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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Kromer, H. E.: Werkzeug und Epoche, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0498

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ausgegeben wird, die
mit Oelfarben herge-
stellt werden. Die
Sache ist kurz die: der
Fabrikant, der eine für
den Handel bestimm-
te Oelfarbe herstellt,
muß dafür sorgen, daß
die in der Zinntube
ruhende Farbmasse
lange feucht, lange be-
handlungsfähig bleibt,
solange, daß wenn
z. B. ein Detaillist in
Hoyerswerda eine Tu-
be Weiß erst in ein
paar Jahren verkauft,
die Mischung frisch
ist wie am Tage der
Herstellung. Einfach
mit Oel angeriebene
Farben sind aber
größtenteils nach 14
Tagen schon so ver-
harzt, daß man sie

Heinrich Reifferscheid das bad nicht vermalen kann.

XUI. Ausstellung der Berliner Secession £s wer(jen alsq Zu-

sätze nötig, hauptsäch-

werden mußten, ferner durch die
sicher zu beweisende Tatsache, daß
diejenigen, die zuerst den Schritt
hinauswagten, so stark in einer an-
deren Ueberlieferung steckten, daß
der Anschauungswechsel über die
Möglichkeit der Wiedergabe aller
Effekte und Stimmungen der Natur
sich nur allmählich vollziehen konnte.
Der in der Industrie lebendigen Che-
mie verdanken wir also den unge-
heuren Fortschritt, den unsere Land-
schaftsmalerei, oder sagen wir um-
fassender, die Möglichkeit gemacht
hat, der Darstellung aller Dinge, die
sich gleichzeitig in einer bestimmten
Beleuchtung im Freien befinden, ge-
recht zu werden. Daß dieselbe Groß-
tat der Industrie die heutige Bilder-
produktion fast wertlos macht — das
ist die andere Front. Es geht heut
ein Ringen durch die Malerwelt, von
den Farben loszukommen, welche die
Farbenfabriken — auch die besten
— liefern und in Fachkreisen wird
ununterbrochen darüber geschrieben.
Die Oeffentlichkeit müßte sich etwas
mehr mit der Frage der Oelfarben
beschäftigen, da doch eine sehr große max arthur stremel interieur

Summe Geldes alljährlich für Dinge Xlll. Ausstellung der Berliner Secession

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