VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN
alfred offner dame in weiss
Frühjahr-Ausstellung der Wiener Secession
kommt trotz allen Farbenaufwands denen der Pariser maler, geworden ist. Schon die flüchtige Betrachtung
doch keines nahe! — Die ganze Sammlung, diebei Brakl der namentlich vor den religiösen Bildern sich an-
ausgestellt ist, gehört Herrn A. W. Heymel in Bremen. sammelnden Gruppen ergab, daß der Masse der Be-
schauer heute Sinn und Auge für die Schönheit und
T^VRESDEN. Das hervorragendste Ereignis im den tiefen Gehalt der Fritz von Uhdeschen Kunst
Dresdner Kunstleben der letzten Monate war aufgegangen ist. Bisher konnte man nicht sagen,
ohne Zweifel die Ausstellung der Werke von Fritz daß der berühmteste lebende Maler Sachsens in der
von Uhde im Sächsischen Kunstverein. Sie hatte Dresdner Galerie genügend vertreten sei, denn sie
sich eines Zuspruchs wie keine zweite zu erfreuen. besaß nur ein biblisches Bild und ein kleines Selbst-
Es waren nur gegen 60 Bilder, doch befanden sich bildnis. In der diesjährigen Ausstellung wurden für
darunter viele ausgezeichnete Werke Uhdes, wie >Die die Galerie weitere zwei Gemälde »Die Trommlere
Predigt Christi am See Genezareth«, >Komm', Herr und >In der Sommerfrische^ angekauft, so daß man
Jesu, sei unser Gast - und die beiden älteren Seiten- nun von einer ausreichenden Vertretung des be-
flügel zur heiligen Nacht. Namentlich der rechte rühmten sächsischen Künstlers in der Dresdner
gehört in seiner Innigkeit, in seiner tiefen Poesie, Galerie sprechen kann. — Ende April beherbergt
wie nicht minder als glänzende malerische Leistung der Sächsische Kunstverein zwei Sonderausstel-
zum Besten, was Uhde geschaffen hat. Wunderbar lungen von Rudolf Schramm-Zittau und Max
war es zu beobachten, wie groß und allgemein heut- E. Giese, die von dem zielbewußt fortschreitenden
zutage das Verständnis für den Revolutionär der acht- Scharfen der beiden Künstler ausgezeichnetes Zeug-
ziger Jahre, den einst soviel angefeindeten Armeleut- nis ablegen und dem Kunstverein zur Ehre gereichen.
413
alfred offner dame in weiss
Frühjahr-Ausstellung der Wiener Secession
kommt trotz allen Farbenaufwands denen der Pariser maler, geworden ist. Schon die flüchtige Betrachtung
doch keines nahe! — Die ganze Sammlung, diebei Brakl der namentlich vor den religiösen Bildern sich an-
ausgestellt ist, gehört Herrn A. W. Heymel in Bremen. sammelnden Gruppen ergab, daß der Masse der Be-
schauer heute Sinn und Auge für die Schönheit und
T^VRESDEN. Das hervorragendste Ereignis im den tiefen Gehalt der Fritz von Uhdeschen Kunst
Dresdner Kunstleben der letzten Monate war aufgegangen ist. Bisher konnte man nicht sagen,
ohne Zweifel die Ausstellung der Werke von Fritz daß der berühmteste lebende Maler Sachsens in der
von Uhde im Sächsischen Kunstverein. Sie hatte Dresdner Galerie genügend vertreten sei, denn sie
sich eines Zuspruchs wie keine zweite zu erfreuen. besaß nur ein biblisches Bild und ein kleines Selbst-
Es waren nur gegen 60 Bilder, doch befanden sich bildnis. In der diesjährigen Ausstellung wurden für
darunter viele ausgezeichnete Werke Uhdes, wie >Die die Galerie weitere zwei Gemälde »Die Trommlere
Predigt Christi am See Genezareth«, >Komm', Herr und >In der Sommerfrische^ angekauft, so daß man
Jesu, sei unser Gast - und die beiden älteren Seiten- nun von einer ausreichenden Vertretung des be-
flügel zur heiligen Nacht. Namentlich der rechte rühmten sächsischen Künstlers in der Dresdner
gehört in seiner Innigkeit, in seiner tiefen Poesie, Galerie sprechen kann. — Ende April beherbergt
wie nicht minder als glänzende malerische Leistung der Sächsische Kunstverein zwei Sonderausstel-
zum Besten, was Uhde geschaffen hat. Wunderbar lungen von Rudolf Schramm-Zittau und Max
war es zu beobachten, wie groß und allgemein heut- E. Giese, die von dem zielbewußt fortschreitenden
zutage das Verständnis für den Revolutionär der acht- Scharfen der beiden Künstler ausgezeichnetes Zeug-
ziger Jahre, den einst soviel angefeindeten Armeleut- nis ablegen und dem Kunstverein zur Ehre gereichen.
413