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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 26.1910-1911

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Wolf, Georg Jacob: Fritz Osswald
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https://doi.org/10.11588/diglit.13089#0253

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FRITZ OSSWALD WINTERTAG
Mit Genehmigung der Modernen Galerie (H. Thannhauser) München

I

FRITZ OSSWALD

n Deutschland ist es das allgemeine Schick- konstatieren darf. Wenn wirklich einmal einem
sal bedeutender und eigenartiger Künstler, Echten, Ganzen, Wahren ein junger Sieg zuteil
lange, lange Jahre auf den Erfolg warten zu wird und treu bleibt, und wenn er selbst
müssen. Mag sein, daß diesem und jenem über diesen Sieg nicht auf Abwege gerät, son-
Anerkennung früh genug zuteil wird; der wirk- dern die Treue gegen sich selbst bewahrt. Das
liehe Erfolg aber, der ist bei Fritz Oßwald der
Freiheit des Schaffens Fall, einem schweizeri-
und ganze Entfaltung sehen Künstler, der ei-
der Persönlichkeit er- nen Aufstieg genommen
möglicht, fällt in jungen hat, so zielbewußt und
Jahren zumeist nur de- siegesgewiß empor, daß
nen zu, die ihn nicht f man zum Vergleich schon
verdienen, Leuten, die das Beispiel Franz von
gewandt mit der Mode : Jb* AhVAe^BI Stucks als eines ähn-

marschieren, die dem lieh jugendlich Erfolg-
Publikumsgeschmack v reichen beiziehen muß.
zu Gefallen sind und B I^fr- Oßwald ist heute we-
ihren Mantel nach dem ) /\( v^H n'S "t?'er dreißig Jahre
Wind hängen. Man ist ( alt ■ seme künstlerische
desto mehr erfreut, wenn Produktion reicht da-
man einmal eine Aus- H H her kaum mehr als zehn
nähme von dieser Regel Jahre zurück, aber das

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