Kleine Nachrichten.
kauf empfohlene Entwürfe je 500 21T. Baukosten:
250000 211.; die Kirche ist auf 850 Sitzplätze zu
berechnen und soll an Nebenräumen zwei Konfir-
mandensäle und einen Warte- bezw. Versammlungs-
rautn enthalten. Unterlagen unentgeltlich vom Bau-
bureau der Kirche (Alühlenhraße 1,9/2- *
inen Wettbewerb becr. zwei Talsperren (bei
Klingenberg und Malter) schreibt die Kgl. Wasser-
baudirektion in Dresden zum 15. September aus, mit
drei Pveifen: 2000, 1500 und 750 211.; andere Ver
teilung und weitere Ankäufe (zu je ^00 211.) Vorbe-
halten. Die sehr umfangreichen Unterlagen, darunter
zwei Photographien, sind durch die genannte Direktion
(Dresden-R., Ritterstraße I4/s, gegen j0 21T. zu be-
ziehen. %
ür den Luitpoldbrunnen in Dillingen eröffnet
der „Bayerische Verein für Volkskunst und 22olks-
kunde" einen Wettbewerb. Der Brunnen soll in
den Anlagen an der Rosen- und Kapuzinerstraße
errichtet werden. Drei Preise: 250, 150 und 100 2TL;
Einlieferungstag: j. September.
ür deutsch-böhmische Bildhauer eröffnet die
„Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissen-
schaft, Kunst und Literatur in Böhmen einen Wett
bewerb für Entwürfe zu einer 2Uedaille aus Anlaß
des 500jährigen Bestandes der Universität Leipzig.
Für die drei besten Arbeiten sind Preise zu 250 Kronen
ausgesetzt. Einlieferung: 1. Oktober 1008. pro
gramme von der genannten Gesellschaft, Prag I,
Husgasse 20. *
tt dem Wettbewerb um die kirchlichen Bauten
der Tragheimer Kirchengemeinde in Königs-
berg i. pr. (s. letzte Nummer, S. 250) ist die Ab-
lieferungsfrist bis zun: 15. September erstreckt worden.
Plakat-Wettbewerb. Zur Gewinnung eines p>la
kates für die oberpfälzische Kreisausstellung 1910
zu Regensburg wird ein Wettbewerb veranstaltet,
der drei Preise im Betrage von 500 2TL, 250 21T.
und 100 21T. voraussieht. Als Endtermin für die
Einlieferung der Entwürfe ist der 15. September
bestimmt. (Näheres ist aus dem Znserat im An-
zeigenteil, Seite II zu ersehen.)
G
oseph von Rramer, Bildhauer und Professor,
ist am 28. 2Uai im Alter von 67 Zähren nach
kurzem Leiden gestorben. Seine Wiege stand in
Augsburg; seine künstlerische Ausbildung empfing
er in München (v. Widemann) und Berlin (Bläser).
Zu Anfang der achtziger Zahre war er unter und
mit Lorenz Gedon tätig; er leitete auch einige Zeit
die Schnitzschule zu Partenkirchen. Von seinen Ar-
beiten, die sich namentlich auch aus das Gebiet der
Znnendekoration, Ornamentik und der Kleinkunst er-
streckten, hat unsere Zeitschrift wiederholt, zuletzt noch
1903 S.58u.59)Abbildungen gebracht. Unter anderem
gingen aus seinen Händen hervor die reichen plastischen
Dekorationen im „Eafe Luitpold" und im „Deutschen
Theater" in 2Uünchen, eine ansehnliche Reihe von Ar-
beiten für die Königsschlösser, Dekorationen im Trep-
penhaus und in den Sälen des Gewerbemuseums zu
Kaiserslautern, Figurenschmuck an einem Bankgebäude
in St. Gallen; in Nürnberg sind von seiner Hand acht
Figuren am Bayerischen Gewerbemuseum und Giebel-
figuren sowie ein großes Relief am Haus Leykauf, —
im Hamburger Rathaus der Brunnen in: Hof, das
Ehrenportal im großen Saal, zwei Kaiserfiguren
(Karl der Große und Kaiser Maximilian), vier Giebel-
figuren.
ichael von Poschinger (geb. am 8. Dez. 183^,
f am 18. Febr. 1908). 2Ver sich noch des
Aufschwungs der Kunst des Hohlglases in den 80 er
Zähren erinnert, dem wird auch der Name Michaels
v.Posch in ger, des Besitzers der Theresientaler Glas-
hütte, im Gedächtnis haften geblieben fein; denn seine
Tatkraft und sein künstlerischer Sinn haben dem schon
seit 2—3 Zahrhunderten im Glashüttenbetrieb des
bayerischen Waldes tätigen Geschlecht der Poschinger
und der Glasindustrie zu neuen Ehren verholsen.
Michael v. Poschinger war geboren zu Frauenau (bei
Zwiesel), besuchte die Mittelschulen in Passau und das
Polytechnikum in München und übernahm (1852) als
ältester Sohn die Bewirtschaftung des ausgedehnten
Wald- und Hüttenbetriebes in Frauenau, da sein Vater
als Landtagsabgeordneter und Mitglied des Zoll-
parlaments in Frankfurt den größten Teil des Zahres
hindurch in Anspruch genommen war. Zm Zahr
1861 erwarb Michael v. Poschinger von der Nürn-
berger Bank die Theresientaler Kristallglasfabrik;
damals beschränkte sich der Fabrikbetrieb auf einen
Hohlglas- und einen Tafelglas-Ofen. Bei dem Auf-
schwung des Kunstgewerbes Ende der 70er Zahre,
wandte sich 21Iichael v. poschinger, angeregt durch
seine Frau Heriberta, geb. Steigerwald, welche —
von Zugend auf mit der Glasmacherei vertraut —
in den Museen zu Nürnberg und 21Iünchen mit viel
Kunstverständnis Skizzen gesammelt hatte, der Her-
stellung von künstlerischen Gebrauchs- und Luxus-
gläsern zu; damit wirkte er für ganz Deutschland
bahnbrechend. Zu den Künstlern, die ihm dabei
an die Hand gingen, zählen u. a. Rudolf Seitz und
kauf empfohlene Entwürfe je 500 21T. Baukosten:
250000 211.; die Kirche ist auf 850 Sitzplätze zu
berechnen und soll an Nebenräumen zwei Konfir-
mandensäle und einen Warte- bezw. Versammlungs-
rautn enthalten. Unterlagen unentgeltlich vom Bau-
bureau der Kirche (Alühlenhraße 1,9/2- *
inen Wettbewerb becr. zwei Talsperren (bei
Klingenberg und Malter) schreibt die Kgl. Wasser-
baudirektion in Dresden zum 15. September aus, mit
drei Pveifen: 2000, 1500 und 750 211.; andere Ver
teilung und weitere Ankäufe (zu je ^00 211.) Vorbe-
halten. Die sehr umfangreichen Unterlagen, darunter
zwei Photographien, sind durch die genannte Direktion
(Dresden-R., Ritterstraße I4/s, gegen j0 21T. zu be-
ziehen. %
ür den Luitpoldbrunnen in Dillingen eröffnet
der „Bayerische Verein für Volkskunst und 22olks-
kunde" einen Wettbewerb. Der Brunnen soll in
den Anlagen an der Rosen- und Kapuzinerstraße
errichtet werden. Drei Preise: 250, 150 und 100 2TL;
Einlieferungstag: j. September.
ür deutsch-böhmische Bildhauer eröffnet die
„Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissen-
schaft, Kunst und Literatur in Böhmen einen Wett
bewerb für Entwürfe zu einer 2Uedaille aus Anlaß
des 500jährigen Bestandes der Universität Leipzig.
Für die drei besten Arbeiten sind Preise zu 250 Kronen
ausgesetzt. Einlieferung: 1. Oktober 1008. pro
gramme von der genannten Gesellschaft, Prag I,
Husgasse 20. *
tt dem Wettbewerb um die kirchlichen Bauten
der Tragheimer Kirchengemeinde in Königs-
berg i. pr. (s. letzte Nummer, S. 250) ist die Ab-
lieferungsfrist bis zun: 15. September erstreckt worden.
Plakat-Wettbewerb. Zur Gewinnung eines p>la
kates für die oberpfälzische Kreisausstellung 1910
zu Regensburg wird ein Wettbewerb veranstaltet,
der drei Preise im Betrage von 500 2TL, 250 21T.
und 100 21T. voraussieht. Als Endtermin für die
Einlieferung der Entwürfe ist der 15. September
bestimmt. (Näheres ist aus dem Znserat im An-
zeigenteil, Seite II zu ersehen.)
G
oseph von Rramer, Bildhauer und Professor,
ist am 28. 2Uai im Alter von 67 Zähren nach
kurzem Leiden gestorben. Seine Wiege stand in
Augsburg; seine künstlerische Ausbildung empfing
er in München (v. Widemann) und Berlin (Bläser).
Zu Anfang der achtziger Zahre war er unter und
mit Lorenz Gedon tätig; er leitete auch einige Zeit
die Schnitzschule zu Partenkirchen. Von seinen Ar-
beiten, die sich namentlich auch aus das Gebiet der
Znnendekoration, Ornamentik und der Kleinkunst er-
streckten, hat unsere Zeitschrift wiederholt, zuletzt noch
1903 S.58u.59)Abbildungen gebracht. Unter anderem
gingen aus seinen Händen hervor die reichen plastischen
Dekorationen im „Eafe Luitpold" und im „Deutschen
Theater" in 2Uünchen, eine ansehnliche Reihe von Ar-
beiten für die Königsschlösser, Dekorationen im Trep-
penhaus und in den Sälen des Gewerbemuseums zu
Kaiserslautern, Figurenschmuck an einem Bankgebäude
in St. Gallen; in Nürnberg sind von seiner Hand acht
Figuren am Bayerischen Gewerbemuseum und Giebel-
figuren sowie ein großes Relief am Haus Leykauf, —
im Hamburger Rathaus der Brunnen in: Hof, das
Ehrenportal im großen Saal, zwei Kaiserfiguren
(Karl der Große und Kaiser Maximilian), vier Giebel-
figuren.
ichael von Poschinger (geb. am 8. Dez. 183^,
f am 18. Febr. 1908). 2Ver sich noch des
Aufschwungs der Kunst des Hohlglases in den 80 er
Zähren erinnert, dem wird auch der Name Michaels
v.Posch in ger, des Besitzers der Theresientaler Glas-
hütte, im Gedächtnis haften geblieben fein; denn seine
Tatkraft und sein künstlerischer Sinn haben dem schon
seit 2—3 Zahrhunderten im Glashüttenbetrieb des
bayerischen Waldes tätigen Geschlecht der Poschinger
und der Glasindustrie zu neuen Ehren verholsen.
Michael v. Poschinger war geboren zu Frauenau (bei
Zwiesel), besuchte die Mittelschulen in Passau und das
Polytechnikum in München und übernahm (1852) als
ältester Sohn die Bewirtschaftung des ausgedehnten
Wald- und Hüttenbetriebes in Frauenau, da sein Vater
als Landtagsabgeordneter und Mitglied des Zoll-
parlaments in Frankfurt den größten Teil des Zahres
hindurch in Anspruch genommen war. Zm Zahr
1861 erwarb Michael v. Poschinger von der Nürn-
berger Bank die Theresientaler Kristallglasfabrik;
damals beschränkte sich der Fabrikbetrieb auf einen
Hohlglas- und einen Tafelglas-Ofen. Bei dem Auf-
schwung des Kunstgewerbes Ende der 70er Zahre,
wandte sich 21Iichael v. poschinger, angeregt durch
seine Frau Heriberta, geb. Steigerwald, welche —
von Zugend auf mit der Glasmacherei vertraut —
in den Museen zu Nürnberg und 21Iünchen mit viel
Kunstverständnis Skizzen gesammelt hatte, der Her-
stellung von künstlerischen Gebrauchs- und Luxus-
gläsern zu; damit wirkte er für ganz Deutschland
bahnbrechend. Zu den Künstlern, die ihm dabei
an die Hand gingen, zählen u. a. Rudolf Seitz und