B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Barlin
-*«*Ö> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <ö*=^
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nem BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBJ
ten Waldidyll. Die Tänzerin in
Von den Aus- BBBBBBjT' ^BB^^^BBBBB^^^^^^^^^^^^^^^I
ländern hat das Bilde »El Tangoc
der BBBBBjf ^BBBBBBBBBBBBBBBBBB von Lampe
Ausstellung Se- B^^^^b pB^^^^^^^^^^^^^^^H
Gantini mit ei- ite* .jt», J|[ sich mit einer Ge-
nem prachtvollen Bj V nossin produziert,
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fert, gegen dessen ^BB ste an Farbe, was
helle Tro- \ y ^^fcu. man
>Kühe< BBBBB %I^I^I^I^I^I^I^I^H gesehen
ersehet- BBBBB] % ^IIIIIIIIIIIIIIm übertrifft ähnliche
nen. Von dem in Bj^^— Arbeiten Angladas
London lebenden Jjk X Bjf sehr bedeutend
Kölner Aug. Ne- Slfe nach der Seite der
ven du Mont ist vJB Zeichnung. Die
ein schönes, gol- Entwicklung des
dig gehaltenes Bild &4 Künstlers schließt
>Der Pierrot; zu j§|[ mit glänzend he-
sehen, wohl eines Bf runtergemalten
der besten BBBBBj \ ^^^^^^^^^fl Porträts in grell-
Werke. Von ver- B sterTagesbeleuch-
storbenen auslän- BW >~%>~~»__ flB tung, die unschwer
dischen Künstlern H --sStl Sargent als Führer
fallen Munkaczy, B auf dem Wege zur
Calame, Cha- jä& Virtuosität erken-
vannes, A. Mau- tf^ff&m nen lassen. Das
ve und Charles ^^^^^^ ^BJ eine, 'die Fee> be-
Schuch ins Au- BJ V ^BB nannte, stellt eine
ge; außerdem sind §fä \_ sitzende Dame in
noch sehr anspre- hto^.- ^BB Weiß dar, deren
eilende Arbeiten Je| [^^k smaragdgrünen
von Engländern, BBJ __'^WBBBB^B^ langen Mantel zwei
Franzosen und Hol- nackte Putten tra-
ländern zusehen. .JEAN Caspar MÄDCHENGRUPPE gen. Den Hinter-
■ ■ ■ ■ i grund bildet ein
grüner Vorhang.
VON AUSSTELLUNGEN Auf dem zweiten sitzt eine muntere junge Schönheit,
»Miß M. C.« auf einem roten Sessel vor einem buntge-
UND SAMMLUNGEN stickten orientalischen Vorhang oder Teppich, so hell
beleuchtet, daß man geblendet wird. Die Besorgnis,
DERLIN. Ed. Schuttes Kunstsalon kommt den Be- daß dieser keine Schwierigkeiten kennende Maler als
Suchern mit seiner Oktober-Ausstellung zur Ab- bloßer Virtuose endet, ist leider nur zu begründet,
wechslung einmal spanisch. Er führt den Besitz Mesquita ist eines jener Dutzendtalente, an denen
Ignacio Zuloagas an alten spanischen Meistern vor, Spanien so reichen Ueberfluß hat. In dem Gruppen-
der sehr charakteristische Stücke des verschnörkel- biidnis »Meine Freunde' spürt man Zuloaga. Der
ten, bei den Sammlern augenblicklich besonders ge- >Ball in Spanien' mit den blinden Gitarrespielern
schätzten Greco, einen Velasquezhaften Miranda im Vordergrunde und seinem rosafarbenen Grundton
und anderes enthält, dessen Schwerpunkt indessen bietet viel mehr Lust an Sensation als gute Kunst,
zweifellos einige Bilder Goyas bilden. Das wertvollste Am erträglichsten wirken noch ein paar Landschaften,
davon ist das ■ Porträt des Generals Palafox« in dunkel- in denen der Charakter der spanischen Natur glück-
blauer Uniform mit rotem silbergestickten Gürtel lieh getroffen erscheint. In einem eigenen Saal wer-
vor Grau. Eine ebenso lebendige wie vornehme den Bilder, Studien und Skizzen des durch die Jahr-
malerische Leistung. Es gehört, wie das etwas glatte hundert-Ausstellung als deutscher Kolorist wieder
Bildnis des Pfarrers von Chinchon anscheinend der zur Beachtung gelangten Friedrich Karl Haus-
mittleren Zeit des Künstlers an, während ein paar mann vorgeführt. Es befindet sich darunter ein Haupt-
skizzenhafte Bildchen den reifen Meister zeigen. Ganz werk, die »Zigeunerin auf der Heide«. Emil Schaeffer
köstlich unter diesen ist im farbigen Ausdruck ein hat über den Meister eine vortreffliche Studie (bei
bluttriefendes Feldlazarett. Das moderne Spanien re- Julius Bard, Berlin) erscheinen lassen, in der die
präsentieren mit größeren Kollektionen von Bildern hier ausgestellten Sachen ausführlich gewürdigt wer-
Claudio Castelucho und Jose Mesquita. Ohne den. Ein Klub Berliner Landschafter, dem Hans
Zweifel ist Castelucho der bessere Maler. Seine Hartig, Hans Klohss, Ernst Kolbe, Alfred
frühen Bilder, von Whistler inspiriert, zeigen mit Liedtke, Leonhard Sandrock und Karl Wendel
ihren Stimmungen auf Graugrün und Braungrau — das angehören, bietet in seiner Ausstellung Dinge, von
Bildnis einer Dame, die über Gelesenes nachdenkt, denen man nicht sagen kann, daß sie nichts taugen,
das Porträt eines Mönchs, eine Tänzerinnengruppe aberdiedochdemBesucherhöchstgleichgültigbleiben.
und eine Landschaft >Heuschober< — ein feines Ge- Durchschnitts-Empfindungen vor der Natur und kom-
fühl für die Reize des Tons. In anderen Werken promißliche Malerei das ist der einzige bestimmte
spürt man die Wirkung Zuloagas, und in den besten Eindruck, den man von diesen jungen Leuten emp-
erkennt man den Einfluß, den der blendende Kolo- fängt und mitnimmt. Auch Jakob Nussbaum ist,
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Staatliche Museen
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Ignacio Zuloagas an alten spanischen Meistern vor, Spanien so reichen Ueberfluß hat. In dem Gruppen-
der sehr charakteristische Stücke des verschnörkel- biidnis »Meine Freunde' spürt man Zuloaga. Der
ten, bei den Sammlern augenblicklich besonders ge- >Ball in Spanien' mit den blinden Gitarrespielern
schätzten Greco, einen Velasquezhaften Miranda im Vordergrunde und seinem rosafarbenen Grundton
und anderes enthält, dessen Schwerpunkt indessen bietet viel mehr Lust an Sensation als gute Kunst,
zweifellos einige Bilder Goyas bilden. Das wertvollste Am erträglichsten wirken noch ein paar Landschaften,
davon ist das ■ Porträt des Generals Palafox« in dunkel- in denen der Charakter der spanischen Natur glück-
blauer Uniform mit rotem silbergestickten Gürtel lieh getroffen erscheint. In einem eigenen Saal wer-
vor Grau. Eine ebenso lebendige wie vornehme den Bilder, Studien und Skizzen des durch die Jahr-
malerische Leistung. Es gehört, wie das etwas glatte hundert-Ausstellung als deutscher Kolorist wieder
Bildnis des Pfarrers von Chinchon anscheinend der zur Beachtung gelangten Friedrich Karl Haus-
mittleren Zeit des Künstlers an, während ein paar mann vorgeführt. Es befindet sich darunter ein Haupt-
skizzenhafte Bildchen den reifen Meister zeigen. Ganz werk, die »Zigeunerin auf der Heide«. Emil Schaeffer
köstlich unter diesen ist im farbigen Ausdruck ein hat über den Meister eine vortreffliche Studie (bei
bluttriefendes Feldlazarett. Das moderne Spanien re- Julius Bard, Berlin) erscheinen lassen, in der die
präsentieren mit größeren Kollektionen von Bildern hier ausgestellten Sachen ausführlich gewürdigt wer-
Claudio Castelucho und Jose Mesquita. Ohne den. Ein Klub Berliner Landschafter, dem Hans
Zweifel ist Castelucho der bessere Maler. Seine Hartig, Hans Klohss, Ernst Kolbe, Alfred
frühen Bilder, von Whistler inspiriert, zeigen mit Liedtke, Leonhard Sandrock und Karl Wendel
ihren Stimmungen auf Graugrün und Braungrau — das angehören, bietet in seiner Ausstellung Dinge, von
Bildnis einer Dame, die über Gelesenes nachdenkt, denen man nicht sagen kann, daß sie nichts taugen,
das Porträt eines Mönchs, eine Tänzerinnengruppe aberdiedochdemBesucherhöchstgleichgültigbleiben.
und eine Landschaft >Heuschober< — ein feines Ge- Durchschnitts-Empfindungen vor der Natur und kom-
fühl für die Reize des Tons. In anderen Werken promißliche Malerei das ist der einzige bestimmte
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