eine wahre Geschichte.' Si7
zu Ihren Füßen;" und er hatte sich wirklich vor ihr
auf die Kniee hingeworfen „Das, was ich dieser
Tochter, die ich einzig und allein liebe, schuldig hin,
hat mir nicht erlaubet, den Gesinnungen meiner ehrer-
biethigen Ergebenheit für Ihre Familie Gehör
zu geben. Ich habe lange zu den Summen/die
man mir schuldig war, geschwiegen; und wenn ich
keine Kinder gehabt hatte, so würde ich lieber in mit-
telmäßigen Glücksumstanden gestorben seyn, als den
Enkel eines Herrn, von dem ich tausend Beweise der
Gütigkeit empfangen habe, in die Dürftigkeit zu ver-
setzen. Urthejlen Sie selbst, Madame, aus dem Vor-
schläge, den ich Ihnen zu thun mir die Freyheir neh-
me, wie sehr ich sein Gedachtniß verehre. Ich kenne
die Güter des seligen Herrn von Astie. Das, was
er davon hinterlassen hat, wird kaum hinlänglich seyn,
die Gummen zu bezahlen, die man mir zugesprochen
har; und ich kann nicht ohne Schauern an dastrau-
rige Schicksal gedenken, das Ihnen um Ihrem Herrn
Sohne bevorsteht. Ich komme, um Ihnen alle
Schadloshaltung dafür anzubiethen, die vom mir
abhangt. Ihr Herr Sohn darf nur der Gemahl
meiner Tochter werden: sie wird ihm die Güter,
die ein gerechter Spruch ihm so eben genommen
hat, als eine Nussteuer wieder zubringen. Ich
weis wohl, daß sie von einem geringen Stande ist.
allein, ihre Schönheit und ihr Reichthum setzen sie
in den Stand, auf alles Anspruch zu machen; und
sie würde schon einen höhern Rang haben, als der-
jenige ist, den ich für sie verlange, wenn ich nicht
das empfindliche Vergnügen, dem Sohne meiner
O 5 Her?
zu Ihren Füßen;" und er hatte sich wirklich vor ihr
auf die Kniee hingeworfen „Das, was ich dieser
Tochter, die ich einzig und allein liebe, schuldig hin,
hat mir nicht erlaubet, den Gesinnungen meiner ehrer-
biethigen Ergebenheit für Ihre Familie Gehör
zu geben. Ich habe lange zu den Summen/die
man mir schuldig war, geschwiegen; und wenn ich
keine Kinder gehabt hatte, so würde ich lieber in mit-
telmäßigen Glücksumstanden gestorben seyn, als den
Enkel eines Herrn, von dem ich tausend Beweise der
Gütigkeit empfangen habe, in die Dürftigkeit zu ver-
setzen. Urthejlen Sie selbst, Madame, aus dem Vor-
schläge, den ich Ihnen zu thun mir die Freyheir neh-
me, wie sehr ich sein Gedachtniß verehre. Ich kenne
die Güter des seligen Herrn von Astie. Das, was
er davon hinterlassen hat, wird kaum hinlänglich seyn,
die Gummen zu bezahlen, die man mir zugesprochen
har; und ich kann nicht ohne Schauern an dastrau-
rige Schicksal gedenken, das Ihnen um Ihrem Herrn
Sohne bevorsteht. Ich komme, um Ihnen alle
Schadloshaltung dafür anzubiethen, die vom mir
abhangt. Ihr Herr Sohn darf nur der Gemahl
meiner Tochter werden: sie wird ihm die Güter,
die ein gerechter Spruch ihm so eben genommen
hat, als eine Nussteuer wieder zubringen. Ich
weis wohl, daß sie von einem geringen Stande ist.
allein, ihre Schönheit und ihr Reichthum setzen sie
in den Stand, auf alles Anspruch zu machen; und
sie würde schon einen höhern Rang haben, als der-
jenige ist, den ich für sie verlange, wenn ich nicht
das empfindliche Vergnügen, dem Sohne meiner
O 5 Her?