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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Die bayerischen Museumsverhältnisse
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0038

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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin

-*=*^> DIE BAYERISCHEN MUSEUMSVERHÄLTNISSE

Fühlung mit dem Kunstmarkte auf allen Ge- wie die Künstler, so ist auch das geschäft-
bieten. Das ist die Organisation, die sich liehe Kunstleben von der Entwicklung un-
anderwärts vorzüglich bewährt hat, denn Ge- serer Museen abhängig, mit ihnen gewinnen
heimrat Bode hat mit durch dieses System, oder verlieren sie. — Da München ohne-
fortwährend durch seine Beamten und Freunde dies schon so manches Museum entbehrt,
und Geschäftsverbindungen auf dem Laufen- so manche Erweiterung seiner Museen nötig
den in Kunstankaufsgelegenheiten zu sein, hätte — so sorge man wenigstens unter den
den Berliner Sammlungen solche hohe Stel- bestehenden Umständen für einen engeren
hing verschafft. Konnex zwischen Museum und künstlerischem

Warum sieht man unsere Museumsherren Handel und Wandel,
so selten in Kunsthandlungen, auf Auktionen,

Ausstellungen, in den Ateliers? — Sollte die GEDANKEN ÜBER KUNST

Schaffung ähnlicher Dienstverhältnisse, wie _ _. . , „...... .. ,. ....

... „. . j -• . • c-i. Das Ziel des Kunstlers ist nicht die exakte Wie-
sle vorteilhafterwe.se anderwärts eingeführt, dergabe der Dinge: an den Geist müssen wir heran-

hier unmöglich sein? — Wer mit Akten nur kommen. » Deiacwix

zu tun hat, ist allerdings vom künstlerischen Das Porträt &i eine freie Meinungsäußerung des
Lichte unabhängig — aber was sagte doch Künstlers über einen Nebenmenschen. Jota Rmkm
Prinz Rupprecht von
der Notwendigkeit der
Anschauung? Durch
geschickten Ankauf ist
ungemein viel zu ge-
winnen, aber Voraus-
setzung dafür ist die
Möglichkeit der Um-
sicht für die Leiter
und alle Beamte. —
Nur Kurzsichtigkeit
kann leugnen, daß auf
diesem Gebiete, daß in
der Organisation, in
der Dienstregelung un-
serer Museumsbeam-
ten zu allernächst Re-
formen durchgreifen-
der Art nötig, ja un-
erläßlich sind. Und
der die Abstellung vom
Kunstgeschäft aus zu
beobachtenden Män-
gel hat den Vorteil,
daß sie ohne Kosten
durchgeführt werden
kann.

Ob und wann die
großen Forderungen,
die die Reichsratsmit-
glieder an die Regie-
rung stellten, erfüllt
werden — hängt von
den Finanzen ab —
aber die hier erwähn-
ten Mängel sind zu
allernächst abzustel-
len, wenn der Staat
seine Museen mit Vor-
teil Weiterführen und Kiacheiier Jahra- ERNST H ERTER

prwpitorn will Hpnn ausstellung 1906« • «JUGEND« •

erWCllClll Will. LJCI1II Vcrlai; der Neuen Photographischen Gesellschaft, Berlin

Die Kunst für Alle XXII.

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