Lieutaud, Joseph: Joseph Lieutaud's ersten Leibarztes des Königl. französischen Hauses, Zergliederungskunst: nach der neuesten mit verschiedenen historischen und kritischen Bemerkungen vom Herrn Portal vermehrten Ausgabe übersetzt und mit einigen Anmerkungen und Zusätzen versehen (Band 1) (Leipzig, 1782)

'ssZ
Gefäße und bas Fett, welche sich mit ihnen verwischen,
mit der Spitze der Scheere von denenselben loszuschälen.
Man muß sie auch von der Seite des Rückens der Hand
entblößen., und deshalb diejenige aponevrotische Mem«»
braue, welche zwischen den Mittelhandknochen befindlich
ist, wegnehmen, und die Finger so viel als möglich
aus einander sperren, um ihre jage und die Richtung der
Fasern der besagten Muskeln zu entdecken. Jedoch darf
man nicht die Emsenkungen der Seilenmuskeln ablösen,
sondern man schalet bloö die Ränder derselben von den
anhangenden Theilen ab.
Der Muskel der Mittelhand (^lemcarpieuZ)
laßt sich leicht von dem abziehenden Muskel (^bäuÄor)
des kleinen Fingers unterscheiden; der erstere gehet schief
nach dem vierten Knochen der Mittelhand zu, der an-
dere aber gehet auf diesem Theile in einer parallelen Rich-
tung fort. Die Fasern des Muskels der Mittelhand
endigen sich sehr deutlich auf dem genannten Knochen,
da hingegen die Fasern des andern an dem ersten Glieds
des kleinen Fingers anhängen.
Fünfter Abschnitt.
Die Muskeln des Oberschenkels.
ATey dem Wegnehmen der allgemeinen Bedeckungen
muß man der breiten Scl>enkelbmde (kalaia
lata), deren jage bereits bekannt ist, ingleichen auch der
Hintern Hülle der Muskeln des Oberschenkels zu schonen
suchen; es ist nöthig, daß man diese letztere kennet,
und folglich bey dem Vorzeigen der Muskeln nicht über,
geht. Man kann diese Arten von Scheiden, wie ich
bereits erinnert habe, leicht erhalten, wenn man nam»
lich blas einen Einschnitt in solche macht, und diesen bis
an ihre Befestigungen verlängert. — Der große
Mm 4 Een-