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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Neue Kunstliteratur - Personal- und Atelier-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0473

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-*-=fe£> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN

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sigge bergstrom winter

VON AUSSTELLUNGEN lard in seinem Familienporträt des Malers Vallotton
>iimt\ piuiii iiii/~r-n e'ne se'ner staubigen, trockenen und doch von so
UND 5AMMLUNGEN großem malerischem Reiz erfüllten farbigen Impro-
visationen auf Pappendeckel gebracht, wobei der
CTUTTGART. Ausstellung französischer Kunst- gelbgraue Ton desselben mit großem Geschick als
werke im Museum der bildenden Künste. Als »Farbe« ausgenützt ist. Die plastische Abteilung
Wiederholung jener im Jahre 1901 stattgefundenen bringt einige hübsche Werke von J. L. Blan-
Ausstellung hat der Verein zur Förderung der Kunst chot, R. Sudre, A. Charpentier, J. M. Cazin,
unter Mitwirkung des französischen Konsulats auch Yencesse, indessen diese sowohl, als auch die
in diesem Jahre eine Ausstellung französischer Kunst- kunstgewerbliche Abteilung vermögen das Frage-
werke veranstaltet. Die Auswahl derselben war dem zeichen, das über dieser Ausstellung schwebt, nicht
Konservator des -Musee National du Luxembourg«, zu lösen. h. t.
Herrn Leonce Benedite, übertragen, der denn auch

eine große Anzahl berühmter Namen für diese Aus- T_I ANNOVER. Die diesjährige 75. Frühjahrs-Aus-
stellung aufgeboten hat. Vertreten sind u. a. Ch. ** Stellung des Kunstvereins, die mit etwa 1400
Cottet, L. Simon, C. Duran, Henri-Martin, Kunstwerken beschickt war,ist nach fastzehnwöchent-
Cl. Monet, P. Cezanne, A. Sisley, C. Pissarro, licher Dauer am 30. April geschlossen worden. Die
A. Renoir, J. F. Raffaelli, F. Vuillard u. a. m. Ankäufe, namentlich von privater Seite, hielten sich
Leider entspricht das Gebotene durchaus nicht diesen gegen den hohen Durchschnitt der letzten Jahre in
Namen, so daß das boshafte Wort eines unserer mäßigen Grenzen. Für die öffentliche Kunstsamm-
ersten Künstler: er habe es noch nie erlebt, daß lung wurden erworben: »Rauhreif« von H. Müller-
man so viel berühmte Namen brauche, um eine Dachau, Der Witwer« von H. breling-Hannover,
Ausstellung zusammenzubringen, die — nun, sagen »SchwereSee« von H.v.petersen-München,>Atelier-
wir, wirklich nichts „Berühmtes" ist, z. Zt. die Runde ecke« von Franz Sturtzkopf-Weimar, Die Ver-
macht in unserer Stadt. So sei unter dem vielen suchung« von O. rauth-Hannover, ferner eine Gips-
Menschlichen, Allzumenschlichen, zuerst L. Simons büste >Eugen Drippe« von Herm. pagels-Berlin und
wuchtig hingeschriebene Aquarellskizze Jahrmarkt«, »Der Philosoph« von Rud. MAisoN-München. Wenn
Cl. Monets altes Bild ^Blick auf die Gärten der In- über den Wert einiger dieser Werke die Meinungen
fantin« mit seinen tiefen geschmackvollen Tönen, C. auch sehr geteilt sein mögen, so wird der Ankauf der
Pissarros zarte stimmungsvolle Schneelandschaft, von früheren Ausstellungen bekannten farbigen Mar-
sowie das groß und flüssig gemalte Damenbildnis morfigur des frühverstorbenen Maison mit allge-
von M"" Chauchet - Guillere hervorgehoben. Un- meiner Freude begrüßt werden und als eine wirk-
glaublich schwach ist Cottet vertreten und desgleichen liehe Bereicherung des hiesigen Kunstmuseums gel-
Cezanne und Carolus Duran, dagegen hat Ed. Vuil- ten können.

Die Kunst für Alle XXII.

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