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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Neue Kunstliteratur - Vermischtes - Personal- und Atelier-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0149

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-*-*Ö> VERMISCHTES — PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN <&^~

fesselt, obwohl der Reiz der Lektüre herzoglichen Museums, des Goethe-

nicht etwa auf äußerlichen und leich- BSSflfclSäM^^MBBBiraK? Nationalmuseums sowie des Größ-
ten Mitteln beruht, uns Donatello et- ^aÄB^w^^^H'^K/ herzoglichen Museums für Kunst
was verkleinert — aber mehr als ^^BlnBrltf^^^HKffr^ und Kunstgewerbe hinfort in eine
mancher andere Biograph fesselt er :■aBp|gW^W|8KSPäl|t»^ Hand zu vereinigen. Die erstgenann-
uns doch an diesen bedeutsamen ;WBhS ^^^^Kw ten Institute wurden bisher vom Geh.
Künstler der Frührenaissance. ^ Hofrat Dr. Ruland, das letztere vom

jfTg T f Grafen Keßler geleitet. Als neuer

G e o rg B u ß. D a s K o s t ü m i n I Tv- _J# Direktor der drei Anstalten wurde

Vergangenheit und Gegen- g* Karl Kötschau gewonnen,

wart. Sammlung illustrierter Mono- Kötschau war bisher Direktor des

graphien. Band 17. Mit 134 Abbildun- HL Kgl. Historischen Museums in Dres-

den. Bielefeld und Leipzig, Velhagen _™ den und vorher des Herzoglichen

& Klasing. Preis 4 M. BHfckJtdi Museums in Koburg; er ist Begrün-

Das vorliegende Werkchen zeigt Ifli^^^H^^rVHi^tv; Jcr der Zeitschrift 'Museumskunde«
uns Abbildungen von Bildern und HRflnf^|^^^K.^lKftk|* sowie Herausgeber des > Dresdener
Skulpturen aus verschiedenster Zeit Jahrbuches der bildenden Kunst«, r.

und gibt so unzweifelhaft richtige

Bilder von den Trachten der Aegypter PFDQnWM IIMPi

und Griechen, der Römer und aller rLrlJUI'ftL' ul'u

christlichenjahrhunderte. Darin liegt j^BBBMWB ATELIER-NAGHRICHTEN

der illustrative Wert des Buß'schen

Buches. — Leider nur sind die Ab- august hoerter IZ'ARLSRUHE. Hier ist der Nestor

bildungen alle schwarz. Deshalb f 23. Oktober 1906 der hiesigen Künstler gestorben,

kann das Werkchen uns zwar vortreff- der bekannte Landschaftsmaler Prof.

liehe Dienste leisten, wenn es sich August Hoerter, geboren 1834 in

um zeitliche Orientierungen handelt, als Vorlagewerk Elberfeld, ursprünglich Schüler von Richard Seel
aber für solche, die sich und andere gern einmal und Karl Friedrich Lessing an der Düsseldorfer
historisch richtig »kostümieren« wollen, hat diese Akademie, welch letzterem er nach Karlsruhe folgte.
Geschichte der Kostüme geringen Wert. Die Origi- Aug. Hoerter ragte in unsere moderne Zeit herein
nale unserer Galerien und Museen können diesem als der letzte kernige und kraftvolle Vertreter jener
Mangel allerdings rasch abhelfen, zumal der unter- von Lessing begründeten Düsseldorfer Richtung der
haltende und gut unterrichtende Text des Bandes Landschaftsmalerei. Vor allem in der stilvollen,
manchen Aufschluß gibt über Art und Farbe der wuchtigen Darstellung von Wasserfällen war er
einst getragenen Kleiderstoffe. seinerzeit ein unübertroffener Meister. Werke von

ihm befinden sich u. a. in der Großh. Kunsthalle
VERMISCHTES un^ 'm Pr'vatDes'tz des Großherzogs von Baden.

ÖLN a. Rh. Die an den Rheinischen Eisenbahn- T/"ARLSRUHE. Der Großherzog von Baden hat an-
linien beteiligten preußischen und süddeutschen läßlich der Feier der goldenen Hochzeit des
Eisenbahnverwaltungen haben eine Konkurrenz zur Badischen Großherzogspaares den Akademieprofes-
Erlangung eines Plakats, das die Lust zum Besuche soren Dr. Hans Thoma und Gustav Schönleber
des Rheins wecken soll, ausgeschrieben; näheres die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft und
teilt das Verkehrsbureau der Kgl.Eisenbahndirektion den Kunstmalern Albert Haueisen, Wilhelm
Köln a. Rh. mit. SOs, Hermann Göhler und Wilhelm Langhein

den Professorentitel verliehen. Ferner bestimmte

STUTTGART. Das von Prof. Pankok im Auftrag er, daß die bisher auf seinem Lustschlosse Mainau
des Vereins der Kunstfreunde erbaute Atelier- im Bodensee befindlich gewesenen zwei Meister-
haus am Staffierberg ist nunmehr eröffnet worden. werke von Anselm Feuerbach, das »Blumen-
mädchen« von 1856 und das prachtvolle Bildnis der
I^ARLSBAD. Auf das Ausschreiben eines Wett- »Nana« von 1860 — wohl das schönste des unsterb-
*■> bewerbes für den Kolonnadenbau sind 50 Pro- liehen Großmeisters echt deutscher Kunst — in der
jekte eingelaufen, welche die verschiedenartigsten Großh. Kunsthalle zu Karlsruhe (die somit zwölf
Lösungen der künstlerisch hochinteressanten und Werke von Feuerbach besitzt) aufgehängt werden,
schwierigen Baufrage zeigten. Die Entscheidung des

Preisgerichtes ist folgende: 1. Preis: 8000 K Kenn- /^ESTORBEN: In Paris im Alter von 66 Jahren

wort »Marta«, Architekt FranzJosef Weiss, Posen; V^1 der Maler Paul Cezanne; er war einer der

2. Preis 5000 K Kennwort »Colonnae«, Architekt größten impressionistischen Meister und hatte neben

Professor Mayreder, Wien. Zwei dritte Preise je Manet wohl den größten Einfluß auf die junge Gene-

3000 K Kennwort »Fontes unitae«, Architekt Otto ration. Seine mosaikartig aus Tonflecken zusammen-

Wagner, Wien und Kennwort »Hirschensprung B«, gesetzten Landschaften und Stilleben sind von außer-

Architekten Karl Felsenstein und K. Palumbo, ordentlicher Kraft (s. unsere Abbildung in Jahrg. XVI

Wien. Interessant ist, daß von den 50 Projekten 42, S. 61); stets nach Neuem ausgehend, war er einer

also eine erdrückende Majorität, den alten Stadtturm der hervorragendsten Malertechniker; im besonderen

und 32 auch die alte Schloßbrunnkolonnade erhalten im Stilleben darf er als einer der größten Meister

wollen, obwohl der Umbau oder die Demolierung angesehen werden; in Berlin am 13. Oktober der

dieser Objekte nach dem Programme zulässig war. Bildhauer Gustav Grohe und der Lehrer an der

Gewiß ein einwandfreies Votum vonseiten der Kgl. Hochschule für bildende Künste Hugo Her-

Künstler für die Erhaltung dieser historisch und warth ; in Girgenti auf einer Sizilienreise der

künstlerisch wertvollen Objekte. Königsberger Bildhauer Prof. Friedrich Reusch;

in Berlin der Bildhauer Prof. Dr. K. F. Hartzer

W/^ EIMAR. Das Großherzogliche Staatsministerium im 69. Lebensjahr; in Antwerpen der Bildhauer

V hat sich entschlossen, die Direktion des Groß- Prof. Jacques de Braekeleer, 83 Jahre alt.

Redaktionsschluß: 31. Oktober 1906 Ausgabe: 15. November 1906

Für die Redaktion verantwortlich: F. Schtartz
Verlagsanstalt F. Bruckhann A.-g. — Druck von Alphons Bruck.mann. — Sämtlich in München

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