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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 1.1925

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Weiß: Wie Eberbach zu Kurpfalz kam
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https://doi.org/10.11588/diglit.30706#0138

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Wie Eberbach zu Kurvfalz kam

di<? Mittelburg. Der gelegentlich in Arkunden vorkommende
Name „de Gberbach" deutet wohl auf wormsischs Miniftecialen,
denen die Durghut anvertraut war.

Eigentlich ins Licht der Geschichte tritt Eberbach srst 1227,
in welchem Iahre zugleich mit Wimpfen die Burg und Zent
Eberbach vom Dischofe von Worms dem König Heinrich (V?!.),
Sohn Kaiser Friedcichs II. lehensweise überlassen wurde. 2n
König Heinrich, zu dessen Zeit wöhl der dritts Burgteil, dis

Hinterburg, ecbaut worden sein mag, haben wir mit größter
Wahrscheinlichkeit auch den Gründec der Stadt zu sehsn, gleich-
viel ob wir annehmen wollen, daß er sis sozusagen aus dsm
Nichts gründete oder daß ec an eine schon bestehende döcfliche
Siedlung anknllpfte. Ssine Anwesenhsit in Eberbach im Hahre
1231 ist durch eine von hier datiecte Arkunds belegt.

Der unglückliche Ausgang des Auflehnungsversuches, dessen
Heinrich sich gegen seinen Vatsr schuldig machte, besiegelte auch
das Geschick Eberbachs: es wurde mit den übrigen Desitzungen
Heinrichs für das Reich eingezogen.

Don hier ab lassen uns die Aachrichten wieder.im Stich
bis 1297, wo der Kaiser Adolf von Aassau Durg und Stadt an
Eberhard v. Katzenellenbogen vsrpfändete. Aber, daß in Sieser
Zwischenzeit die junge iReichsstadt — was sie ja jetzt geworden
war — den Ausbau ihres Defestigungsgürtels vollendete, das
zeigen uns dessen noch vorhandene Reste.

pleber die Stadtverfassung in jenen Tagen wissen wir nichts
Näheres. Eine noch zu erwähnende plrkunde von 1346 sagt uns
nur, daß die älteren „Brieffe und Hantfssten", die Eberbach von
 
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