ERFOLG DEUTSCHER KUNST
IN AMERIKA
VON
CHARLOTTE WEIDLER
Der Maler Max Pechstein erhielt auf der
vom Carnegie-Institut in Pittsburgh veran-
stalteten Internationalen Ausstellung moderner
Malerei den mit einem Betrage von 500 Dollar ver-
bundenen Preis des ,,G arden Club of
Allegheny County“ für sein Bild , ,S t i 11 -
leben mit Call a“, Das Bild wurde von der
Galerie Ferdinand Möller, Berlin, geliehen. Dieser
Preis ist einzig in seiner Art und einer der wich-
tigsten unter den Preisen der Vereinigten Staaten.
Der ,,Garden Club of Allegheny County" stiftete
ihn in der Absicht, die Aufmerksamkeit des Publi-
kums auf das künstlerisch reifste und vollendetste
Gartenbild oder Stilleben zu lenken und zur An-
lage von Gärten anzuregen.
Präsident C o o 1 i d g e eröffnete die Aus-
stellung mit einer großen Rede.
Die internationalen Ausstellungen moderner
Malerei des Carnegie-Institutes spielen in dem
amerikanischen Kunstleben eine hervorragende
Rolle. Die erste Carnegie-Ausstellung fand im
Jahre 1896 statt und seit dieser Zeit alljährlich,
mit Ausnahme von fünf Jahren während des Welt-
STILLEBEN MIT CALLA
MAX LECHbTEIN
eine amerikanische Spezialität; Europa kennt
keine ähnliche Veranstaltung, denn die Internatio-
nale Ausstellung in Venedig findet nur alle zwei
Jahre statt. Das amerikanische Kunstleben lernte
krieges. Diese internationalen Ausstellungen sind
in diesen dreißig Jahren der Pittsburger Aus-
HENNI MATISSE (FRANKREICH) STILLEBEN
Stellung alle wichtigen Füh-
rer der europäischen Kunst
kennen, und vielen euro-
päischen Künstlern wurde
der Weg zu einem Erfolg in
Amerika geebnet. Zweck der
Ausstellung ist, einen Ueber-
blick über die gegenwärtige
europäische Kunst zu geben.
Besondere Anstrengungen
wurden gemacht, um von
jedem eingeladenen Künstler
die wichtigsten und zugleich
bedeutendsten Werke der
letzten Zeit zu erhalten. Der
Direktor des Carnegie-Insti-
tutes, Homer Saint-
Gaudens, kam im Sommer
nach Europa, um die Ein-
ladungen persönlich zu über-
bringen und um die Kunst
eines jeden Landes zu studie-
ren. — Die Ausstellung die-
86
IN AMERIKA
VON
CHARLOTTE WEIDLER
Der Maler Max Pechstein erhielt auf der
vom Carnegie-Institut in Pittsburgh veran-
stalteten Internationalen Ausstellung moderner
Malerei den mit einem Betrage von 500 Dollar ver-
bundenen Preis des ,,G arden Club of
Allegheny County“ für sein Bild , ,S t i 11 -
leben mit Call a“, Das Bild wurde von der
Galerie Ferdinand Möller, Berlin, geliehen. Dieser
Preis ist einzig in seiner Art und einer der wich-
tigsten unter den Preisen der Vereinigten Staaten.
Der ,,Garden Club of Allegheny County" stiftete
ihn in der Absicht, die Aufmerksamkeit des Publi-
kums auf das künstlerisch reifste und vollendetste
Gartenbild oder Stilleben zu lenken und zur An-
lage von Gärten anzuregen.
Präsident C o o 1 i d g e eröffnete die Aus-
stellung mit einer großen Rede.
Die internationalen Ausstellungen moderner
Malerei des Carnegie-Institutes spielen in dem
amerikanischen Kunstleben eine hervorragende
Rolle. Die erste Carnegie-Ausstellung fand im
Jahre 1896 statt und seit dieser Zeit alljährlich,
mit Ausnahme von fünf Jahren während des Welt-
STILLEBEN MIT CALLA
MAX LECHbTEIN
eine amerikanische Spezialität; Europa kennt
keine ähnliche Veranstaltung, denn die Internatio-
nale Ausstellung in Venedig findet nur alle zwei
Jahre statt. Das amerikanische Kunstleben lernte
krieges. Diese internationalen Ausstellungen sind
in diesen dreißig Jahren der Pittsburger Aus-
HENNI MATISSE (FRANKREICH) STILLEBEN
Stellung alle wichtigen Füh-
rer der europäischen Kunst
kennen, und vielen euro-
päischen Künstlern wurde
der Weg zu einem Erfolg in
Amerika geebnet. Zweck der
Ausstellung ist, einen Ueber-
blick über die gegenwärtige
europäische Kunst zu geben.
Besondere Anstrengungen
wurden gemacht, um von
jedem eingeladenen Künstler
die wichtigsten und zugleich
bedeutendsten Werke der
letzten Zeit zu erhalten. Der
Direktor des Carnegie-Insti-
tutes, Homer Saint-
Gaudens, kam im Sommer
nach Europa, um die Ein-
ladungen persönlich zu über-
bringen und um die Kunst
eines jeden Landes zu studie-
ren. — Die Ausstellung die-
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