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Mayer. Sie geben Herr Schmid!

Schmid. Nein der Herr Müller gibt!

Müller. Entschuldigen, der Herr Mayer ist dcr Kö-
nig, den triffk das Geben!

Huber. O bitte recht sehr, der König gibt nie, der
rechnet bloß und sagt, was wir gebcn, d. h. zahlen müssen.
Das ist die Ordnung!

Ja, ich hänge den Kopf, dcn Himmel in Dcmuth zu finden,
O und es lohnt fich wohl — Vieles schon fand ich dabei!

Re!>aklion

vr. Alcrnnter Rinqlcr.


Druck von vr. C. Wolf in München.

Eine friedliche Berfammlung Gutgefknnter.

Gerade fo!

Obersthvfmarschallamtssekretär:

„Schauen Sie doch, wie dieser Pudel geschlagen wird,
weil er falsch apportirte. Und wie mager er ist, der glaube
ich bekommt mehr Schläge, als Essen. Es ist doch merk-
würdig bei dcn Hunden. Gerade die dummen Hunde, wic
die Möpse und Königshunde rc. rc- bekommen das beste
Brod und haben gar nichts zu thun und zu lernen, wäh-
rend die klugen, wie z. B. Hühnerhunde ihrem Herrn das
Brod oerdiencn müffen und nur das Brod daoon bekommen,
was er selbst nicht verdauen kann".

Privatlehrer:

„Entschuldigen Sie, das ist bei dem Menschen gerade
so: Die Dummen beziehen das beste Brod, und die Klu-
gen müssen dafür arbeiten, daß sie gnädigste Brodsamen
bekommen. So geht es immer, der Kluge arbeitet, der
Dumme verzehrt"!

Der Kopfhänger.

„Herr Wirth, was ist denn jetzt das, was für ein Volk!"

„„Nun, s'Volkis scho recht; nur diemal a Bissel lusti.""

„Dank schön! Da ist man am End' seines Lebens nicht
stcher."

„„Was nöt no! Thean's nur eanen Hut weg'!""

„Meinen Hut? — Warum?"

„,,3ch moan halt, er is a demikratischer, und die Leut'
dahier stnd lauter gutgesinnte, fromme, stitionelle Boarn, dö
kinnen des dcmikratische nöt leid'n, thean's en wcg. Sonst
steh' ich freili für nir nöt.""

Der König im Schlauch.
 
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