Die Ausstellung „München 1908".
560. („München 1908".) Repräsentationsraum der Aonfektionsgruppe. Entwurf: Architekt Th. veil;
an der Ausschmückung sind beteiligt: Th. veil (allgemeine Einteilung und Raumgliederung, Entwürfe zu Tapeten, Borten
und Möbeln) und Kunstmaler Adolf Münzer (Wandbilder und Detailzeichnung des Teppichs).
(wände hellgrau, durch schmale Sorten in gelbbraun und gold gegliedert, oben durch smaragdgrün belebt. Säulen und Sockel elfenbeinfarben, an Basen
und Kapitellen non gold und grün begleitet. Portieren salmfarbige Seide mit grünen Sorten. Knüpfteppich — ausgeführt von den tvurzener Teppich,
und Velourfabriken — hellgrau, der Blumenkranz in gedämpften Naturfarben slila. gelb, grün), zu äußerst ein breiter Streifen altgelb.
Paul Wenz) sind die in der ITTittc und an den
Wänden verteilten dunkeln Gußeisenstücke durch das
Helle Gisengrau der Wand zusammengehalten; ober-
halb der Gußstücke konnte dann die Wand leicht
eine weißgelbe Musterung bekommen und in den
Stirnflächen farbige Bilder aus der Lisentechnik (von
Jul. Exter) zuln Schmuck aufnehmen. Bon ähn-
lichen Grundsätzen haben sich auch Mtto Schnartz
und (D. G. Kurz bei den ihnen zugewiesenen Ma-
schinensälen leiten lassen; wie hier das Gisengrau
zur Gperationsbasis gewählt wurde, so haben bei
Metzeler dl: Go. die hellroten, schwarzen und grauen
Gummiwaren den Farbenakkord gebildet, von dem
der leitende Künstler — Max Pfeiffer — bei der
Aufmachung ausging. Daß solche Farbenresonanzen
selbst auf freie malerische Darstellungen mitunter
von Linfluß sind, zeigen die Bilder aus dem Kolo-
nialleben, womit Max Golombo zwei Bogenfelder
in der Nahrungsmittelgruppe geschmückt hat; oder
sollte es ganz Zufall sein, daß das Rot und Grün
der Teekisten und das Graugelb der Kaffeesäcke, die
an der Wand aufgestapelt sind gerade in den dar-
über befindlichen Bildern jeweils eine Hauptrolle
spielen?
Wie im Großen, so wirkt auch im Kleinen
das farbliche Zusammenhalten auf Ruhe und Ein-
heitlichkeit hin; dafür bietet die Schulabteilung viele
Belege. Indem man einer größeren Anzahl gleich-
artiger Ginzelstücke den gleichen Hintergrund gab
und sie mit einem Rahmen umschloß, der mit dem
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560. („München 1908".) Repräsentationsraum der Aonfektionsgruppe. Entwurf: Architekt Th. veil;
an der Ausschmückung sind beteiligt: Th. veil (allgemeine Einteilung und Raumgliederung, Entwürfe zu Tapeten, Borten
und Möbeln) und Kunstmaler Adolf Münzer (Wandbilder und Detailzeichnung des Teppichs).
(wände hellgrau, durch schmale Sorten in gelbbraun und gold gegliedert, oben durch smaragdgrün belebt. Säulen und Sockel elfenbeinfarben, an Basen
und Kapitellen non gold und grün begleitet. Portieren salmfarbige Seide mit grünen Sorten. Knüpfteppich — ausgeführt von den tvurzener Teppich,
und Velourfabriken — hellgrau, der Blumenkranz in gedämpften Naturfarben slila. gelb, grün), zu äußerst ein breiter Streifen altgelb.
Paul Wenz) sind die in der ITTittc und an den
Wänden verteilten dunkeln Gußeisenstücke durch das
Helle Gisengrau der Wand zusammengehalten; ober-
halb der Gußstücke konnte dann die Wand leicht
eine weißgelbe Musterung bekommen und in den
Stirnflächen farbige Bilder aus der Lisentechnik (von
Jul. Exter) zuln Schmuck aufnehmen. Bon ähn-
lichen Grundsätzen haben sich auch Mtto Schnartz
und (D. G. Kurz bei den ihnen zugewiesenen Ma-
schinensälen leiten lassen; wie hier das Gisengrau
zur Gperationsbasis gewählt wurde, so haben bei
Metzeler dl: Go. die hellroten, schwarzen und grauen
Gummiwaren den Farbenakkord gebildet, von dem
der leitende Künstler — Max Pfeiffer — bei der
Aufmachung ausging. Daß solche Farbenresonanzen
selbst auf freie malerische Darstellungen mitunter
von Linfluß sind, zeigen die Bilder aus dem Kolo-
nialleben, womit Max Golombo zwei Bogenfelder
in der Nahrungsmittelgruppe geschmückt hat; oder
sollte es ganz Zufall sein, daß das Rot und Grün
der Teekisten und das Graugelb der Kaffeesäcke, die
an der Wand aufgestapelt sind gerade in den dar-
über befindlichen Bildern jeweils eine Hauptrolle
spielen?
Wie im Großen, so wirkt auch im Kleinen
das farbliche Zusammenhalten auf Ruhe und Ein-
heitlichkeit hin; dafür bietet die Schulabteilung viele
Belege. Indem man einer größeren Anzahl gleich-
artiger Ginzelstücke den gleichen Hintergrund gab
und sie mit einem Rahmen umschloß, der mit dem
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