Arno holz' Blechſchmictle.
Arno holz: die Blechſchmiede. erſchienen im Iuſel-verlage
leipzig 1902- ;
was ſoll diefe Rumpelkammer voll allerlei faſelci: Daß Arno
holz ein fabelhaftes formtalent iſt / wiſſen wir. daß er gern allerlei
experimente anſtellt / wiſſen wir ebenfalls- daß er neben ſeiner dingel-
ftedtiade Berliner frühling' ticf und echt und gemüterſchütternd ſein
konnte / daß unter all' dem neumoliſchen elektriſchen öeblingel eine
heimatſeele wohnt / das ſagt uns ſchon ſein fiſchergetlicht: ‚Een Boot is
noch buten / / das noch leben wirtl / wenn alle Fhantaſie der welt eines
papiernen Totles werden verblichen ſein.
Sicht es doch aus / als ſei ein Auflöſungsprozeß zu Ende und ſei
als letztes zerſetzungsprotlukt nun auch noch der formapparat abgeſtoßen
mit all’ ſeinem sterbefarbengekribbel ˖
nun daran wäre nicht viel verloren; denn holz / der herr Mitte
drecißig / kann noch immer ſtatt eines blechſchmiedes ein Schmiec wieland
ſein. was hämmert man die welt / ſich muß man häammern / um
ein Kunſtwerk zu bekommen. nicht mit giftigem hohnlächeln / mit
einer gewiſſen wohlwollenden öleichgiltigkeit wird man die welt be-
trachten / die einen nun gar nichts mehr angeht / die aber ihrer Sklaven-
natur nach ihrem Pprospero alles zu füßen legt / was er brauchen kann /
fobald man ſich gefuntclen hat ˖
das wünſch' ich meinem lieben holz: eine neue ecchte dichtzeit /
tiefen behalt in ſeine meiſterhafte / ſonſt leicht vertandelte form. Man
muß ſeine vorzüge nicht verfentern.
die Blechſchmiede ſei der wendepunkt mit ihrem vielleicht vor-
handenen papiernen Sinn / ihrem Cohuwabohn von versarten / worunter
auch recht knabenhafte / wie:
etlanken /
die da ſtanken
Aus dem Blanken
Eines Kranken-*
das iſt lokuspoeſſe·
Alles in allem iſt die blechſchmiede ein (weil formübervolles)
formloſes / über die bebühr ausgeſponnenes walpurgisnacht ⸗ntermczzo /
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Arno holz: die Blechſchmiede. erſchienen im Iuſel-verlage
leipzig 1902- ;
was ſoll diefe Rumpelkammer voll allerlei faſelci: Daß Arno
holz ein fabelhaftes formtalent iſt / wiſſen wir. daß er gern allerlei
experimente anſtellt / wiſſen wir ebenfalls- daß er neben ſeiner dingel-
ftedtiade Berliner frühling' ticf und echt und gemüterſchütternd ſein
konnte / daß unter all' dem neumoliſchen elektriſchen öeblingel eine
heimatſeele wohnt / das ſagt uns ſchon ſein fiſchergetlicht: ‚Een Boot is
noch buten / / das noch leben wirtl / wenn alle Fhantaſie der welt eines
papiernen Totles werden verblichen ſein.
Sicht es doch aus / als ſei ein Auflöſungsprozeß zu Ende und ſei
als letztes zerſetzungsprotlukt nun auch noch der formapparat abgeſtoßen
mit all’ ſeinem sterbefarbengekribbel ˖
nun daran wäre nicht viel verloren; denn holz / der herr Mitte
drecißig / kann noch immer ſtatt eines blechſchmiedes ein Schmiec wieland
ſein. was hämmert man die welt / ſich muß man häammern / um
ein Kunſtwerk zu bekommen. nicht mit giftigem hohnlächeln / mit
einer gewiſſen wohlwollenden öleichgiltigkeit wird man die welt be-
trachten / die einen nun gar nichts mehr angeht / die aber ihrer Sklaven-
natur nach ihrem Pprospero alles zu füßen legt / was er brauchen kann /
fobald man ſich gefuntclen hat ˖
das wünſch' ich meinem lieben holz: eine neue ecchte dichtzeit /
tiefen behalt in ſeine meiſterhafte / ſonſt leicht vertandelte form. Man
muß ſeine vorzüge nicht verfentern.
die Blechſchmiede ſei der wendepunkt mit ihrem vielleicht vor-
handenen papiernen Sinn / ihrem Cohuwabohn von versarten / worunter
auch recht knabenhafte / wie:
etlanken /
die da ſtanken
Aus dem Blanken
Eines Kranken-*
das iſt lokuspoeſſe·
Alles in allem iſt die blechſchmiede ein (weil formübervolles)
formloſes / über die bebühr ausgeſponnenes walpurgisnacht ⸗ntermczzo /
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