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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 10.1899

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0165
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KLEINE MITTEILUNGEN

ein erster Preis zu 500 M., ein zweiter zu 300 M. und zwei
dritte Preise zu je 200 M. Einlieferungstermin ist der
15. Juni d. J. Preisrichter sind Prof. Dr. Brinckmann, Georg
Hulbe, Architekt E. Meerwein und Maler Jul. Rehder in
Hamburg und Prof. Bruno Schmitz in Berlin. Alles Nähere
ergeben die vom Kunstgewerbeverein zu beziehenden Be-
dingungen des Wettbewerbs.

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Ehrenpreis S. M. des Kaisers für das Armee-Jagdrennen in Carls-
horst 1S98. Entworfen und in Silber getrieben von O. Rohloff.

Ad. Boldt, Lehrbach des Zeichenunterrichts. Geschichte
und Methodik, Ornamentik, Kunstgeschichtliches, Farben-
lehre und Anleitung zur Verwertung des Zeichnens in
verschiedenen Unterrichtsfächern. Für Präparanden, Semi-
naristen und Lehrer. Wismar, Hinstorff, 1897.
Wie reiche Förderung der Zeichenunterricht in den
letzten Decennien erfahren hat, zeigen am besten derartige
Erscheinungen wie die vorliegende gründliche und in ihrer
Art umfassende Arbeit, welche aus der Praxis eines Volks-
schul-Seminars hervorgegangen ist. Es wäre den höheren
Schulen sehr zu wünschen, dass sich dort ein ähnliches
Streben entwickelte. — Nach einer gedrängten Geschichte
des Zeichenunterrichts, welche alles Wissenswerte darüber
bietet, belehrt der Verfasser über das Unterrichtsverfahren
und bespricht Auswahl und Anordnung des Stoffs, Lehr-
mittel und Lehrplan im Zeichnen, um sodann bei der
speciellen Methodik die Unterstufe des Lehrgangs nach
den Grundsätzen des Vereins deutscher Zeichenlehrer auf-
zubauen, während er sich beim Körperzeichnen für die jetzt
stark angefochtene Stuhlmann'sche Methode ausspricht. Das
geometrische und projektivische Zeichnen, sowie die Per-
spektive finden eingehende Berücksichtigung. Begriff, Ur-
sprung und Bedeutung des Ornaments u. s. w., Farbenlehre
in Theorie und Praxis, und schliesslich die Verwertung des
Zeichnens in anderen Fächern werden in anregender Weise
dargelegt. — Das fleissige Werk (384 S.) möge allen, welche
sich über den Werdegang und den Stand des elementaren
Zeichenunterrichts informieren wollen, warm empfohlen sein.

Ol.

Dr. Franz Stoedtner, Katalog von Lichtbildern über
Kunstgewerbe und Dekoration." Berlin i8g8.
Unter den zahlreichen Mitteln, die dem Unterricht in
der Kunstwissenschaft und allen mit ihr irgend verbundenen
Disciplinen in den letzten Jahrzehnten ein so unvergleich-
lich reiches Anschauungsmaterial zuführten, gebührt dem
Skioptikon eine hervorragende Stelle. Das in stattlichem
Massstab vorgeführte Lichtbild , das auch bei einer grossen
Hörerzahl für jeden gleich deutlich bleibt, ist schon jetzt
im Begriff, die Formen des kunsthistorischen Unterrichts
zu reformieren. Wohl birgt es für diesen manche Gefahren.
Gelegentlich mag es den Vortrag zu stark nur zum Begleit-
wort der Bilder herabdrücken und seine geistige Wirkung
schädigen. Nicht unbedenklich ferner bleibt es, ein Miniatur-
werk oder eine Handzeichnung in Riesendimensionen zu
übertragen. Allein diesen Fährnissen lässt sich begegnen,
und die Vorteile, die das Skioptikon bei Vorträgen vor einem
grösseren Auditorium besitzt, sind so erheblich, dass der syste-
matische Kunstunterricht und vollends die freiere Verbreitung
der Kunstbildung durch Vorträge in Vereinen darauf nicht
 
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