der nördlichen Längs-
wand in der Mauerdicke Treppe, jetzt vermauert, wahrscheinlich von der Empore
aus auf den Dachboden hinaufführend. Im Chor beiderseits an den Wänden die in
romanischen Kapellen beliebten kleinen quadratischen Nischen zum Abstellen von
Geräten. Giebeltürmchen aus neuerer Zeit.
Entwickelter Granitquaderbau. Es kommen Quadern bis ca. gg cm Höhe vor.
Zwischen den hohen Quaderschichten auch niedere. Also wohl zweite Hälfte des
12. Jahrhunderts. Die Ecken ruhen zum Teil auf vorspringenden Steinen, was an
romanischen Dorfkirchen häufig vorkommt. (Vgl. auch S. 78.)
Wie von manch anderer alten Kirche der Oberpfalz, geht auch von dieser die
Sage, sie sei von Riesen erbaut. (ScnöNWERTH II, 26g.)
 
Annotationen