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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 2: Antike Schlachtfelder in Griechenland 2): Die hellenistisch-römische Periode : von Kynoskephalae bis Pharsalos — Berlin, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.7618#0221

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Beilage I. Heeresstärken. 1. Römer.

207

Rüstungen angegeben wird1), mit diesen Teilzahlen übereinstimmt.
Die Armee des Glabrio erhielt nach der Angabe des Polybios im
folgenden Jahre die ungewöhnlich starke Ergänzung von 13 000 Mann
zu Fufs und 500 Reitern (S. 99). Die Expedition nach Asien einer-
seits, die Notwendigkeit, den Ätolern gegenüber in Mittelgriechen-
land und Thessalien Truppen stehen zu lassen anderseits, mag der
Grund dieser ausnahmsweise starken Ergänzung gewesen sein.

Dafs die Armee nach einem Marsche von über 1600 Kilometern
(S. 155), z. T. unter grofsen Entbehrungen, in der Schlacht von Magnesia
trotzdem nur gegen 22 000 Mann zu Fufs und 2000 Reiterbetrug2),
steht mit diesen Nachrichten nicht in Widerspruch (S. 99).

Aufser diesen Truppen befanden sich bei Magnesia an griechi-
schen Hilfsvölkern beim Heere (Liv. 37, 39, 9f.; App. Syr. 31):

3000|Pergamener3) zu Fufs; 800 Reiter

iAchäer; Peltasten4)
1000 Trailer und Kreter; leichte Truppen
2000 Freiwillige aus Thrakien und Makedonien
16 Elefanten

6000 Mann 16 Elefanten 800 Reiter.

*) App. Syr. 15 nach Polybios. — Über die Stärke der Truppen, die
Philipp von Makedonien in diesem Kriege aufgeboten hat, ist nichts bekannt. Der
Konsul hatte zwar vom Senate die Weisung erhalten, nicht über 5000 Mann auxilia
anzunehmen (Liv. 36,1, 6). Aber darunter kann das selbständig operierende Korps
des Philipp wohl kaum mit verstanden sein.

2) Livius gibt (37,39,7) die Stärke der Legionen wie der Alen in der
Schlacht auf 5400 Mann an. Ob er die Extraordinarii vergessen hat, oder ob sie
hier ausnahmsweise den einzelnen Legionen und Alen zugeteilt waren, wissen wir
nicht. Man wird aber jedenfalls nicht zu hoch über die 20 000 hinaufgehen dürfen,
da Appian (Syr. 31) diese Zahl gibt. — An Reiterei waren in der Schlacht im
ganzen gegen 3000 Pferde zugegen (Liv. a. a. O. § 9: minus tria milia auf dem
rechten und 4 Türmen auf dem linken Flügel; App. Syr. 31: ov nltiovs tqiO/i).Cu>v);
davon kamen auf Eumenes 800, Livius ib.

3) Entsprechend hat Eumenes im Winter 191/190 ein mobiles Korps von
2000 Mann und 500 Reitern, mit dem er einen Streifzug in syrisches Gebiet macht
(Liv. 37, 8, G).

*) caetratis Liv., ntkraaiul App. — Es sind ohne Zweifel dieselben 1000
Achäer, welche im Sommer 190 bei der Belagerung von Pergamon durch Seleukos
in der Stadt gewesen waren (Liv. 37, 20, 1. App, Syr. 26. Polyb. XXI 9 (7).
 
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