Don Max Walter-Ernsttal
11Z
Es ist zu bedausrn, daß wir nicht in der Lage sind, auch den
historischen Veclaus des Auftretens und Werdens der jeweiligen
Deeinflussungen verfolgen zu können.
Der große Volkskundler Riehl hat in seinem Buche „Di?
Psälzer" den Dersuch gemacht, für die volkliche Zusammensetzung
der Pfalz eine Karte zu zeichnen^. Legen wic eine gleiche Karte
an für den hinteren Odenwald und seine Nachbargebiete, so wird
diese etwa folgendes Aussehen bekommen: Erhält das Gebiet des
hinteren Odenwaldes violette Farbe, so wandelt sich diese an den
Äord-, West- und Südrändern in leichten Aebergängen von
einiger Breite zu den Grundierungen der Nachbargebiete, etwa
zum Rot der ehemaligen Kurpsalz, zum Lila der Grafschaft Erbach
und Hessen, zum Grau des Spessarts, zum Orange der Mos-
bacher Gegend. Schroff und unvecmittelt dagegen dürfen wir
das Gelb des Baulandes an die Ostgrenze des Odenwaldes an-
setzen. Während an allen andersn Seiten eine feste Linie in der
Abgrenzung des Bolkstums nicht sichtbac wicd, tritt im Osten
ein scharfec Knick deutlich in Erscheinung.
Es ist bemerkenswert, wie kräftig sich der geologische plnter-
grund, das Gepcäge der Landschaft im Wesen dss Dolkstums
widerspiegeln, wie die jähe Decänderung im Osten des Berg-
landes zu einer gewissen Trennung führte. Der Boden, die
Landschaft, der Pkrgrund alles Lebens und Seins wirken fort bis
in die letzten Regungen und Aeußerungen menschlichen Daseins.
^ Aiehl. a.a.O. S. 20 ff.
Ein Döslein rOsenrot ivorcl mir czeczeben,
Ein Döslein iillenivech, clcis lcicz claneben.
Een Züclen lenbte ich im leichten Doot,
Oerczas; clas Dcnslein ivei^ uncl rojenrot.
8'
11Z
Es ist zu bedausrn, daß wir nicht in der Lage sind, auch den
historischen Veclaus des Auftretens und Werdens der jeweiligen
Deeinflussungen verfolgen zu können.
Der große Volkskundler Riehl hat in seinem Buche „Di?
Psälzer" den Dersuch gemacht, für die volkliche Zusammensetzung
der Pfalz eine Karte zu zeichnen^. Legen wic eine gleiche Karte
an für den hinteren Odenwald und seine Nachbargebiete, so wird
diese etwa folgendes Aussehen bekommen: Erhält das Gebiet des
hinteren Odenwaldes violette Farbe, so wandelt sich diese an den
Äord-, West- und Südrändern in leichten Aebergängen von
einiger Breite zu den Grundierungen der Nachbargebiete, etwa
zum Rot der ehemaligen Kurpsalz, zum Lila der Grafschaft Erbach
und Hessen, zum Grau des Spessarts, zum Orange der Mos-
bacher Gegend. Schroff und unvecmittelt dagegen dürfen wir
das Gelb des Baulandes an die Ostgrenze des Odenwaldes an-
setzen. Während an allen andersn Seiten eine feste Linie in der
Abgrenzung des Bolkstums nicht sichtbac wicd, tritt im Osten
ein scharfec Knick deutlich in Erscheinung.
Es ist bemerkenswert, wie kräftig sich der geologische plnter-
grund, das Gepcäge der Landschaft im Wesen dss Dolkstums
widerspiegeln, wie die jähe Decänderung im Osten des Berg-
landes zu einer gewissen Trennung führte. Der Boden, die
Landschaft, der Pkrgrund alles Lebens und Seins wirken fort bis
in die letzten Regungen und Aeußerungen menschlichen Daseins.
^ Aiehl. a.a.O. S. 20 ff.
Ein Döslein rOsenrot ivorcl mir czeczeben,
Ein Döslein iillenivech, clcis lcicz claneben.
Een Züclen lenbte ich im leichten Doot,
Oerczas; clas Dcnslein ivei^ uncl rojenrot.
8'