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Lorentz, Stanisław
Museen und Sammlungen in Polen: 1945 - 1955 — Warszawa, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.33001#0086

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bedeutenden Beitrag zur polnischen Kunst dieses Zeit-
raums leisteten, wie: M. Gottlieb, S. Hirszberg. E. und
M. Seidenbeutel, R. Kramsztyk, F. Friedman, A. Guter-
man, der Bildhauer Glicenstein und andere. Das Insti-
tut sammelt unter anderem urkundliche Belege zur Ge-
schichte der jüdischen Kultur auf polnischem Boden.
Im Zuge der Debatte über die Neuorganisation des
Museumswesens erwog man, ob man nicht die Verbin-
dung sämtlicher Museen, also auch der Museen für
Naturkunde und für Technik, im Rahmen eines staatli-
chen Verwaltungsorgans anstreben sollte. Das schien
jedoch nicht der richtige Weg, man war der Auffassung,
daß es auf jeden Fall dazu zu früh wäre. Man bediente
sich unter anderem des Arguments der nahen Bande
historisch-künstlerischer Museen mit Fragen der Denk-
malpflege, der Museen der Naturkunde und Technik
mit speziellen Instituten und Institutionen, Fabrikbe-
trieben u. ä. m. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß
wir in Zukunft zur Diskussion über diese Frage zu-
rückkehren werden, denn es unterliegt keinem Zweifel,
daß viele Umstände dafür sprechen, eine engste Ver-
bindung aller Museen ohne Rücksicht auf den Typ, den
sie repräsentieren, sowie den Charakter und den Um-
fang der Sammlungen herzustellen.
Von den his!torisch-künstlerischen Museen ist} das
Museum des Polnisches Heeres — so wie vor dem Krie-
ge — nicht dem Ministerium für Kultur und Kunst,
sondern dem Ministerium für Nationale Verteidigung
unterstellt. Es ist eine wissenschaftliche Forschungs-
institution, die sich mit der Tradition des polnischen
Heeres und der Geschichte der Kriegskunst, insbeson-
dere der Entwicklung der Rüstungstechnik befaßt. Die
aus Deutschland revindizierten sowie die an Ort und
Stelle unversehrt gebliebenen früheren Sammlungen
bildeten den Grundstock des neuen Museums, das sy-
stematisch mit Miltaria aus verschiedenen Geschichts-

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