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Haendcke, Berthold: Die historischen Grundlagen der Hell- und Freilichtmalerei, [3]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13089#0232
DIE HISTORISCHEN GRUNDLAGEN DER HELL- UND FREILICHTMALEREI
Es ist schon so viel und so Vortreffliches Perioden, die ich als der Hell- und Lichtmalerei
über die Lichtmalerei unserer Tage gesagt, daß als prinzipiell geneigt hinstellte, besaßen diese
ich davon hier schweigen kann. Meine Absicht Eigenschaften (hier nehme ich das Rokoko
war nur darzulegen, daß die Hell- und Licht- nicht aus), naturgemäß durch die allgemeinen
maierei keineswegs eine Marotte der lebenden kulturellen Bedingungen moderiert, wie ich hier
Stunde ist, sondern ein notwendiges Ergebnis; und da leicht andeutete. Wer sich grundsätz-
daß die besondere Auffassung in derTonmalerei lieh gegen die moderne Freilicht- und Freiluft-
unserer Tage eine Reihe von Vorläufern hat maierei (-bildnerei) unserer Tage ausspricht,
und, daß sie als die Aussprache einer kraft- kennt weder die Geschichte der Kunst, noch
vollen Naturliebe und eines energischen Wahr- die der Kultur Europas, noch versteht er die
heitsdranges zu gelten hat. Denn alle die Zeichen seiner Zeit!
eva gonzales (1832-1883) am wasser
NEUE DENKMÄLER I/'ÖLN. In dem Wettbewerb für das Bismarck-
Nationaldenkmal bei Bingerbrück sind nicht
TARESDEN. Am Bismarckplatz ist ein neuer weniger wie 350 Entwürfe eingelaufen. Am 23. Ja-
*-' Brunnen aufgestellt worden, ein Werk von nuar wird das Preisgericht seine Arbeit beginnen
Georg Wrba. Der Brunnen ist gestiftet von dem und am 15. Februar sollen die Entwürfe im städti-
verstorbenen Arzt Dr. Heinze in Leipzig-Ötzsch sehen Kunstpalast in Düsseldorf zur öffentlichen
zum Andenken an seine verstorbene Frau Marie Ausstellung gelangen.
Gey-Heinze, die als Malerin und Radiererin Fein-
sinniges und Eigenartiges geleistet hat. An dem CTUTTGART. In Stuttgart hat sich für die Er-
Brunnen ist die Tierliebe, die sich in vielen Blättern ^ richtung eines Württembergischen Refarmations-
ihrer Hand zeigte, dadurch angedeutet, daß an den denkmales ein Ausschuß errichtet, der jetzt behufs
vier schmalen Seiten des achteckigen Beckens kleine Erlangung geeigneter Entwürfe einen Wettbewerb
Becken für Vögel und Hunde angebracht sind. In ausgeschrieben hat. Von den eingesandten Ent-
dem großen Becken erhebt sich ein würfelförmiges würfen sollen durch das Preisgericht vier Entwürfe
Sandsteinpostament, auf dem eine bronzene nackte derart prämiiert werden, daß deren Verfasser mit
weibliche Gestalt auf einer etwas schräg gestellten einem Honorar von je 1000 M zu einem engeren
Muschel steht. Abbildung und Beschreibung des Wettbewerb aufgefordert werden. Die näheren Unter-
ausgezeichneten Werks finden sich in unserem Be- lagen für den Wettbewerb sind durch die evan-
richt über die erste Ausstellung der Künstlerver- gelische Kirchenpflege Stuttgart, Kronenstraße 491
einigung Dresden (s. S. 125). zu beziehen.
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Es ist schon so viel und so Vortreffliches Perioden, die ich als der Hell- und Lichtmalerei
über die Lichtmalerei unserer Tage gesagt, daß als prinzipiell geneigt hinstellte, besaßen diese
ich davon hier schweigen kann. Meine Absicht Eigenschaften (hier nehme ich das Rokoko
war nur darzulegen, daß die Hell- und Licht- nicht aus), naturgemäß durch die allgemeinen
maierei keineswegs eine Marotte der lebenden kulturellen Bedingungen moderiert, wie ich hier
Stunde ist, sondern ein notwendiges Ergebnis; und da leicht andeutete. Wer sich grundsätz-
daß die besondere Auffassung in derTonmalerei lieh gegen die moderne Freilicht- und Freiluft-
unserer Tage eine Reihe von Vorläufern hat maierei (-bildnerei) unserer Tage ausspricht,
und, daß sie als die Aussprache einer kraft- kennt weder die Geschichte der Kunst, noch
vollen Naturliebe und eines energischen Wahr- die der Kultur Europas, noch versteht er die
heitsdranges zu gelten hat. Denn alle die Zeichen seiner Zeit!
eva gonzales (1832-1883) am wasser
NEUE DENKMÄLER I/'ÖLN. In dem Wettbewerb für das Bismarck-
Nationaldenkmal bei Bingerbrück sind nicht
TARESDEN. Am Bismarckplatz ist ein neuer weniger wie 350 Entwürfe eingelaufen. Am 23. Ja-
*-' Brunnen aufgestellt worden, ein Werk von nuar wird das Preisgericht seine Arbeit beginnen
Georg Wrba. Der Brunnen ist gestiftet von dem und am 15. Februar sollen die Entwürfe im städti-
verstorbenen Arzt Dr. Heinze in Leipzig-Ötzsch sehen Kunstpalast in Düsseldorf zur öffentlichen
zum Andenken an seine verstorbene Frau Marie Ausstellung gelangen.
Gey-Heinze, die als Malerin und Radiererin Fein-
sinniges und Eigenartiges geleistet hat. An dem CTUTTGART. In Stuttgart hat sich für die Er-
Brunnen ist die Tierliebe, die sich in vielen Blättern ^ richtung eines Württembergischen Refarmations-
ihrer Hand zeigte, dadurch angedeutet, daß an den denkmales ein Ausschuß errichtet, der jetzt behufs
vier schmalen Seiten des achteckigen Beckens kleine Erlangung geeigneter Entwürfe einen Wettbewerb
Becken für Vögel und Hunde angebracht sind. In ausgeschrieben hat. Von den eingesandten Ent-
dem großen Becken erhebt sich ein würfelförmiges würfen sollen durch das Preisgericht vier Entwürfe
Sandsteinpostament, auf dem eine bronzene nackte derart prämiiert werden, daß deren Verfasser mit
weibliche Gestalt auf einer etwas schräg gestellten einem Honorar von je 1000 M zu einem engeren
Muschel steht. Abbildung und Beschreibung des Wettbewerb aufgefordert werden. Die näheren Unter-
ausgezeichneten Werks finden sich in unserem Be- lagen für den Wettbewerb sind durch die evan-
richt über die erste Ausstellung der Künstlerver- gelische Kirchenpflege Stuttgart, Kronenstraße 491
einigung Dresden (s. S. 125). zu beziehen.
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