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https://doi.org/10.11588/diglit.33001#0057
ZERSTÖRUNGEN UND VERLUSTE IN
DEN JAHREN 1939—1945
Während des Krieges und der Hitlerokkupation von
1939—1945 wurden von den Nazis sämtliche Museen
geschlossen, jegliche Arbeit, nicht nur die gesellschaft-
liche und Ausstellungstätigkeit, sondern auch die wis-
senschaftliche Arbeit wurde unterbrochen. Viele grö-
ßere und kleinere Museumsstätten hörten überhaupt
auf zu existieren, sei es, weil ihre Sammlungen ver-
schleppt bzw. vernichtet oder ihre Gebäude von den
Okkupanten für andere Zwecke bestimmt wurden. Bei
den größten Museumssammlungen, aus denen sie noch
nicht alles auszuführen vermochten, beließen die Okku-
panten einen Teil des polnischen Personals, das sie
deutschen Kommissaren und Leitern unterstellten. Ver-
nichtet und ausgeplündert wurden nicht nur Museen
und öffentliche Sammlungen, sondern auch gesellschaft-
licher und privater Kunstbesitz. Einer fast restlosen
Devastation fielen die Privatsammlungen in den länd-
lichen Palais und Herrensitzen anheim. Sie wurden vom
Hitlermilitär, Polizeieinheiten und der Verwaltung
ausgeraubt oder verbrannt. Es war eine bewußte Aktion,
die zum Ziele hatte, das polnische Kulturerbe zu ver-
nichten. Das Nationalvermögen erlitt im Bereich der
künstlerischen Kultur katastrophale Verluste, durch
die wir furchtbar verarmten, unsere Möglichkeiten der
wissenschaftlichen Arbeit eingeengt und die Rolle der
Museen als Kulturträger herabgesetzt wurde. Von den
Zestörungen und Verlusten war mehrfach bei den Aus-
führungen über einzelne Sammlungen die Rede.
Die schwersten Verluste hat Warschau zu beklagen.
Hier hörten nicht nur einige Museen und öffentliche
Sammlungen auf zu existieren oder wurden dezimiert:
von sämtlichen Privatsammlungen, angefangen von
den großen Kunstkammern der Magnaten bis zu kleinen
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DEN JAHREN 1939—1945
Während des Krieges und der Hitlerokkupation von
1939—1945 wurden von den Nazis sämtliche Museen
geschlossen, jegliche Arbeit, nicht nur die gesellschaft-
liche und Ausstellungstätigkeit, sondern auch die wis-
senschaftliche Arbeit wurde unterbrochen. Viele grö-
ßere und kleinere Museumsstätten hörten überhaupt
auf zu existieren, sei es, weil ihre Sammlungen ver-
schleppt bzw. vernichtet oder ihre Gebäude von den
Okkupanten für andere Zwecke bestimmt wurden. Bei
den größten Museumssammlungen, aus denen sie noch
nicht alles auszuführen vermochten, beließen die Okku-
panten einen Teil des polnischen Personals, das sie
deutschen Kommissaren und Leitern unterstellten. Ver-
nichtet und ausgeplündert wurden nicht nur Museen
und öffentliche Sammlungen, sondern auch gesellschaft-
licher und privater Kunstbesitz. Einer fast restlosen
Devastation fielen die Privatsammlungen in den länd-
lichen Palais und Herrensitzen anheim. Sie wurden vom
Hitlermilitär, Polizeieinheiten und der Verwaltung
ausgeraubt oder verbrannt. Es war eine bewußte Aktion,
die zum Ziele hatte, das polnische Kulturerbe zu ver-
nichten. Das Nationalvermögen erlitt im Bereich der
künstlerischen Kultur katastrophale Verluste, durch
die wir furchtbar verarmten, unsere Möglichkeiten der
wissenschaftlichen Arbeit eingeengt und die Rolle der
Museen als Kulturträger herabgesetzt wurde. Von den
Zestörungen und Verlusten war mehrfach bei den Aus-
führungen über einzelne Sammlungen die Rede.
Die schwersten Verluste hat Warschau zu beklagen.
Hier hörten nicht nur einige Museen und öffentliche
Sammlungen auf zu existieren oder wurden dezimiert:
von sämtlichen Privatsammlungen, angefangen von
den großen Kunstkammern der Magnaten bis zu kleinen
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