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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 10.1899

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0147
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140

KLEINE MITTEILUNGEN

Katechismus der Malerei von K. Raupp. Dritte, ver-
mehrte und verbesserte Auflage. Mit 50 in den Text ge-
druckten Abbildungen und 4 Tafeln. In Originalleinen-
band 3 M. Verlag von J. J. Weber in Leipzig.
Das Buch soll dem angehenden Künstler oder Dilettanten
ein Erklärer und Berater sein, namentlich in Bezug auf
Technik und Material. Dass einem Künstler wie K. Raupp
nicht einfallen wird, durch seinen Katechismus jemandem
das Malen lehren zu wollen, versteht sich von selbst, denn
niemand kann durch Lesen eines Buches malen lernen. Da
aber nicht jeder in der Lage ist, sich stets an der richtigen
Stelle den rechten Rat zu holen, so mag der Katechismus
manchem willkommen sein, zumal die einzelnen Kapitel
von bekannten Künstlern verfasstsind, die in den betreffenden
Gebieten zu Hause sind. So schrieb der Marinemaler Hans
Petersen das in diese Auflage neu aufgenommene Kapitel
über Temperamalerei, kein anderer wie Hans v. Bartels über
die Aquarellmalerei, der Architekturmaler O. Dehn über
Linienperspektive, während der Abschnitt über den photo-
graphischen Apparat und seine Anwendung für malerische
Zwecke von einem bewährten Fachmanne behandelt wurde.

—r.

ZU UNSEREN BILDERN

Ein silberne Bowle, zwei Weinkannen und ein Kredenz-
becher mit Präsentierteller sind dem Künstlerverein Mal-
kasten in Düsseldorf zu seinem 50jährigen Jubiläum, welches
Fest am 2. und 3. Juli 1898 im „Malkasten" gefeiert wurde,

überreicht worden, a) Die Bowle, von der Stadt Düsseldorf
gestiftet, ist 75 cm hoch und 50 cm weit, und fasst ca.
80 Flaschen Wein. Auf dem Deckel ist in erhabener
Schrift der Wahlspruch des Künstlervereins Malkasten: „Ich
komme doch durch, durch komme ich doch" angebracht,
und als Bekrönung ein kräftiger, heraldischer, 25 cm
hoher Löwe mit dem Anker hält das Stadtwappen Dussel-'
dorfs. Alle erhabenen Verzierungen, Schrift, Drachen und
Löwe, sind in mattem Silber, der Grund des Bowlen-
gefässes matt vergoldet gehalten, b) Zwei silberne Wein-
kannen, Geschenk der Eisenhüttenleute. Dieselben sind
genau passend zur Bowle ausgeführt, in erhabener Schrift
ist die Widmung angebracht: „Der Verein deutscher Eisen-
hüttenleute dem Verein Malkasten zu seinem 50jährigen
Bestehen 1898." c) Ein Kredenzbecher mit Präsentierteller.
Geschenk von Industriellen. Der Becher trägt die Widmung:
„Industrielle Düsseldorfs dem Verein Malkasten zu seinem
50jährigen Bestehen 1898." Becher und Teller sind in
gotischen Formen ausgeführt und mit feinen durchbrochenen
gotischen Ornamenten verziert. An den Füssen des Bechers
sind die Wappen der Stadt Düsseldorf, der Kunst und der
Industrie in Email angebracht. Sämtliche silbernen Gegen-
stände sind nach Angabe des Herrn Professors G. Oeder
ausgeführt vom Gold- und Silberschmied C. A. Beniners in
Düsseldorf. Der Löwe ist von Herrn Graf Alfr. v. Brühl
modelliert.

Die auf Seite 124 und 125 abgebildeten Fresken des
Herrn Maler O. Matthiesen, Zeus und Europa darstellend,
befinden sich an einer Villa in München

Ornamentfries von Maler Oscar Mattmiesen, Kopenhagen.

Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Professor Karl Hojfacker, Architekt in Charlottenburg-Berlin.

Druck von August Pries in Leipzig.
 
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