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Lorentz, Stanisław
Museen und Sammlungen in Polen: 1945 - 1955 — Warszawa, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.33001#0069

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DAS NATIONALMUSEUM WAR-
SCHAU ALS ZENTRALE MUSEUMS-
STATTE DER VOLKSREPUBLIK PO-
LEN
Der erste Rechtsakt des Staates auf dem Gebiet des
Museumswesens war die Verstaatlichung des National-
museums Warschau am 7. Mai 1945, das zum Rang der
zentralen Museumsstätte der Volksrepublik Polen er-
hoben wurde. Von diesem Zeitpunkt an repräsentiert
das Nationalmuseum Warschau das polnische Museums-
wesen im Ausland. Der Leiter des Museums ist zugleich
Vorsitzender des Polnischen Nationalen Komitees im
Conseil International des Musees, das seinen Sitz im
Gebäude des Warschauer Nationalmuseums hat. Daraus
erwachsen dem Museum große Pflichten. Als zentrale
und repräsentative Stelle wirkt das Warschauer Na-
tionalmuseum ab 1945 bei der Veranstaltung interna-
tionaler Ausstellungen in- und außerhalb der Landes-
grenzen mit, es organisiert große historisch-künstleri-
sche Schaustellungen, bildet sich selbst und anderen
Museen wissenschaftliche Mitarbeiter heran und über-
nimmt verschiedene wissenschaftliche, volksbildneri-
sche sowie Aufgaben allgemeineren Charakters. In den
ersten Nachkriegsjahren mußten die Räume des Na-
tionalmuseums in der verheerten Hauptstadt oft Aus-
stellungen dienen, die mit seinem unmittelbaren Tä-
tigkeitsbereich keineswegs eng verbunden waren, wie
z. B. den alljährlichen Salons der Polnischen Kunst
oder Ausstellungen, die den großen polnischen Künst-
lern ganz verschiedener Kulturgebiete gewidmet wa-
ren, wie z. B. Chopin, den beiden größten Dichtern der
polnischen Romantik, Mickiewicz und Slowacki, dem
polnischen Dichter und Zeichner des XIX. Jh., Norwid.
Bei der Veranstaltung dieser Ausstellungen wirkten
die hervorragendsten polnischen Wissenschaftler mit,

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