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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Neue Kunstliteratur - Personal- und Atelier-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0480

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PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN <ä£-*-

Er gehörte zu den und aus diesem Grund immer ein mächtiger An-
talentvollsten und reger. Wenn eine Ausstellung eröffnet wurde, sah
hoffnungsvollsten man immer zuerst nach seinen Bildern, weil sich
Malern der heran- Hoffnungen an seinen Namen knüpften. Klein malte
wachsenden Gene- alles, dessen er habhaft werden konnte, Stilleben,
ration; mit unver- Landschaften, Frauen, Männer; überall erprobte er
brüchlicher Zuver- seine Kraft. Nun ist sein Tagewerk vollendet. Vieles
sieht arbeitete er an an ihm zeigt ihn auf einer Höhe, die nur wenigen
sich selbst; er liebte zu erreichen vergönnt ist. Man muß dem jungen
die Malerei mit ei- wackeren Künstler den Lorbeer aus gerechten Grün-
nem heißen Herzen. den aufs Grab legen, weil er ihn sich durch die
Ganz aus eigenem Tat verdient hat. Es verlautet, daß sein Lebenswerk
Antrieb zur Kunst bald zu einer Gedächtnisausstellung vereinigt wird,
gekommen, bildete Dann werden sich Streben und Können in noch
er sich anfangs schärferem Umrisse zeigen. a. G. h.
hauptsächlich an

Uhdes feinsinniger D ERLIN. An Stelle von Geh. Regierungsrat Professor

Tonmalerei, bis er Dr. J. Otzen, der eine Wiederwahl ablehnte, wurde

Kunstmaler philipp klein später durch die Professor Artur Kampf zum Präsidenten der Ber-

Nach einem Selbstbildnis französischen Im- liner Akademie der Künste für das am 1. Oktober

t 10. Mai 1907 pressionisten, durch beginnende Amtsjahr gewählt.
Manet und Monet,

in seinem Streben DERLIN. Wie wir hören, wird Hofrat Paulus,

die nötige Sicherheit fand. Sein Erscheinen in der der seit einer Reihe von Jahren Teilhaber des

Münchener Secession ist deshalb mehr als ein Zu- Kunstsalons Schulte war, wieder nach München

fallspiel, weil er in die Ausstellungen immer viel übersiedeln.
Farbe und viel Licht brachte und dadurch sich in

vielem von vielen unterschied. Er muß der Bruder- ^ESTORBEN. Am 1. Mai in Bern der Bildhauer

schaff der reinen Farbe zugezählt werden, die im Alfred Lanz im Alter von 60 Jahren; am

Licht einen Hauptfaktor sieht, dem Malerischen 14. April in Berlin im 91. Lebensjahre der Land-

der Erscheinungswelt einen erhöhten Ausdruck zu schaftsmaler Franz Alexander Borchel; in

geben. Ein Maler aus Instinkt, eine Malernatur, Weimar am 13. April der Porträt- und Genremaler

stärker im Positiven vielleicht, als im Gemütlichen Franz Schultze im Alter von 64 Jahren.

RICHARD BERGH DER VORSTAND DES KÜNSTLERBUNDES

Chr. Eriksson Eugen Janssen N. Kreuger K. Nordstrom R. Thegerström R. Bergh

Redaktionsschluß: 14. Mai 1907 Ausgabe: 30. Mai 1907

Für die Redaktion verantwortlich: F. Schtahtz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. — Druck von Alphons Bruck.mann. — Sämtlich in München
 
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