Restaurant „Zum Paulanerbräu" in München.
45d- paulanerbräu; Relief über einem Heizgitter (s. Abb. 4S0). Modell von Jul. Seidler, München.
Worte fassen, und müssen selbstverständlich „das
Auslagestück" des Erdgeschosses, den aparten großen
Kamin erwähnen, der, aus der Porzellanmanufaktur
Nymphenburg stammend, in violetten Glasuren und
mit weißen Figuren prunkt. Doch wäre es falsch,
wenn der Leser annähme, dieser Kamin sei haupt-
sächlich seiner Farben wegen hervorgehoben; denn
das Erdgeschoß hat auch sonst noch recht ansprechende
Farben aufzuweisen. Es beherbergt ja auch den
'„grünen Raum". Die Holzvertäfelung ist darin
zwar wie immer; aber gewinnend mattgrüne Wände
feiern hier, durch ein feines, sanftes Licht nur ge-
hoben, mit dem Braun der Täfelung und anderen
Farben ein melodisches Fest.
Auch die Küche liegt im Erdgeschoß. Diese
Zentrale des großen mächtigen Betriebes verdient in
mehr als einer Hinsicht eine eigene, gründliche Wür-
digung, hier können wir sie aber doch nur flüchtig
streifen. Ihr vorgelagert ist das imposante, eminent
praktische, rundgegebene Büfett, an das sich die
Schenke anschließt. Die Rundung des Büfetts findet
ein gewisses Gegengewicht im großen Gläserschrank
der Betriebsanlage. Die Küche selbst wurde mit
den modernsten Errungenschaften hier wie dort aus-
gsstattet, alles klappt und funktioniert vorzüglich und
es ist Sorge getragen, daß dies selbst bei dem
größten Ansturm der Fall bleibt. Zn Weiß, grünem
Holz und roten, gemalten Fliesen erstellt, zeigt sie
einen sehr großen Herd, vielerlei Anlagen ic.
Vermittels einer nicht eben aufwändig gehaltenen,
aber doch ansprechenden und leicht zu erreichenden
Treppe gelangen wir in den ersten Stock. Es
wiederholt sich da der grüne Raum, aber mit vor-
nehmerem linearem Schmuck der Deckenflächen, er
wiederholt sich in den Lüstern — aber zum ersten-
mal fallen uns die sehr hübschen Vorhangarrange-
ments auf, deren nicht alltägliche Farbe — ein eigenes
Lila spricht das Hauptwort — sehr wohltuend be-
rührt. Auch die Kunstverglasungen — wir meinen
die grünen und weißen Ornamente — sind hier
einmal gelungen, „einfach aber reizvoll".
Anschließend an das grüne Zimmer tut sich
uns nun ein roter Saal aufl Da dieser Raum
speziell für Gesellschaften gedacht ist, so wurde viel-
leicht bei seiner Durchführung auch auf den Ge-
schmack von Vereinen :c. Rücksicht genommen. . .
wir können also wohl nichts dafür, wenn er dem
-zsv. Raminecke im paulanerbräu;
Architekten: Heitmann & £iUmarm, München.
45d- paulanerbräu; Relief über einem Heizgitter (s. Abb. 4S0). Modell von Jul. Seidler, München.
Worte fassen, und müssen selbstverständlich „das
Auslagestück" des Erdgeschosses, den aparten großen
Kamin erwähnen, der, aus der Porzellanmanufaktur
Nymphenburg stammend, in violetten Glasuren und
mit weißen Figuren prunkt. Doch wäre es falsch,
wenn der Leser annähme, dieser Kamin sei haupt-
sächlich seiner Farben wegen hervorgehoben; denn
das Erdgeschoß hat auch sonst noch recht ansprechende
Farben aufzuweisen. Es beherbergt ja auch den
'„grünen Raum". Die Holzvertäfelung ist darin
zwar wie immer; aber gewinnend mattgrüne Wände
feiern hier, durch ein feines, sanftes Licht nur ge-
hoben, mit dem Braun der Täfelung und anderen
Farben ein melodisches Fest.
Auch die Küche liegt im Erdgeschoß. Diese
Zentrale des großen mächtigen Betriebes verdient in
mehr als einer Hinsicht eine eigene, gründliche Wür-
digung, hier können wir sie aber doch nur flüchtig
streifen. Ihr vorgelagert ist das imposante, eminent
praktische, rundgegebene Büfett, an das sich die
Schenke anschließt. Die Rundung des Büfetts findet
ein gewisses Gegengewicht im großen Gläserschrank
der Betriebsanlage. Die Küche selbst wurde mit
den modernsten Errungenschaften hier wie dort aus-
gsstattet, alles klappt und funktioniert vorzüglich und
es ist Sorge getragen, daß dies selbst bei dem
größten Ansturm der Fall bleibt. Zn Weiß, grünem
Holz und roten, gemalten Fliesen erstellt, zeigt sie
einen sehr großen Herd, vielerlei Anlagen ic.
Vermittels einer nicht eben aufwändig gehaltenen,
aber doch ansprechenden und leicht zu erreichenden
Treppe gelangen wir in den ersten Stock. Es
wiederholt sich da der grüne Raum, aber mit vor-
nehmerem linearem Schmuck der Deckenflächen, er
wiederholt sich in den Lüstern — aber zum ersten-
mal fallen uns die sehr hübschen Vorhangarrange-
ments auf, deren nicht alltägliche Farbe — ein eigenes
Lila spricht das Hauptwort — sehr wohltuend be-
rührt. Auch die Kunstverglasungen — wir meinen
die grünen und weißen Ornamente — sind hier
einmal gelungen, „einfach aber reizvoll".
Anschließend an das grüne Zimmer tut sich
uns nun ein roter Saal aufl Da dieser Raum
speziell für Gesellschaften gedacht ist, so wurde viel-
leicht bei seiner Durchführung auch auf den Ge-
schmack von Vereinen :c. Rücksicht genommen. . .
wir können also wohl nichts dafür, wenn er dem
-zsv. Raminecke im paulanerbräu;
Architekten: Heitmann & £iUmarm, München.