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Muschelkalk auf. Weitere Muschelkalkablagerungen liegen nordwestlich von Elze und westlich von Burg-
stemmen. Keuper kommt am Nordwestrand des Külf und am Rettberg, am Nordostrand des Leinetalsattels
oberhalb von Alfeld, an den Ausläufern des Nordosthanges der Sackwald- bzw. Sieben-Berge-Mulde und in
der Senke zwischen Sibbesse und Elze vor.
Jura
Bildungen des Lias umsäumen mit größeren Unterbrechungen die Ith- und Hilsmulde sowie die Sackwald-
bzw. Sieben-Berge-Mulde und breiten sich auch auf einem kleinen Gebiet zwischen Osterwald und der zum
Schulenburger Berg streichenden Finie aus.
Das Auftreten des Dogger schließt sich dem vorgenannten Verbreitungsbild in etwa an. Aus den Schichten
des mittleren Jura, Heersumer Schichten und Korallenoolith sowie aus oberem Jura, Kimmeridge, Einbeck-
häuser Plattenkalk und Münder Mergel sind der Ith, der Thüster Berg, der Duinger Berg, der Reuberg, der
Steinberg und der Selter aufgebaut.
Kreide
Das Purbeck (JORDAN 1979) ist am Nordosthang des Ith und am Südwesthang des Thüster Berges, des Reu-
berges und des Steinberges anzutreffen.
Die Schichten des Wealden lagern am Nordosthang der Hilsmulde sowie zwischen Ith und Duinger Berg.
Ein großer Teil des Osterwaldes wird ebenfalls vom Wealden gebildet.
Sowohl aus Schichten der Unterkreide, Valangin bis Abt und Alb wie auch aus solchen der Oberkreide,
Cenoman und Turon sind die Hilsmulde und die Sackwald- bzw. Sieben-Berge-Mulde entstanden. Die
Schichten der Oberkreide liegen im Inneren der Mulde.
4.3 Känozoikum
Tertiär
Reste des Oligozän haben sich östlich von Eime, bei Freden und nördlich von Wöllersheim abgelagert.
Quartär
In den beiden älteren Vereisungen, des Pleistozäns, der Elster- und der Saale-Kaltzeit, drängen die Massen
des nordischen Inlandeises bis ins Leinebergland vor, die als Aufschüttungsprodukte Geschiebemergel und
Terrassenkies hinterlassen haben. Das Inlandeis der Elstervereisung erreicht bei seinem Vorstoß das Leinetal
bis in die Gegend von Wispenstein, bedeckte das Hörsumer Tal und die Niederung westlich des Külf. Nach
Südwesten schob es sich über den Thüster- und den Duinger Berg (LÜTTIG 1955, 78; 1957, 32). Die Ablage-
rungen der Saalevereisung reichen bis in die Gegend von Freden.
Von der dritten Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit, wurde das Leinegebiet nicht erreicht. Wichtigstes Sediment
dieser Periode ist der angewehte Löß, der sich im Arbeitsgebiet in den Becken und Senken abgesetzt und
bis zu drei Metern Mächtigkeit erreicht hat.
Im Holozän setzten sich im Bereich der Niederungen, vor allem im Leinetal, Auenablagerungen wie Schluff,
Sand, Ton, Kies und Auelehm ab.

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