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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 1.1925

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Hoenninger, Waldemar: Der rote Schiffer. Heidelberger Originale von 1800-1860
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https://doi.org/10.11588/diglit.30706#0089

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Don Dr. Hoenninger-Heidelberg

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die berühmten Pedelle Fark, Krings, Maier, Michelbach und
andere gaben sich alle erdenklichs Mühe, um die fechtenden Stu-
denten auf der Hirschgasse bei frischer Lat zu ertappen.

Aber der schlaue iRote umstellte die Hirschgasse mit Wacht-
posten (Paukaffen), die Alarmzeichen gaben, wenn ein Pudel

Der rote Lchiffer

(Pedell) sich näherte. Der rote Schiffer selbst hatte gewöhnlich
auf der alten Drücke sich aufgestellt und winkte den andecn Pauk-
affew die aufpahten, sobald ein Pedell kam, mit dem Taschen-
tuch. Die Paukaffen gaben das Zeichen weiter bis zur Hicsch-
gasse und im Handumdrehen war alles Fechtzeug und die
Paukanten verschwunden

Der verstorbene Staatsminister Bosse, alter Herr des Korps
Suevia, erzählt in seinem Duche „Aus meinem Leben" (Kapitel'

i Gewöhnlich standen 4 Paukaffen Wache: an der Brücke, beim Wein-
berg, an der Hirschgasse und auf dem Berg. Lehterer wurde auch der
„Dergteufel" genannt.
 
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