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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Ostini, Fritz von: Joseph Huber-Feldkirch
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0291

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JOSEPH HUBER-FELDKIRCH

Von Fritz von Ostini

Stillen sind so oft heute haben, aufrufen würde, dann würde

die Starken in der Joseph Huber vermutlich mit dabei sein. Daß

Kunst, die Ernsten er aus dem Vorarlberger Jesuiterstädtlein

I die wahrhaft Frohen Feldkirch stammt, soll uns nicht hindern, uns

' und jene, die sich seiner als eines Landsmannes zu freuen,

weise bescheiden, Denn, wenn es deutsches Wesen in der Kunst

die wahrhaft Frei- überhaupt gibt, dann hat er es zu eigen, der

en. Und das Künst- kernig und treu, tapfer und wahrhaftig ist,

votivkapelle der Grafen lerische trägt so oft wie wir den schon zweimal erwähnten deut-

otting auf wisentfelden äußerlich ein ganz sehen Michel im allgemeinen — auch so gerne

anspruchslosesGe- wissen möchten!
wand! Und recht schöne, echte Mannhaftig- Aber sehr bekannt ist er nicht. Er hat
keit entspringt nicht minder oft einem kind- weder eine „Ausruhende Bacchantin", oder
lieh gütigen Wesen, kann weltfremd, oder gar ein „Süßes Geheimnis" auf dem Gewissen,
weltscheu sein und ist doch selbstsicher und oder sonst etwas, was in hunderttausend-
stolzer in ihrer Art, als alles das, was auf- facher Vervielfältigung durch Lichtbilder oder
trumpft und von sich reden zu machen weiß! Farbendrucke an den Straßenecken von ihm
Wer die Kunst nur in den Ausstellungen erzählte. Viele von seinen besten und ur-
kennen lernt und aus den Büchern und Auf- eigensten Schöpfungen sind für die Einsam-
sätzen derer, die immer die „letzte Neuheit" keit entstanden; oder sie schmücken Bauten,
kundtun, lernt darum so manches Mal die an denen der Strom des Tages vorbeihastet,
Besten nicht kennen. ohne daß einer nach
So hat ein Hans Tho- .^^ÖlflllÄStesifc. dem Meister des Bil-
ma fünfzig Jahre alt des da droben frägt;
werden können, ohne odersie führen, nach-

^^sS^^^m dem der Künstler an
jhcl \ '.i=vE2SöSÄ£ ihnen seinem Schöp-
unJ so konnte es ferdrang genug ge-
kommen, daß der U SHr tan, an die Wand sei-
schlichte Name, der ner ^ W'erkstan ge-

selbigemMichelauch ÜSff Wettbewerben zier-
noch nicht allzuver- "Jy künstlerischer Art,
traut ist.obgleich sein Hp|' um die es jammer-
Träger dem Fünfzi- , - schade ist, zählen zu
ger sich nähert. In letzterer Gattung. Es
etlichen Kunstwör- I waltet ja immer der
terbüchern, die mir gleiche Fluch! Die
zur Hand liegen, H lächerlich seltenen
steht er auch nicht. !*| fnäk Aufgaben, die unse-
Wenn aber einer, g ren Künstlern auf
der's wissen kann, dem Gebiete des
die sechs ersten Na- Wandschmuckes von
men von deutschen großem Zugund Aus-
Monumentalmalern ^^^^^^^^^^^^BMMII^^Ä^^^^^^™ maß, der Freskoma-
großer Art der Be- JOSEPH huber • köpf der austriawosaik) lerei oder der glas"
gabung, die wir Vom neuen Justizgebäude in Feldkirch malerkunst geboten

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