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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 1.1925

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Blaustein, Arthur: Mannheim, Ludiwgshafen, Heidelberg, ein pfälzliches Gemeinschaftszentrum
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https://doi.org/10.11588/diglit.30706#0271

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Ein pfälzisches Gemeinfchaftszentrum

gemeinsames sein werde. Mcht ein neues pactikularistisches Gemein-
wesen soll hier gepredigt werden, sondern ein enger Zusammen-
schluß und eine enge Gemeinschaftsarbeit zwischen allen PersSn-
lichkeiten, Organisationen, Bevölkerungsschichten der drei großen
vorderpsälzischen Städte unter Heranziehung der andsren psül-
zischen und Nachbar-Gebiete. Er könnte am ehestsn geföcdert
werden, wenn im Anschluß an die Karl-Theodor-Feier jene
Kurpfälzisch-deutsche Gesellschaft gegcündet würde,
die ich schon zum Pfälzer-Sonntag 1922 empfahl. Dies würde
dem Geiste der Zeit und den Aufgaben dsr Zukunft von Mann-
heim und der rechts- und linkscheinischen Pfalz ebenso entsprechen
wie in Zeiten der Aot in andersn alten Kulturstätten wie Lübeck,
Vasel usw. sich die Menschen zu gemeinnützigen Gesellschasten
zusammenschlossen, um gemeinsames Leid durch gemeinsame
Pslege zu beseitigen. Die Kurpsälzisch-deutsche Gesellschast
hätte durch gegenseitigen Gedankenaustausch und durch gs-
genseitige Hilse, durch 'häufigere Zusammenkünste insbesondere
auch mit in Berlin, Karlscuhe, München politisch maßgebenden
Kreisen eine engere Fühlung herbeizuführen. In ihr würden alle
Probleme wirtschaftlicher, kultureller Nrt, alle Zukunftspläne vor-
besprochen und Wege gesucht werden, Schäden zu beheben und
gemeinsame Aufgaben zu erfüllen. Sie wäre eine Wiederbelebung
der Akademie Karl Theodors von 1763 wie der „churpfältzischsn
teutschen Gesellschaft vom 13. Oktober 1775" unter ähnlichem
Aamen, aber mit neuem Geists und weiter gesteckten Zielen. Ihcs
Schafsung wäre die Kundgebung des Willens einer Staöt und
seines engeren Wirtschaftsgsbists, sich wiedsr emporzuheben nach
10 Jahren schwersten Erlebens.

Daß solchen Gemeinschaftsgeist rechts- und linksrheinische
Psalz aufbringen und in das wieder befceite Mannheimsr Schloß
tragen möchten, das ist der Wunsch Plnzähligec.
 
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