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Gleichſam zur Erholung von ſeinen gedanken— und empfindungsreichen Schöp-
fungen radierte Rembrandt zwiſchendurch immer wieder einmal Straßenbilder nach
dem Leben. Die komiſche Figur eines armen alten. Mannes mit hoher Juden-
müße trägt die Jahreszahl 1639 (Abb. 79). Auch die Übungen nach den Köpfen
bezaͤhlter Modelle ſetzte der Meiſter nicht aus. So iſt die wunderbar fein
gezeichnete Radierung von 1640 mit dem Bruſtbild eines bärtigen Greiſes, der
eine ungewöhnlich geformte Mütze trägt (iernach als, Mann mit der geſpaltenen
Mütze“ oder auch als „Greis mit dem viereckigen Bart“ bezeichnet), ſicherlich
kein beſtelltes Bildnis, ſondern nur eine derartige Übungsarbeit (Abb. 82).

Ein mit der Jahreszahl 1640 bezeichnetes Gemälde, Bruſtbild eines Mannes
in ſchlichtem ſchwaͤrzem Rock und ſchwarzem Hut, mit kleiner Halskrauſe, wird

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