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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Personalnachrichten
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NACHRICHTEN

VON AUSSTELLUNGEN — PERSONAL-NACHRICHTEN <^5^-

einem Maler, der Zeit seines Schaffens in München nämlich die des Selbstbildnisses von Anton Graff,
lebte, und neben Schweizer Stoffen vorwiegend ober- wohl eines der reifsten Werke, die die Künstler ge-
bayerische Motive verarbeitete, auch nicht vergönnt, schaffen; das Bild war bisher in Privatbesitz auf dem
der Landschaftsmalerei gerade neue Wege aufzu- Lande verborgen und war daher so gut wie unbekannt,
schließen, so bleibt er doch in den Werken, in denen

er einfache Motive mit einfachen Mitteln behandelt, ^^EIMAR. Nachdem die Sonderausstellung von

ein Landschafter, dem der Blick für das Entschei- Münch geschlossen wurde, ist im Museum für

dende nicht gemangelt Kunst und Kunstgewerbe

hätte. Die Zeiten, in die eine Ausstellung Weima-

seine Entwicklung fällt, f; ~ rer Künstler eröffnet, r
sind aber zu eng mit kon- »

ventionellen Ansichten PTD^nWAl

über Komposition und ' LKOUNAL-
Salonzweck eines Bildes ^fet
vermählt, als daß sich

Steffan jemals zu einer WHI^ 1V1 ÜNCHEN. Die Mün-

durchgreifenderen per- "* chener Künstler-Ge-

sönlicheren Betrachtung nossenschaft hat für die

der Natur entschlossen mbJbäm Geschäftsjahre 1907 bis

hätte. Nach seinen frisch 4M!fi^E§ä5v''' * ; 1909 den Marinemaler

gemalten Studien, auf die Professor Hans von Pe-

auch bei Steffan als Bei- Jlj§i|pMH^p - ^| tersen zu ihrem Präsi-

spiele unverwerteten ma- denten erwählt,
lerischen Vermögens zu

weisen wäre, nach seinen DERLIN. Den Studie-
schlichteren Vorwürfen \ lnK:' renden Maler
zu urteilen, hat es Steffan -'y>S^. Vollmberg aus Berlin
an keinem der Elemente, und Maler Paul Wallat
die den Künstler ausma- aus Rostock sind aus der
chen, gefehlt. Aber als \ ' Adolf Ginsberg-Stiftung
Vollender war er dann für das Jahr 1907 zwei
doch zu sehr von den her- & Ä * ' gleiche Stipendien ver-
kömmlichen Anschauun- % \ » liehen worden,
gen abhängig, um sich :'<< j, %

eine eigene Welt zu bil- DERLIN. Dem Maler
den, und sich von den , \ " Alfred Mohrbut-
Vorbildern, wie Andreas f - £ I | Ter ist der Professortitel
Achenbach, dem er in H verliehen worden,
vielen Teilen wortwört-
lich folgt, frei zu machen. ESTORBEN : Am
Dennoch sind die Natur- ^~*18. Dezember in Mün-
schilderungen, auf de- chen der Landschafts-
nen er weniger dunkel, maier Horst Hacker;
schwer und überladen in Berlin am 18. Dezem-
wirkt, als in seinen ge- berderLandschaftsmaler
läufigen Schöpfungen, Otto Ahrweiler; in
Dokumente eines ernsten Stockholm der Maler
Künstlerfleißes, Beweise ' Ernst Josephsohn ; in
für das Mühen, mit den m & Neapel der Maler Sal-
Erscheinungen im Rah- C vatore Postiglione;
men seiner Kunstan- '} • ;. \ ' in Mailand der Maler
schauung auf eigene Art m Aleardo Villa.
fertig zu werden. Was

noch deutlicher aus den W/EIMAR. In letzter
Grenzen der Konvention Zeit wußten ver-
heraustritt — viele der in schiedene Blätter zu mel-
Zürich zur Schau gesteil- den, daß der Rücktritt des
ten Bilder gehören daher ^ÖÜ^r Grafen Leopold von
— wird luftiger, freier, ^i'S'^ Kalchreuth vom Prä-
ehrlicher in der Farbe ^ sidium des Deutschen
undZeichnung.miteinem Künstlerbundes eine Fol-
Worte: vornehmer. Ist J. Ate neill whistler die andalusierin ge der Zwistigkeiten des
der Wert seiner Land- Grafen Harry Kessler
schaffen somit ungleich, mit dem Großherzog-
so zeigt sich doch fast überall, daß er die Formen liehen Museum für Kunst und Kunstgewerbe sei. Nun-
der Natur gut kannte, ihre charakteristischen, zeich- mehr aber hat Graf Leopold von Kalckreuth einem
nerisch wiederzugebenden Linien getreu studierte. hiesigen Blatte die bündige Erklärung abgegeben, daß
Zürich hat dem Sohne des Züricherlandes warme seine Rücktrittserklärung bereits lange vor dem oben
Anerkennung nicht versagt. Fast der ganze Nach- erwähnten Zwist erfolgt sei, somit nichts mit ihm zu
laß ist in schweizerischen Besitz übergegangen. schaffen haben könne. Seine übrigen Aemter legte

Hermann Kessek Kalckreuth lediglich aus Gesundheitsrücksichten

T EIPZIG. Dem Städtischen Museum ist in letzter nieder; doch ist er Mitglied des engeren Vorstan-

Zeit eine höchst ansehnliche Erwerbung gelungen, des im Deutschen Künstlerbunde geblieben. r.

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