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Lorentz, Stanisław
Museen und Sammlungen in Polen: 1945 - 1955 — Warszawa, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.33001#0028

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kunst legte, die an das Entstehen und die Entwicklung
des polnischen Staates erinnerten.
Aus gesellschaftlicher Initiative, manchmal auf Ver-
anlassung von Institutionen und Organisationen, be-
gannen im dritten Viertel des XIX. Jh. neue Museen
und museale Sammlungen zu entstehen. 1860 ist das
Gründungsjahr der Warschauer Gesellschaft zur För-
derung der Schönen Künste, die es sich zur Aufgabe
machte, Kunstausstellungen zu arrangieren, den polni-
schen Künstlern bei ihrer Ausbildung und in ihrem
Schaffen zu helfen sowie Museumssammlungen polni-
scher Gemälde und Plastiken zu häufen. Die Gesell-
schaft spielte eine bedeutende Rolle zu jener Zeit, da
die polnische Malerei rasche und sehr beachtliche Er-
folge zu erringen begann. Im Laufe ihres 80-jährigen
Bestehens vermochte die Gesellschaft große und wert-
volle Sammlungen der polnischen Malerei und Bild-
hauerei des XIX. und der ersten Jahre des XX. Jh. zu
schaffen, unter anderem aus Werken der Maler J.
Simmler, W. Gerson, J. Matejko, J. Chelmonski, J.
Brandt, A. Gierymski, H. Siemiradzki, K. Krzyzanow-
ski, L. Wyczolkowski, J. Malczewski, der Bildhauer
W. Brodzki, C. Godebski, P. Welonski. Die nach dem
zweiten Weltkrieg geretteten Bestände übernahm das
Warschauer Nationalmuseum.
In der Zeit, da sich Konzeptionen für naturwissen-
schaftliche Museen, Museen der Technik und des Hand-
werks herauszuschälen begannen, unternahm man bei
uns, gleichfalls auf gesellschaftliche Anregung, Ver-
suche, solche aufzubauen. 1847 wurde ein Projekt zur
Schaffung eines ,,Museums der Natur" erörtert, 1869
ein weiteres, in Krakau ein geologisch-mineralogisches
Museum einzurichten, keiner der beiden Vorschläge
wurde jedoch verwirklicht. Erst das Jahr 1887 schenkte
Warschau das Ornithologische Museum der Branickis,
das mit der Zeit dem Staatlichen Zoologischen Museum

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