Von Karl Lohmeyer-Heidelberg
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dem ähnlichen Kirchturm von Offenbnrg von Frunz Beer, der
ja gleichfalls dieser Bregenzer Künstlerschule angehört hat. 2luch
hier erscheinen die weit vorragenden gewaltigen Gefimsprofile genau
wie beim Hofpital St. Anna in Heidelberg. Auch das fchon friihsr
erbaute, leider abgerifsene stattlichePfaff'sche Wohnhaus inGengen-
Bild7. ^Zoh. ^Zak. Aischer: Der Turm der Abtei Geugenbach
bach zeigte diese Kunstweise der Dorarlberger und wird ohne Frage
auch iRischer zuzuweisen sein. Mit Beer war unser Meister ja
übrigens schon bei seiner früheren Tätigkeit in Gengenbach und
auch in Frauenalb zu Ausgang des 17. Hahrhunderts zusammen-
getroffen, in der Zeit, als sich dec Einfluß diesec Vorarlberger
Schule besonders rege auf diese oberrheinischen Gegenden zu er-
gtehen begann. Damals war aber sicher der ältere Meister noch
für ihn der gebende und sein Lehrmeistsr. 1722 wird er beim
Druchsaler Schloßbau genannt. Am 11. September heißt es
hier: „Wurde mit dem Herrn patre großkeller Anselmo Vender
(von Gengenbach) und den bey sich habenden werckmeistec von
Heydelberg, meister Rischer, überlsgt, was zu deren newen hoch-
fürstlichen residentz baw an dannenholz nach und nach nötig seye."
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dem ähnlichen Kirchturm von Offenbnrg von Frunz Beer, der
ja gleichfalls dieser Bregenzer Künstlerschule angehört hat. 2luch
hier erscheinen die weit vorragenden gewaltigen Gefimsprofile genau
wie beim Hofpital St. Anna in Heidelberg. Auch das fchon friihsr
erbaute, leider abgerifsene stattlichePfaff'sche Wohnhaus inGengen-
Bild7. ^Zoh. ^Zak. Aischer: Der Turm der Abtei Geugenbach
bach zeigte diese Kunstweise der Dorarlberger und wird ohne Frage
auch iRischer zuzuweisen sein. Mit Beer war unser Meister ja
übrigens schon bei seiner früheren Tätigkeit in Gengenbach und
auch in Frauenalb zu Ausgang des 17. Hahrhunderts zusammen-
getroffen, in der Zeit, als sich dec Einfluß diesec Vorarlberger
Schule besonders rege auf diese oberrheinischen Gegenden zu er-
gtehen begann. Damals war aber sicher der ältere Meister noch
für ihn der gebende und sein Lehrmeistsr. 1722 wird er beim
Druchsaler Schloßbau genannt. Am 11. September heißt es
hier: „Wurde mit dem Herrn patre großkeller Anselmo Vender
(von Gengenbach) und den bey sich habenden werckmeistec von
Heydelberg, meister Rischer, überlsgt, was zu deren newen hoch-
fürstlichen residentz baw an dannenholz nach und nach nötig seye."