Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart (1.1885)

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Aus den sächsischen Archiven.

Hcmsvoigt vo» Leipzig, Hans Georg 0on
Dehn, wohl den ältcsten, 1537 geborenen Sohn
des Hans von Dehn, der beim Ban des Dresdner
Schlosses beteiligt war.
An diescn schreibt Angnst am 12. Dezember
1580 von Dresden aus:
„Was dan den silbern schreibzcng belanget,
so Wennzel Jamnitzer, Goltschmidt tzn Norn-

Auch über den Verbleib dieses Kunstwerkes
weiß ich nichts zu berichten, dagegen ist vermut-
lich einer dcrjcnigen Gegenstände erhalten, von
welchcn dcr vierte Bricf, den ich sand, nennt.
Derselbe, datirt von Dresden den 14. Februar
1581, ist an den Kammermeister gerichtct und
lantet die betreffende Stelle:
„Was Wentzell Jhanitzer, Goldtschmidt zu


Astrolabium Uon Wcnzcl Jamiiister.

berg, wiedernmb verncuert, iibersendcn wir
Dir Jnliegendcn scincn Zeddel hinwieder tzn
Vnnd benhelen Dir gncdigst, Dn wollest Dich
mit Jme vsf genaucste alß Du kanst der daran
gefertigten Arbeit halben vergleichen, dagegen
den schreibtzcug entpfahen vnd mit Dir herein
bringen, Dir auch denn Goldtschmidt weiscn
lassen, wie man mit der Uhr vnd andern so an
svlchem schrcibtzeug gemacht vmbgehen soll, solchs
mit Vleiß anfftzcichnen damit Dn vns zn Deiner
ankunfft damit berichten kanst."

Nnrnbergk, eines RestS halben, so Jme von
wegen etzlichen Geometrischcn Jnstrument, die
dnß Balthasar .Hacker znbracht, noch vn-
betzahlet vnd sich Jn 350 fl. erstrecken soll, vnter-
thcnigst Suppliciert, besindcst Dn Jnliegend
zuuornehmcn; darauff begeren wir, Du wollest
Dich Jn dcs vorigen Cammermeisters Rechnungen
ersehen, auch bej Hackern erknndigen, wie es
bmb solchen Rest beschafsen Und do sich besinden
tvirdet, des man Jme solchen Rest noch schuldig
vnd die tapa der Jnstrument nicht zu hoch an-