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Kunstlitteratur und Kunsthandel.
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über dcn eigentlichen Zweck hinaus die Stiftnng be-
dcutender Stipendien in Oxserd.
Jn nächster Linie steht das Porträt des Herzogs
Vvn Clarence, nachmaligen Königs Wilhelin IV. Law°
rence starb ani 7. Januar 1830, und da Wilhelm
crst in diesem Jahrc znr Regierung kam, so kann von
einer Darstellnng des Königs, für welche das Bild
ansgegeben wird, nicht die Rede sein. Auch dieses ein
Werk ersten Ranges. Ganze Figur in Landschaft mit
nicdrigem Horizont, ncben ciner Säule stehend; Frack
nnd Beinkleid von schwarzer Farbe, unter dem linken
Arm den Cylinderhut, aus welchem ein weißes Taschen-
tuch halb heraushängt; die linke Hand in weißem
Handschuh, den der rechten haltend, in der herunter-
hängenden Rechten ein Blatt Papier. Unten helles
Licht, obcn dnnkle Wolkcn, dunkler Kvrper, leuchtender
Kopf. Die Prvbe aus das Exempel stimmt auch bei
anderen; aber die mit der Natur konkurrirende Wirkung
entspriugt eben keineswegs ausschließlich dem Rezepte.
Bon Lawrence ist endlich noch das Porträt des
Herzogs Vvn Aork. Halbfigur vhne Hände, blauer
Frack. Bei aller Bortrcfflichkeit in der Modellirung
lahmcr und wcnigcr blühend im Kvlorit des Flcischcs.
(Schluß folgt.)
Aunstlitteratur und Aunsthandel.
v.— Dcr crstc Band dcs kulturhistorischcn Bildcratlos
(Leipzig, Seemann), das klassische Altertum behandelnd, ist
vor kurzem mit der zehnten Lieferung abgeschlossen. Der
Herausgeber desselben, Theodor Schreiber, Professor der
Archäologie in Leipzig, hat mit der Zusammenstellung der
t lw Tafeln, aus denen der stattliche Quartband besteht, eine
ebenso schwierige wie dankenswerte Aufgabe aufs glücklichste
gelöst. Das gesamte Kulturleben der Griechen und Römer
entwickelt sich dem Auge in über tOül) mit Sorgfalt und
Sachkenntnis ausgewählten Abbildungen, die sämtlich dem
reichen Schatze überlieserter Denkmäler des klassischen Alter-
tums entnommen sind. Moderne Phantasiegebilde, die nur
dazu dienen, falsche Vorstellungen zu erwecken, wurden abso-
lut ausgeschlossen, dagegen ist bei jeder Abbildung die Quelle
ängeführt, der sie entstammt. Der Wert dieses für jeden
Gebildeten höchst interessanten Bilderwerks tritt erst in das
volle Licht, wenn man an der Hand der zwar kurzen, aber
doch inhaltsreichen.. Erläuterungen Bild für Bild näher ins
Auge fäßt. Kine Ubersicht über das gebotene Bildermaterial
lassen wir nachstehend folgen: l. Theaterwesen (Taf. 1—6).
— 2. Musik (7). — 3. Plastik, Malerei, Architektonik (8—10).
— 4. Kultus (U—19). — 5. Öffentliche Spiele (20-33).—
6. Kriegswesen (34—45). — 7. Marine (45—48). — 8. Stadt-
leben, Wohnhäuser, Gärten rc. (49—58). — 9. Wegebau,
Wasserleitungen, Bäder (57—60). — 10. Handel, Kalender-
wesen, Verkehrsmittel (60—62). — 11. Gewerbe (63—75).
— 12. Mahlzeit (75 u. 76). — 13. Unterhaltungsspiele,
Jagd (78—80). — 14. Hochzeit, Frauenleben (81—83). —
1.5. Trachten (84 u. 85). — 16. Hausgeräte (86). — 17.
Öffsntliches Leben (87—89). — 18. Schrist- und Unterrichts-
wesen (90-93 und eine Hilfstafel). — 19. Bestattung (94—
100). An die „Kunsthistorischen Bilderbogen" desselben Ver-
lages anschließend und sie gewissermaßen ergänzend, verdient
auch dieses Bilderwerk seinen Platz in dem litterarischen
Apparat des gebildeten Mannes. Es sei noch erwähnt, daß
der zweite Band des Gesamtwerks, das Mittelalter be-
handelnd und von Aug. Essenwein, dem in das betreffende
Stoffgebiet voll eingeweihten Direktor des Germanischen
Museums, bearbeitet, bereits vor Jahresfrist vollständig er-
schienen ist.
x. — In München erscheint seit Oktober d. I. eine halb-
monatliche populäre Kunstzeitschrift unter dem Titel „Die
Kunst für Alle". Sie wird herausgegeben und vsrlegt vou
der Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, unter beson-
derer Mitwirkung von Fr. Pecht. Sre widmet sich zumeist
der Münchener Kunst, ohne dabei die übrige deutsche Kunst
zu vsrnachlässiqen. Das erste Heft brachte einen Aufsatz von
Fr. Pecht „üöer die deutsche Malerei der Gegenwart" mit
einer grotzen Zahl Abbildungen in Zinkographie und Auto-
typie, worunter mehrere Vollbilder nach Gemälden von
W. Diez, Defregger, F. v. Uhde und Menzel, deren Repro-
duktion man nicht durchweg als gelungen bezeichnen kann.
Ein Artikel von K. Haushofer über Sommerfrischen Mün-
chener Künstler, ferner Notizen aus Ateliers, Ausstellungen rc.,
kunstlitterarische und Personalnachrichten machen den Rest
des Textes aus. Das zweite Hsft macht einen besseren Ein-
druck als das erste; es bringt einen illustrirten Bericht über
die Achenbachseier, einen „Berliner Brief" von L. Pietsch,
einen Nekrolog über C. Spitzweg, Notizen über Bilder,
Denkmäler rc. Die Illustrationen sind wohlgelungen und
gut ausgewählt. A. Achenbach, Werner Schuch, Mathias
Schmid und Karl Marr sind mit Vollbildern vertreten;
auch eine schöne Handzeichnung von Raffael ist reproduzirt.
Heft 3 greift weiter aus, es bringt eine Abbildung des
Remlerschen Hauses in Heidelberg, ferner ein Bild aus dem
letzten Salon „Der Bauernaufstand" von Rochegrosse. An
Text enthält es: „Künstlerisches aus Karlsruhe"; von
Fr. Pecht, eine Besprechung der Entwürfe zum Berliner
Lutherdenkmal und einen Artikel über die Camphausen-Aus-
stellung in der Nationalgalerie zu Berlin. beide von Georg
Voss. Dazu eine Menge Jllustrationen, die fast alle .aus der
Offizin von Angerer L Goeschl hervorgegangen sind und als
zinkographische Leistungen mit zu dem Besten gehören, was
in dieser Beziehung dem Publikum bisher dargeboten wurde.
Freilich hat diese mechanische Manier verhältnismäßig engs
Grenzen; für detailreiche Objekte mit scharfen Konturen ist
sie wenig geeignet, wie man an der Darstellung einer Pro-
zession von Ad. Msnzel deutlich erkennen kann. Jedes Heft
der „Kunst für Alle" kostet 60 Pf., gewiß ein billiger Preis
für das Gebotene. Ob die Zeitschrift, welche mit der Zinko-
graphie ihr Glück versuckt, auf dis Dauer mit den Holz-
schnittillustrationen der bestehenden großen Wochenblätter er-
folgreich konkurriren kann, bleibt abzuwarten.
x. — Ein Menzclwcrk. Die Verlagsanstalt für Kunst
und Wissenschaft kündigt die Herausgabe eines groß angeleg-
ten Menzelwerkes an, dessen erste Lieferung dem Meister zu
seinem siebzigsten Geburtstage (am 8. Dezember d. I.) als
Angebinde dargebracht werden soll. Das Werk ist auf dreißig
Lieferungen ü 20 Mark berechnet. Die Auflage ist auf 350
Exemplare festgesetzt.
8n. Ncuc Kupscrstichc. Jm Verlage von H. Würtzburg
in Berlin und Heidelberg ist vor kurzem eine von L. Lincke
nach dem Gemälde von H. Neste l ausgeführte „Ansicht von
Athen" erschienen, ein prächtiges Blatt, dessen Plattengröße
75 zu 54 oin mißt. Von der modernen Stadt zeigt die
Darstellung ällerdings nur schwache Andeutungen im Hintsr-
grunde, und richtiger kann man das Bild als eine Ansicht
der Akropolis bezeichnen, deren tafelförmiger Aufbau mit den
Ruinen des Parthenon breit hingelagert den Mittelgrund
füllen, in. der Tiefe nach rechts überragt von dem Kegel des,
Lykabettos, während im Vordergrunde links die Ruinen des
Zeustempels das Panorama abschließen. Den bedeckten
Himmel durchbricht die Mittagssonne und beleuchtet die Süd-
seite der Burg mit der Säulsnreihe das Parthenon, den mit
figürlicher Staffage belcbten Bordergrund mit einer breiten
Lichtmasse streifend, die in deni Wolkenschatten ihr maleri-
sches Widerspiel findet. Die Behandlung ist von einer auf
Fernwirkung berechneten ivirkungsvollen Breite, so datz sich
das Blatt vorzüglich zur Zimmerzierde eignet. — Dieselbe
Kunsthandlung veröffentlichte gleichzsitig die beiden bekannten
von einem gemütvollen Humor belebten Gegenstücke „Nicht
bei der Sache" und „Ganz bei der Sache" von Vautier,
als Kupferstichbilder, zu denen die Anstalt von Fr. Bruck-
mann in München die Platten geliefert hat. Auf beiden
Blättern giebt die Flöte, das Lieblingsinstrument dsr Zopf-
Kunstlitteratur und Kunsthandel.
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über dcn eigentlichen Zweck hinaus die Stiftnng be-
dcutender Stipendien in Oxserd.
Jn nächster Linie steht das Porträt des Herzogs
Vvn Clarence, nachmaligen Königs Wilhelin IV. Law°
rence starb ani 7. Januar 1830, und da Wilhelm
crst in diesem Jahrc znr Regierung kam, so kann von
einer Darstellnng des Königs, für welche das Bild
ansgegeben wird, nicht die Rede sein. Auch dieses ein
Werk ersten Ranges. Ganze Figur in Landschaft mit
nicdrigem Horizont, ncben ciner Säule stehend; Frack
nnd Beinkleid von schwarzer Farbe, unter dem linken
Arm den Cylinderhut, aus welchem ein weißes Taschen-
tuch halb heraushängt; die linke Hand in weißem
Handschuh, den der rechten haltend, in der herunter-
hängenden Rechten ein Blatt Papier. Unten helles
Licht, obcn dnnkle Wolkcn, dunkler Kvrper, leuchtender
Kopf. Die Prvbe aus das Exempel stimmt auch bei
anderen; aber die mit der Natur konkurrirende Wirkung
entspriugt eben keineswegs ausschließlich dem Rezepte.
Bon Lawrence ist endlich noch das Porträt des
Herzogs Vvn Aork. Halbfigur vhne Hände, blauer
Frack. Bei aller Bortrcfflichkeit in der Modellirung
lahmcr und wcnigcr blühend im Kvlorit des Flcischcs.
(Schluß folgt.)
Aunstlitteratur und Aunsthandel.
v.— Dcr crstc Band dcs kulturhistorischcn Bildcratlos
(Leipzig, Seemann), das klassische Altertum behandelnd, ist
vor kurzem mit der zehnten Lieferung abgeschlossen. Der
Herausgeber desselben, Theodor Schreiber, Professor der
Archäologie in Leipzig, hat mit der Zusammenstellung der
t lw Tafeln, aus denen der stattliche Quartband besteht, eine
ebenso schwierige wie dankenswerte Aufgabe aufs glücklichste
gelöst. Das gesamte Kulturleben der Griechen und Römer
entwickelt sich dem Auge in über tOül) mit Sorgfalt und
Sachkenntnis ausgewählten Abbildungen, die sämtlich dem
reichen Schatze überlieserter Denkmäler des klassischen Alter-
tums entnommen sind. Moderne Phantasiegebilde, die nur
dazu dienen, falsche Vorstellungen zu erwecken, wurden abso-
lut ausgeschlossen, dagegen ist bei jeder Abbildung die Quelle
ängeführt, der sie entstammt. Der Wert dieses für jeden
Gebildeten höchst interessanten Bilderwerks tritt erst in das
volle Licht, wenn man an der Hand der zwar kurzen, aber
doch inhaltsreichen.. Erläuterungen Bild für Bild näher ins
Auge fäßt. Kine Ubersicht über das gebotene Bildermaterial
lassen wir nachstehend folgen: l. Theaterwesen (Taf. 1—6).
— 2. Musik (7). — 3. Plastik, Malerei, Architektonik (8—10).
— 4. Kultus (U—19). — 5. Öffentliche Spiele (20-33).—
6. Kriegswesen (34—45). — 7. Marine (45—48). — 8. Stadt-
leben, Wohnhäuser, Gärten rc. (49—58). — 9. Wegebau,
Wasserleitungen, Bäder (57—60). — 10. Handel, Kalender-
wesen, Verkehrsmittel (60—62). — 11. Gewerbe (63—75).
— 12. Mahlzeit (75 u. 76). — 13. Unterhaltungsspiele,
Jagd (78—80). — 14. Hochzeit, Frauenleben (81—83). —
1.5. Trachten (84 u. 85). — 16. Hausgeräte (86). — 17.
Öffsntliches Leben (87—89). — 18. Schrist- und Unterrichts-
wesen (90-93 und eine Hilfstafel). — 19. Bestattung (94—
100). An die „Kunsthistorischen Bilderbogen" desselben Ver-
lages anschließend und sie gewissermaßen ergänzend, verdient
auch dieses Bilderwerk seinen Platz in dem litterarischen
Apparat des gebildeten Mannes. Es sei noch erwähnt, daß
der zweite Band des Gesamtwerks, das Mittelalter be-
handelnd und von Aug. Essenwein, dem in das betreffende
Stoffgebiet voll eingeweihten Direktor des Germanischen
Museums, bearbeitet, bereits vor Jahresfrist vollständig er-
schienen ist.
x. — In München erscheint seit Oktober d. I. eine halb-
monatliche populäre Kunstzeitschrift unter dem Titel „Die
Kunst für Alle". Sie wird herausgegeben und vsrlegt vou
der Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, unter beson-
derer Mitwirkung von Fr. Pecht. Sre widmet sich zumeist
der Münchener Kunst, ohne dabei die übrige deutsche Kunst
zu vsrnachlässiqen. Das erste Heft brachte einen Aufsatz von
Fr. Pecht „üöer die deutsche Malerei der Gegenwart" mit
einer grotzen Zahl Abbildungen in Zinkographie und Auto-
typie, worunter mehrere Vollbilder nach Gemälden von
W. Diez, Defregger, F. v. Uhde und Menzel, deren Repro-
duktion man nicht durchweg als gelungen bezeichnen kann.
Ein Artikel von K. Haushofer über Sommerfrischen Mün-
chener Künstler, ferner Notizen aus Ateliers, Ausstellungen rc.,
kunstlitterarische und Personalnachrichten machen den Rest
des Textes aus. Das zweite Hsft macht einen besseren Ein-
druck als das erste; es bringt einen illustrirten Bericht über
die Achenbachseier, einen „Berliner Brief" von L. Pietsch,
einen Nekrolog über C. Spitzweg, Notizen über Bilder,
Denkmäler rc. Die Illustrationen sind wohlgelungen und
gut ausgewählt. A. Achenbach, Werner Schuch, Mathias
Schmid und Karl Marr sind mit Vollbildern vertreten;
auch eine schöne Handzeichnung von Raffael ist reproduzirt.
Heft 3 greift weiter aus, es bringt eine Abbildung des
Remlerschen Hauses in Heidelberg, ferner ein Bild aus dem
letzten Salon „Der Bauernaufstand" von Rochegrosse. An
Text enthält es: „Künstlerisches aus Karlsruhe"; von
Fr. Pecht, eine Besprechung der Entwürfe zum Berliner
Lutherdenkmal und einen Artikel über die Camphausen-Aus-
stellung in der Nationalgalerie zu Berlin. beide von Georg
Voss. Dazu eine Menge Jllustrationen, die fast alle .aus der
Offizin von Angerer L Goeschl hervorgegangen sind und als
zinkographische Leistungen mit zu dem Besten gehören, was
in dieser Beziehung dem Publikum bisher dargeboten wurde.
Freilich hat diese mechanische Manier verhältnismäßig engs
Grenzen; für detailreiche Objekte mit scharfen Konturen ist
sie wenig geeignet, wie man an der Darstellung einer Pro-
zession von Ad. Msnzel deutlich erkennen kann. Jedes Heft
der „Kunst für Alle" kostet 60 Pf., gewiß ein billiger Preis
für das Gebotene. Ob die Zeitschrift, welche mit der Zinko-
graphie ihr Glück versuckt, auf dis Dauer mit den Holz-
schnittillustrationen der bestehenden großen Wochenblätter er-
folgreich konkurriren kann, bleibt abzuwarten.
x. — Ein Menzclwcrk. Die Verlagsanstalt für Kunst
und Wissenschaft kündigt die Herausgabe eines groß angeleg-
ten Menzelwerkes an, dessen erste Lieferung dem Meister zu
seinem siebzigsten Geburtstage (am 8. Dezember d. I.) als
Angebinde dargebracht werden soll. Das Werk ist auf dreißig
Lieferungen ü 20 Mark berechnet. Die Auflage ist auf 350
Exemplare festgesetzt.
8n. Ncuc Kupscrstichc. Jm Verlage von H. Würtzburg
in Berlin und Heidelberg ist vor kurzem eine von L. Lincke
nach dem Gemälde von H. Neste l ausgeführte „Ansicht von
Athen" erschienen, ein prächtiges Blatt, dessen Plattengröße
75 zu 54 oin mißt. Von der modernen Stadt zeigt die
Darstellung ällerdings nur schwache Andeutungen im Hintsr-
grunde, und richtiger kann man das Bild als eine Ansicht
der Akropolis bezeichnen, deren tafelförmiger Aufbau mit den
Ruinen des Parthenon breit hingelagert den Mittelgrund
füllen, in. der Tiefe nach rechts überragt von dem Kegel des,
Lykabettos, während im Vordergrunde links die Ruinen des
Zeustempels das Panorama abschließen. Den bedeckten
Himmel durchbricht die Mittagssonne und beleuchtet die Süd-
seite der Burg mit der Säulsnreihe das Parthenon, den mit
figürlicher Staffage belcbten Bordergrund mit einer breiten
Lichtmasse streifend, die in deni Wolkenschatten ihr maleri-
sches Widerspiel findet. Die Behandlung ist von einer auf
Fernwirkung berechneten ivirkungsvollen Breite, so datz sich
das Blatt vorzüglich zur Zimmerzierde eignet. — Dieselbe
Kunsthandlung veröffentlichte gleichzsitig die beiden bekannten
von einem gemütvollen Humor belebten Gegenstücke „Nicht
bei der Sache" und „Ganz bei der Sache" von Vautier,
als Kupferstichbilder, zu denen die Anstalt von Fr. Bruck-
mann in München die Platten geliefert hat. Auf beiden
Blättern giebt die Flöte, das Lieblingsinstrument dsr Zopf-