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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 21.1886

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Vom Christmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.5792#0085

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2 s. Iahrgang.

Nr. 9.

s885/86.

Aunstchronik


jO. Dezember.

Mochenschrift für Runst und Runstgewerbe.

Ankündigungsblatt des verbandes der deutschen Runstgewerbevereine.

herausgeber:

Larl v. Lützow m,d Arthur j)abst

Wien Berlin, rv.

Lxxeditiou:

Leipzig: L. A. Seemann, Gartenstr. ^s. Berlin: W. ks. Aühl, Jägerstr. rs.

Die Aunstchronik erscheint von Vktober bis Ende Iuni wöchentlich, im guli, August und ^eptember nur alle IsH Tage und kostet in Verbindung
mit denr Aunstgewerbeblatt halbjährlich 6 Mark. — Inserate, ä 30 j)f. sür die dreispaltige j)etitzeile, nehmen außer der verlagshandlung
die Annoncenexpeditionen von ^aasenstein L vogler in Leipzig, wien, Berlin, München u. s. w. entgegen.

gnhalt: voni Thristmarkt. II. — Ausstellung sarbiger und getönter Bildwerke in der Berliner Nationalgalerie. I. — g. v. Falke; Br. Bucher. —
gubiläumsausstellung in der großherzoglichen Runstschule in weiniar. — Aus Indien. — Aölner Aunstauktion. — Zeitschristen. — gnserate.

Zwanzig volle Jahre
hat Robert Hamer-
lings von durchgreifen-
dem Erfolge begleitetes
Werk: „Ahasver in
Rom" warten müssen,
ehe sich der Künstler
fand, der es würdig
interpretirte. Um so
mehr wird man sich

Aus Goelhe's Werlen. Prachtausgabe. „„ .. „„ . ,

(Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart.) uber ole .range dieses

Zeitraums wundern,

als unterdes die Manie, alles, selbst das Unscheinbare

und Geringe, zu illustriren, bis ins Extrem gediehen

ist. Trotzdcm der Verfasscr „die Farben Juvenals

zum Schattenriß gedämpft", liegt die Hauptstärke der

„Saget, Steine, mir an, 0 sprecht, ihr hohen
Paläste!

Straßen, redet ein Wort! Genius, regst du
dich nicht?"

Dichtung in der farbenlodernden, ja üppigen Schilde-
rung, in Ler Lebendigkeit des Dctails, in der Plastik
der Gestaltcn, in dem phantasievollen Wechsel der
Situationen und dem lebcndigen Kolorit. Aber es
scheint, als habe der Uralte nur auf den Rechten ge-
wartet nnd ihn cndlich in dcm Berliner Kiinstler
E. A. Fischer - CLrlin wirklich gefunden, soweit wir nach
den vorliegenden Gesängen der neuerschienenen Pracht-
ausgabe tz zu urtcilcn vermvgen. Än ihnen wetteifert
der Künstler mit dem Dichter in der Schilderung des
den Trümniern entsteigendcn Noms nnd des „Über-
schwangs des Nömerdaseins". Schon das erste Bild

1) Ahasver in Rom. Eine Dichtung in sechs Ge-
sängen von Nobert Hamerling. Jllustrirt von E. A. Fischer-
Cörlin. Hainburg, Verlag von I. F. Richtsr.
 
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