eine wahre Geschichte. 37
sie sich derselben bedienen müssen. Ich besuche alle
Ammen täglich einmal, ich wache für die Sicherheit
die Gesundheit und Reinlichkeit dieser Kinder. Dieß
hat unser Dorf in den Ruf gebracht, daß es hier
gute Lmmen gebe, die wohlhabendesten Kaufleute
von Bordeaux schicken ihre Kinder hieher, und dieß
hat unfern Bauern sehr fortgeholfen. Es giebt hier
keine eigentliche Armen, als die Alten und Kranken,
und auch diese werden unterstützt. Vor zwölf Jah-
ren, setztedieBaroninn hinzu, zählte man nicht mehr
als^sechzig Feuerstellen in dieser Pfarre, nun ist ihre
Anzahl dreymal so groß geworden, theils durch Heu-
rachen, theils durch Fremde, die Kch hier nieder-
gelassen haben, theils durch alte Einwohner, die das
Elend daraus verjagt hatte, und die die Hoffnung,
ihr Brodt hier zu finden, wieder zurückgebracht hat.
Aber, Madame, sagte ich ganz verwundert, wieha-
ben sie für den Unterhalt so vieler Perlenen sorgen
können ? Ihr Einkommen ist so geringe, daß ich kaur^
begreifen kann, wie es zu ihrer eigenen Unterhaltuug
hinreichend seyn kann, und außerdem hat sich ja das
Land nicht nach dem Verhältnisse der Einwohner ver-
größert. Nein, antwortete mir die Baroninn, aber
da es besser angebauet worden, so hat es dreymal so
viel abgeworsen. Zehnmal mehr Einwohner würden
uns nicht verlegen machen.
Dieses Land ist voll unbebauter Heiden, es wa-
ren unermeßliche Erdstriche, die nichts als Gesträu-
che hervorbrachken, und ihren Eigcnthümern keinen
Nutzen verschafften. Das Elend hakte den Much
Les Landmannes medcrgeschlagen, die meisten bet-
C z ttlken
sie sich derselben bedienen müssen. Ich besuche alle
Ammen täglich einmal, ich wache für die Sicherheit
die Gesundheit und Reinlichkeit dieser Kinder. Dieß
hat unser Dorf in den Ruf gebracht, daß es hier
gute Lmmen gebe, die wohlhabendesten Kaufleute
von Bordeaux schicken ihre Kinder hieher, und dieß
hat unfern Bauern sehr fortgeholfen. Es giebt hier
keine eigentliche Armen, als die Alten und Kranken,
und auch diese werden unterstützt. Vor zwölf Jah-
ren, setztedieBaroninn hinzu, zählte man nicht mehr
als^sechzig Feuerstellen in dieser Pfarre, nun ist ihre
Anzahl dreymal so groß geworden, theils durch Heu-
rachen, theils durch Fremde, die Kch hier nieder-
gelassen haben, theils durch alte Einwohner, die das
Elend daraus verjagt hatte, und die die Hoffnung,
ihr Brodt hier zu finden, wieder zurückgebracht hat.
Aber, Madame, sagte ich ganz verwundert, wieha-
ben sie für den Unterhalt so vieler Perlenen sorgen
können ? Ihr Einkommen ist so geringe, daß ich kaur^
begreifen kann, wie es zu ihrer eigenen Unterhaltuug
hinreichend seyn kann, und außerdem hat sich ja das
Land nicht nach dem Verhältnisse der Einwohner ver-
größert. Nein, antwortete mir die Baroninn, aber
da es besser angebauet worden, so hat es dreymal so
viel abgeworsen. Zehnmal mehr Einwohner würden
uns nicht verlegen machen.
Dieses Land ist voll unbebauter Heiden, es wa-
ren unermeßliche Erdstriche, die nichts als Gesträu-
che hervorbrachken, und ihren Eigcnthümern keinen
Nutzen verschafften. Das Elend hakte den Much
Les Landmannes medcrgeschlagen, die meisten bet-
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