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Schleif, Hans; Rōmaios, Kōnstantinos Ath; Klaffenbach, Günther ; Rodenwaldt, Gerhart [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches <Berlin> [Hrsg.]
Korkyra: archaische Bauten und Bildwerke (Band 1): Der Artemistempel: Architektur, Dachterrakotten, Inschriften — Berlin: Mann, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.48761#0020
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auf größere antike Baureste in diesem äußersten Nordwestzipfel der antiken Stadt hin, bis
durch einen Zufall in einem Garten in der Mitte zwischen dem Kloster und der Kapelle dicht
unter der Oberfläche archaische Giebelskulpturen gefunden wurden. Nachdem festgestellt
worden war, daß die noch in der Sturzlage gefundenen Reliefplatten zum Westgiebel eines
Tempels gehörten, mußte die Ausgrabung des Gebietes unmittelbar östlich dieses Fundortes
alle noch in situ befindlichen Reste des Tempels aufdecken1. Dabei stellte sich heraus, daß der
ganze Tempel planmäßig bis auf die Fundamentsohle abgetragen worden ist. Es war aber
noch zu erkennen, wie der antike Bauplatz vorbereitet worden war. Direkt an dem sanft
auslaufenden Südabhang des Hügels war ein ebener Platz geschaffen worden, indem das
Gefälle im Norden abgetragen wurde bis zum gewachsenen Boden, der ebenso wie in dem
Hügel aus einer grünen, sehr tonhaltigen Erde besteht. Der gewonnene Abraum wurde südlich
und in dem höherliegenden Innern des Tempels wieder angeschüttet. Gegen den ansteigenden
Hügel wurde parallel zum Tempel eine Stützmauer gelehnt, die vielleicht auch zugleich die
Nordgrenze des Temenos bildete.

1 Oben 9ff. und die Literaturangaben Band II 8. Vgl. insbesondere C. Weickert, Typen d. arch. Architektur 108ff. 23. 183. 185.

P. Orsi, MonAnt. 25, 711 (Altar). D. S. Robertson, Handbook of Greek and Roman architecture 69 u. 324. Band II 173 f

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