Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kurth, Ferdinand Max [Mitarb.]; Reichard, Mea [Mitarb.]
Das Kunsttheater: Zeitschrift für künstlerische Kultur — 1902

DOI Artikel:
Reichard, Mea: Frédéric Boutet
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.65889#0063

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
frẽcleric Boutet-”

von Mea Reid ard-

frederic Boutet iſt im Jahre 1874 in frankreich geboren- Er ſtammt
von Schotten ab- Sein vater war der berühmte Mathematiker und er-
finder Charles Boutet / welcher den großen Plan einer brücke über den
canal La Manche entworfen hat / ferner einen heliograph erfunden /
einen in englantl noch jetzt gebrauchlichen wellenbrecher und cin luft-
ſchiff / welches zu vollenden ſein Tod verhinderte. Sein Sohn Frederic
Boutet / mit dem wir es hier zu thun haben / hat ſeine wiſſenſchaftlichen /
beſonders mathematiſchen Studien am Licee Iauson de sailly in Faris
gemacht ˖ Sein ftändiger wohnort iſt Faris / von wo aus er verſchiecene
keiſen nach England und Rmerika / auch nach den engliſchen Antillen
unternahm ·

Im Jahre 1898 hat frederic boutet ſeine erſte Arbeit „contes dans
la nuit“ peröffentlicht / welche in literariſchen kreiſen großen Anklang fand-
1899 ſchrieb er ſeine „Prames baroques et mèlancholiques“/ welche einen
ſehr großen Erfolg hatten und ſeinen Ruf begründeten. Syäter folgte
„Les victimes grimacent‘, welche ebenfalls ſehr gefielen.

verſchiedene zeitgenöſſenſche franzöſiſche Schriftſteller haben ihn mit
Sheakespeare verglichen excusez du peu-

einem Buch und einem drama des schriftſtellers / welch letztercs in
nächſter Saiſon in paris zur Aufführung gelangen wird / fieht man mit
großem Intereſle entgegen

Aus dem obenerwähnten buche der barocken dramen bringe ich
eine kleinere Arbeit) und zwar in freier ſibertragung / weil mir gewiffe
gtellen für unſer deutſches Empfinden, ſowohl in ſittlicher wit religiöſer
Bezichung / zu gewagt erſchienen

Jedenfalls hoffe ich bei unſern leſern damit Anklang zu finclen /
einen hier noch unbekannten / ſehr beachtenswerten dichter einzuführen.

) Zu Seite 4) u · ff ·
2) Alle kechte / veſonders die der Aufführung vorbehalten-
 
Annotationen